E-Book, Deutsch, Band 479, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
Ashton / Crews / Fuller Julia Extra Band 479
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1479-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 479, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7337-1479-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SINNLICH VERZAUBERT VON DIR von LOUISE FULLER
Eine letzte Nacht der Lust, danach hat Hotelmagnat Aristo Leonidas seine berechnende Ex Teddie nie wiedergesehen. Als er sie jetzt zufällig in seinem New Yorker Luxushotel trifft, gerät er gegen jede Vernunft erneut in ihren sinnlichen Bann. Bis er Schockierendes entdeckt ...
DAS VERFÜHRERISCHE SPIEL DES PRINZEN von LEAH ASHTON
Playboy-Prinz Marko gibt seine Personenschützerin Jasmine spontan als seine neue Verlobte aus. Natürlich nur, um seinem Land den Frieden zu sichern! Aber warum prickelt es dann plötzlich so verführerisch, als er Jasmine auf dem Ball in aller Öffentlichkeit küsst?
MIT DIR IM PALAZZO DER LEIDENSCHAFT von CAITLIN CREWS
Sarina soll ein Gutachten für Matteo Combes Firma erstellen, mehr nicht. Doch sie hat nicht mit dem erregenden Feuer gerechnet, das gleich bei der ersten Sitzung im Palazzo in Venedig zwischen ihnen entbrennt. Ehe sie sich versieht, steckt Sarina in einer Affäre, so heiß wie folgenreich!
LIEBESGLÜCK KANN MAN NICHT KAUFEN von DANI COLLINS
Allein in Singapur, ohne Pass und Geld, scheint Luli das unmoralische Angebot von Milliardär Gabriel Dean die perfekte Lösung: Sie heiratet ihn und schenkt ihm einen Erben - anschließend trennen sie sich! Doch schon nach ihrer ersten Liebesnacht ersehnt Luli etwas ganz anderes ...
Anders als viele unserer Autorinnen hat Leah Ashton nicht immer vorgehabt, selbst zu schreiben. Sie hat zwar schon als Kind alles gelesen, das ihr in die Finger kam - von Büchern bis hin zur Rückseite der Cornflakes-Verpackung beim Frühstück -, doch ans Schreiben dachte sie erst nicht. Eines Tages entdeckte sie dann die zum Seufzen schöne Welt der Liebesromane ... Und an einem anderen Tag, Jahre später, fragte sie sich, ob sie selbst nicht auch so eine Geschichte schreiben könnte. Glücklicherweise hat sie den Mut gehabt, selbst den Stift zur Hand zu nehmen! Heute lebt sie mit ihrem liebevollen Ehemann und zwei tollen Töchtern in Perth, im Westen Australiens, und schreibt wunderschöne Happy Ends für ihre starken, eigenständigen Heldinnen. Sie liebt ausschweifende Gespräche und zu lachen bis die Tränen kommen, und sie frühstückt wahnsinnig gerne - ganz unabhängig von der Tageszeit. Was sie dagegen überhaupt nicht mag, sind Gurken. Und Horrorfilme, sie bleibt lieber bei ihren romantischen Geschichten.
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1. KAPITEL
Teddie Taylor legte die drei Spielkarten offen aus, drehte sie um und ordnete sie dann neu an. Erwartungsvoll blickte sie den Mann ihr gegenüber an, der nun auf die mittlere Karte deutete. Nachdem sie sie umgedreht hatte, stöhnte er auf.
„Unglaublich.“ Edward Claiborne erhob sich und streckte ihr lächelnd die Hand entgegen. „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin, Sie an Bord zu haben.“ Seine blauen Augen blickten warm. „Ich freue mich auf ein bisschen Magie in meinem Leben.“
Teddie lächelte. Claiborne war viel zu kultiviert, um mit einer Frau zu flirten, die etwa halb so alt war wie er und die er gerade für seinen exklusiven Privatklub engagiert hatte.
„Ich freue mich auch darauf, Mr. Claiborne … Nein, bitte“, fügte sie hinzu, als er seine Brieftasche zücken wollte. „Der Kaffee geht auf mich. Sie gehören jetzt schließlich zu meinen Kunden.“
Während er die Hotellobby durchquerte, um jemanden zu begrüßen, setzte Teddie sich wieder. Sie hatte es geschafft! Endlich hatte sie einen Kunden gewonnen, für den Magie mehr als nur eine nette Abwechslung auf einer Party war.
Ein Hochgefühl durchströmte sie. Genau dieses Ziel hatten Elliot und sie verfolgt, doch dieser neue Vertrag bedeutete für sie beide viel mehr als ein regelmäßiges Einkommen. Claiborne gehörte dem New Yorker Geldadel an, und wenn er sie weiterempfahl, wäre das die perfekte Werbung für sie.
