Ashford / Brendan | Historical Saison Band 37 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0037, 384 Seiten

Reihe: Historical Saison

Ashford / Brendan Historical Saison Band 37


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-6565-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0037, 384 Seiten

Reihe: Historical Saison

ISBN: 978-3-7337-6565-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



EIN FAST EHRENWERTER GENTLEMAN von BRENDAN, MARY
Gerettet - oder entehrt? Ein attraktiver Fremder beschützt die junge Gouvernante Fiona Chapman vor Straßenräubern. Doch bereits im nächsten Gasthaus macht der Retter Luke Wolfson ihr ein skandalöses Angebot: Sie soll seine Geliebte werden! Fionas Herz schlägt rasend schnell. Aus Angst - oder vor Verlangen?
SPIEL DER SINNLICHKEIT von ASHFORD, LUCY
Mit ihrer Schauspielertruppe reist Deborah durchs Land - bis sie einwilligt, für den unwiderstehlichen Duke of Cirencester zu lügen. Erst hat er sie in der Hand, dann in seinen starken Armen! Und wenn der Duke sie heiß liebt, wünscht Deb, der Vorhang dieses gefährlich sinnlichen Spiels würde niemals fallen ...



Mary Brendan wurde in Norden Londons als drittes Kind von sechs Kindern geboren. Ihr Vater hatte eine Klempnerfirma, und ihre Mutter, die sie zum Lesen und lernen anregte, arbeitete als Schulsekretärin. Mary Brendan heiratete mit 19 Jahren und arbeitete in einer internationalen Ölfirma als Büroangestellte und später dann als Sekretärin in der Personalabteilung. Dort lernte sie auch im Zehn-Finger-System zu schreiben, was sich für ihre spätere Autorenkarriere von unschätzbarem Wert erwies. Als begeisterte Leserin historischer Liebesromane, versuchte sie sich erstmals an einem Regency-Roman, während ihr jüngster Sohn sein Nachmittagsschläfchen hielt. Bald nahm das Schreiben immer mehr Zeit in Anspruch, und Mary Brendan war überglücklich, als ihr erster Liebesroman 1986 in Amerika veröffentlicht wurde. Seit dem hat sie etliche weitere Romane herausgebracht. Heute lebt Mary Brendan mir ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen nördlich von London in Hertfordshire. Nebenher arbeitet die sie in der Bücherei und hilft ihrem Mann in seiner Firma. Sehr gerne entspannt Mary Brendan sich auch bei einer Einkaufstour in Trödelläden.
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1. KAPITEL

Sie reisen also gern allein, Miss Chapman?“

„Jawohl, Madam“, antwortete die junge Dame mit mühsam unterdrückter Ungeduld. Man hatte ihr gerade vor fünf Minuten dieselbe Frage im gleichen entsetzten Ton gestellt. Und davor hatten sich zwei weitere Damen und ein Gentleman auf andere Weise, doch mit ähnlich schlecht verhohlener Neugier an sie gewandt. Jeder der Fragenden hatte allerdings lediglich Sorge um ihr Wohlergehen bekundet, und nicht etwa ein ungehöriges Interesse an ihren Angelegenheiten. Im beengten Raum der Postkutsche konnten Fiona Chapman die kritischen Blicke der Damen nicht entgehen, ebenso wenig wie die Tatsache, dass sie hinter vorgehaltenen Händen über sie tuschelten. Nur der Farmer mittleren Alters war nach seiner anfänglichen Bemerkung nicht mehr auf das Fehlen einer Begleitperson zurückgekommen.

Das triumphierende Horngetöse des Kutschers verkündete das Erreichen der nächsten Poststation. Miss Chapmans Reisegesellschaft rührte sich aufgeregt bei der Aussicht, sich endlich die Beine vertreten und eine Erfrischung zu sich nehmen zu können. Wenige Minuten danach sah Fiona ihnen unter dem Rand ihres Strohhutes dabei zu, wie sie aus der Kutsche kletterten. Der Farmer, der sich und seine Frau als die Jacksons vorgestellt und Fiona gegenübergesessen hatte, hielt ihr jetzt freundlich die Hand hin und half ihr, das Kopfsteinpflaster vor dem Wirtshaus der Poststation namens Fallow Buck zu betreten. Fiona schenkte dem Mann ein recht wehmütiges Lächeln, weil er sie mit seinem grau melierten Haar und dem rundlichen Leibesumfang, der die Knöpfe an seiner Weste fast zum Bersten brachte, an ihren verstorbenen Papa erinnerte. Allerdings war Anthony Chapman wohl älter gewesen als dieser Herr. Fionas Vater war vor wenigen Jahren im Alter von nur zweiundfünfzig Jahren an einem Herzanfall gestorben, und jenes traurige Ereignis war der Grund für Fionas jetzige Reise.