Teddie nahm ihr Telefon aus ihrer Handtasche und wählte Elliots Nummer. Wie erwartet meldete er sich sofort.
„Das ging ja schnell. Wie ist es gelaufen?“, fragte er lässig mit dem für ihn typischen Westküstenakzent.
Doch Teddie, die ihn seit ihrem dreizehnten Lebensjahr kannte, hörte die Anspannung in seiner Stimme heraus. Ein Engagement für drei Nächte in der Woche in dem nagelneuen Castine Klub würde nicht nur Geld hereinbringen, sondern auch bedeuten, dass sie endlich jemanden für die Büroarbeit einstellen konnten.
„Wir haben den Auftrag!“, erwiderte sie.
„Dann lass uns surfen gehen, Baby!“, rief Elliot triumphierend, woraufhin Teddie lachte.
Dass er sich immer wieder auf seine kalifornischen Wurzeln bezog, war nur eine der Eigenarten, die sie an ihrem besten Freund und Geschäftspartner liebte. Da war zum Beispiel auch die Tatsache, dass er ihr bedingungslos vertraute, egal, ob es gerechtfertigt war oder nicht.
„Ich glaube, ich bin noch nie jemandem begegnet, der Magie so sehr liebt wie Edward Claiborne“, sagte Teddie. „Aber dass du mich mit dieser Vorstellung überrumpelt hast, verzeihe ich dir nicht.“
Nun lachte Elliot. „Was hältst du davon, wenn ich dich und George am Wochenende zu Pete’s Grill einlade? Um es wiedergutzumachen und zu feiern?“
„Okay.“ Sie runzelte die Stirn. „Wieso bist du überhaupt am Apparat? Ich dachte, ich hätte den Termin mit Mr. Claiborne übernommen, weil du eine Besprechung hast.“
„Stimmt. Ich muss jetzt auch rein. Aber ich komme später noch mal vorbei. Ich liebe diesen Job!“
Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, lächelte Teddie. Sie liebte ihren Job auch, und Elliot hatte recht – sie sollten feiern. Außerdem aß George gern bei Pete’s Grill.
Als sie an ihren Sohn dachte, zog ihr Herz sich zusammen, denn sie liebte nichts und niemanden auf der Welt mehr als George. Und wenn dieser Job von Dauer sein würde, könnten sie vielleicht in einigen Jahren hier feiern.
Teddie lehnte sich in dem luxuriösen Ledersessel zurück und blickte sich in der Lobby um. Na ja, vielleicht nicht hier. Das Kildare Hotel war neu und lag weit außerhalb ihrer Gehaltsklasse, denn das Ambiente vereinte altmodische Behaglichkeit und avantgardistisches Design. Entsprechend war auch das Publikum – coole junge und wohlhabende ältere Leute.
Als sie den Blick zu Claiborne schweifen ließ, der immer noch mit einem Gast redete, beschleunigte sich ihr Puls. Als Geschäftsfrau sollte sie eigentlich Kontakte knüpfen. Wenn sie lächelnd an den beiden vorbeiging, würde ihr neuer Chef sie bestimmt zu sich rufen, um sie dem anderen Mann vorzustellen.
Sie konnte das Gesicht des Mannes nicht sehen, doch selbst aus der Entfernung merkte sie, wie selbstsicher und weltgewandt er wirkte. Nur seine Silhouette zeichnete sich gegen das Sonnenlicht ab, das durch das hohe Fenster hinter ihm fiel. Das Licht umstrahlte ihn förmlich – ein Bild, das sie magisch anzog, und den verstohlenen Blicken der anderen Gäste nach zu urteilen, wirkte er nicht nur auf sie so.
Ob er sich dessen bewusst war? Vielleicht sollte sie einfach hingehen und es herausfinden.
Als Teddie ihre Karten einzusammeln begann, stellte sie fest, dass Claiborne in ihre Richtung deutete. Automatisch lächelte sie, als sein Gesprächspartner sich zu ihr umwandte.
Prompt gefror ihr das Lächeln auf den Lippen. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sie erstarrte. Ihre Euphorie war verflogen.
Nein, er kann nicht hier sein, nicht jetzt!
Doch er war es. Schlimmer noch, nachdem er Claiborne die Hand geschüttelt hatte, kam er lässig auf sie zu, wobei er sie unverwandt aus dunklen Augen ansah. Und obwohl Teddie in Alarmbereitschaft war, konnte sie den Blick nicht von seinem attraktiven Gesicht und dem muskulösen Körper abwenden.