„Achten Sie nicht auf meine Frau, Miss.“ Mr. Jackson tätschelte Fionas Hand, bevor er sie losließ. „Sie macht sich stets Sorgen, und nicht immer um sich selbst. Wir haben zwei Mädchen, verstehen Sie, und wissen also ein wenig, welchen Unsinn junge Damen manchmal anstellen können.“ Er sog erschrocken die Luft ein. „Womit ich nicht sagen will, dass Sie irgendwelchen Unsinn anstellen wollen, liebe Miss Chapman“, fügte er hastig hinzu. „Oh nein … ich wollte nicht sagen … und möchte auch nicht indiskret werden …“

„Ist schon gut.“ Fiona lächelte freundlich. Natürlich glaubte er, dass sie etwas im Schilde führte – genauso wie die Damen der kleinen Reisegesellschaft. Und sie hatten auch ganz recht, misstrauisch zu sein. Wohlerzogene junge Damen reisten in der Regel nicht allein in einem öffentlichen Verkehrsmittel wie der Postkutsche.

„Unsere beiden Mädchen sind inzwischen schon verheiratet, jede mit einem sehr guten Mann.“ Er schenkte Fiona ein ermunterndes Lächeln, vielleicht in der Hoffnung zu hören, auch für sie könne ein solch erstrebenswertes Schicksal erwartet werden, bevor es zu spät war.

Fiona machte sich keine Illusionen. Sie war nicht mehr in der Blüte ihrer Jugend und musste somit damit rechnen, dass sie eine alte Jungfer werden würde. Ebenso wenig konnte sie Anspruch auf besondere Schönheit erheben, und so erkannte jeder sofort, was sie war: eine unverheiratete Dame von Mitte Zwanzig mit einem eher angenehmen als hübschen Gesicht und Haar von einem enttäuschend matten Blond. Ihre Sprache zeugte von guter Bildung, und sie war adrett gekleidet, was darauf hinwies, dass sie weder arm noch reich war, sondern irgendetwas dazwischen.

Mr. Jackson reichte ihr den Arm, um ihr seine Begleitung in das Wirtshaus anzubieten. Während sie sich unterhalten hatten, waren seine Frau und die Schwestern Beresford bereits vorausgegangen und hatten das Gebäude betreten. „Mrs. Jackson befürchtet, es könnte Ihnen etwas zustoßen, wissen Sie. Und ich muss Ihnen gestehen, ich teile die Befürchtung meiner lieben Frau.“

„Ich bin sicher, ich werde in einem Stück in Dartmouth ankommen“, entgegnete Fiona zuversichtlicher, als ihr wirklich zumute war. Sie hatte London guter Dinge verlassen, obwohl ihre Mutter sie angefleht hatte, nicht so unüberlegt zu handeln. Doch je weiter gen Westen die Reise sie führte, desto mehr begann sie an der Weisheit ihres Entschlusses zu zweifeln, eine einträgliche Anstellung in einer so unvertrauten, abgeschiedenen Gegend anzunehmen.

Sie hatte in Büchern über Devon und Cornwall gelesen und die Bilder vom wild tosenden Meer betrachtet, das gegen eine schroffe Küste peitschte. Die Bewohner jenes rauen Landstrichs trugen schlichte, derbe Kleidung und harte Holzschuhe an den Füßen. All das gehörte zu einer ganz anderen Welt als die kultivierte, elegante Hauptstadt, in der sie aufgezogen worden war. Andererseits hatte Fiona auch nie viel mit jener Eleganz zu tun gehabt, da sie es meist vorgezogen hatte, zu lesen oder zu malen, statt mit ihrer Mutter und Schwester an den Veranstaltungen der guten Gesellschaft teilzunehmen. Sie war bereit gewesen für einen Neuanfang – selbst bevor ihr dieser Wechsel durch Papas Ableben und die Ankunft von Cecil Ratcliff aufgezwungen worden war.

„Sie sind eine Unschuld, meine Liebe, und wissen nicht, wie es auf dem Lande zugeht, versichere ich Ihnen“, riss Peter Jackson sie aus ihren Gedanken. „Es gibt sehr ungehobelte Burschen in diesen Gegenden hier, die eine Dame berauben würden … oder Schlimmeres …“, meinte er grummelnd. „Passen Sie also jeden Augenblick auf sich auf. Bevor wir uns trennen, geben wir Ihnen noch unsere Adresse mit, falls Sie Hilfe brauchen sollten. Falls Ihre Angelegenheiten nicht so verlaufen, wie Sie erhoffen, könnten Sie Freunde gebrauchen.“

Fiona war klar, dass er gern mehr über ihre Angelegenheiten erfahren würde, hatte aber nicht die Absicht, näher darauf einzugehen. Man hatte sie dazu erzogen, ihre Zunge zu hüten, um niemandem Anlass zum Klatsch zu geben. Dass ihr Ziel das Haus eines Witwers war, würde gewiss für Gerede sorgen. Sie hatte auch wirklich lange darüber nachgedacht, bevor sie die Stellung der Gouvernante für zwei mutterlose Kinder in Herbert Lodge angenommen hatte.