Dann begann ihr Herz zu rasen. Sie wusste, dass sie vor ihm fliehen sollte. Ihr Ex-Mann Aristoteles Leonidas war der letzte Mensch auf Erden, dem sie begegnen wollte. Zwischen ihnen war zu viel vorgefallen – sie hatten eine gescheiterte Ehe hinter sich, und außerdem hatte sie einen dreijährigen Sohn, von dem er nichts wusste.
In zunehmender Panik versuchte Teddie, die Karten in das Kästchen zu schieben, doch sie glitten ihr aus den Händen und verteilten sich in allen Richtungen auf dem Fußboden.
„Darf ich?“
Hatte es sie schockiert, ihn auf sich zukommen zu sehen, fühlte sie sich nun, als er vor ihr stand, wie vom Blitz getroffen. Er war so attraktiv wie eh und je. Nicht, dass er sich um solche Dinge wie sein Aussehen Gedanken machte, so vermögend und einflussreich, wie er inzwischen war.
Auf sie hingegen wirkten seine markanten Züge und seine dunklen Augen immer noch überirdisch schön – fast zu perfekt, um menschlich zu sein.
Teddie wappnete sich dagegen, seinem Blick zu begegnen.
Vor vier Jahren hatte er ihr das Herz gebrochen und ihre Liebe verschmäht, doch sie hatte ihn nie vergessen. Und ihm nie verziehen, dass er sie – und unwissentlich auch George – einfach aus seinem Leben gestrichen hatte. Dass ihr Puls jetzt beim Klang seiner rauen, verführerischen Stimme raste, musste am Schock über die unerwartete Begegnung liegen.
Kühl sah sie ihn an. „Das schaffe ich allein.“
Ungerührt hockte Aristo sich hin, um die Karten einzusammeln. „Hier.“ Dann stand er wieder auf und hielt sie ihr entgegen, doch sie blickte ihn nur starr an, aus Angst, ihn versehentlich zu berühren.
Die irrationale Reaktion ihres Körpers hatte ihr klargemacht, dass trotz allem immer noch eine Verbindung zwischen ihnen bestand … Schnell verdrängte Teddie diesen beunruhigenden Gedanken und setzte sich wieder.
Nachdem Aristo sie einen Moment lang betrachtet hatte, nahm er auf dem Sessel Platz, auf dem Claiborne gesessen hatte.
„Was machst du hier?“, erkundigte sie sich steif.
Nach ihrer Trennung war er nach London gezogen – zumindest hatte man das Elliot gesagt, als er ihre Sachen geholt hatte. Da das Apartment nicht Teil der Scheidungsvereinbarung gewesen war, war sie immer davon ausgegangen, dass er es verkauft hatte. Allerdings hatte er sich fast nie dort aufgehalten, sodass es für ihn vermutlich nicht mit schlechten Erinnerungen verbunden war.
„In New York?“ Aristo zuckte die Schultern. „Ich wohne hier. Wieder“, fügte er leise hinzu.
Dass er in ihr Zuhause zurückgekehrt war und einfach dort weitergemacht hatte, wo er aufgehört hatte, versetzte Teddie einen Stich. Sie wünschte, sie könnte es ihm heimzahlen, doch das hätte nur bewiesen, dass er ihr noch etwas bedeutete – was natürlich nicht der Fall war.
Langsam schob er ihr die Karten hin und zog dabei die Brauen zusammen. „Ich weiß nicht, warum du mich so ansiehst“, sagte er kühl. „Ich bin hier derjenige, der sich Sorgen machen sollte.“
Zu ihrem Leidwesen musste sie sich eingestehen, dass sie selbst nach all den Jahren und allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, immer noch stark auf ihn reagierte. Es ergab keinen Sinn, denn er hatte seitdem bestimmt keinen Gedanken an sie verschwendet.
Der Zorn, der in ihren wunderschönen grünen Augen aufblitzte, veranlasste Aristoteles Leonidas, die Lippen zusammenzupressen. Teddie war immer noch genauso dickköpfig wie damals, und ihre hartnäckige Ablehnung trieb seinen Puls in die Höhe.
Als er die Lobby betrat, hatte er sie unter anderem deshalb nicht bemerkt, weil sie das dunkelbraune Haar anders als damals nicht offen trug, sondern hochgesteckt. Hauptsächlich aber deswegen, weil er niemals damit gerechnet hätte, sie wiederzusehen. Er verspürte ein schmerzhaftes Ziehen in der Brust.
Aber warum?
Vor vier Jahren hatte Theodora Taylor ihn mit ihren grünen Augen, den langen Beinen und ihrer zurückhaltenden Art in ihren Bann gezogen. Aber sie war genauso schnell wieder aus seinem Leben verschwunden, wie sie aufgetaucht war, und die einzigen Erinnerungen an ihre sechsmonatige Ehe waren ein leeres Konto und sein gebrochenes Herz gewesen.
...