„Vielen Dank für Ihren fürsorglichen Rat, Sir. Ich werde daran denken“, versprach sie und hielt ihren Hut fest, als eine plötzliche heftige Brise ihn ihr vom Kopf zu wehen drohte.

Mr. Jackson hatte sich und seine Frau vorgestellt, als sie in Dawlish gemeinsam in die Postkutsche gestiegen waren. Sie befanden sich auf der Heimreise nach der Hochzeit einer Nichte. Miss Beresford und ihre Schwester Ruth waren ebenfalls in Dawlish zu ihnen gestoßen, würden aber als Erste ihr Ziel erreichen. Fiona und die Jacksons wollten ihre Reise durch Devon fortsetzen.

Als sie das Gasthaus betraten, entdeckten Fiona und Mr. Jackson die drei Damen vor dem prasselnden Kaminfeuer, wo sie es sich bereits in weichen Sesseln bequem gemacht hatten, während der Wirt sich um sie kümmerte.

„Kommen Sie, setzen Sie sich dicht ans Feuer, Miss Chapman“, rief Mrs. Jackson und winkte ihr zu.

„Der Kaffee hier ist sehr gut, oder darf ich Ihnen einen heißen Grog empfehlen, der Sie bestimmt aufwärmen wird?“ Peter Jackson schob ihr aufmerksam einen Sessel zurecht. „Wir kommen hier recht oft vorbei – nicht wahr, Betty? – und finden die Küche ganz annehmbar. Das letzte Mal hatte ich eine Rindfleischpastete, die wirklich vorzüglich war.“

Mrs. Jackson nickte eifrig. „Ich würde den Rum probieren, Miss Chapman“, riet sie Fiona. „Ich werde mir auch ein Schlückchen genehmigen. So wie der Wind jetzt durch den Kamin heult, wird der Nachmittag gewiss noch recht kühl werden.“

Die jüngere Miss Beresford rutschte auf ihrem Sessel nach vorn und flüsterte Fiona zu: „Verzeihen Sie, aber sind Sie heimlich davongelaufen, um mit Ihrem Liebsten durchzubrennen?“

„Nein! In der Tat, nein!“ Fiona lachte, halb amüsiert, halb verärgert, und sah sich um, falls irgendjemand es gehört hatte. Nur ein Schankmädchen war hinter ihnen gerade dabei, leere Gläser von den Tischen zu räumen. Und es schien eher damit beschäftigt zu sein, aus dem Fenster zu starren und mit dem Stalljungen im Hof zu flirten. „Sehe ich etwa wie eine verliebte Ausreißerin aus?“, antwortete Fiona leise.

„Ich dachte nur, wie aufregend es doch wäre, wenn Sie es wären. Was für ein Abenteuer!“ Ruth Beresford kicherte auf eine Weise, die nicht zu einer Frau passen wollte, die mindestens dreißig Jahre alt sein musste.

„Die Tochter des Duke of Thornley heiratet bald“, warf Mrs. Jackson ein. „Es heißt, Seine Gnaden sei sehr großzügig. Zweifellos wird er die Arbeiter auf seinem Gut zur Feier zu einem prächtigen Festmahl einladen.“

„Wollen wir also hoffen, dass er ihnen Fasan servieren wird“, meinte Mr. Jackson trocken. „Auf seinem Anwesen wimmelt es nur so von diesen Viechern. Sie sind eine wahre Plage, krächzen ständig ohrenbetäubend und treiben sich auf den Wegen herum“, fügte er hinzu, als er Fionas fragenden Blick bemerkte.

„Eine adlige Hochzeit!“ Ruth Beresford seufzte und zwinkerte Fiona zu, als würden sie ein Geheimnis teilen.

„Ich sehe mal, ob unser Wirt heute eine Pastete anbieten kann“, wechselte Mr. Jackson das Thema. „Möchtest du etwas essen?“, fragte er seine Frau, während er schon auf den Schanktisch zuging.

„Oh ja, sehr gern“, antwortete sie.

„Ich hätte Appetit auf ein Rindfleisch-Sandwich, falls der Wirt uns so etwas machen kann“, wandte Ruth sich an ihre ältere Schwester. „Kann ich meine Münzen haben?“ Valerie Beresford zog einen kleinen Beutel aus...



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