E-Book, Deutsch, 123 Seiten
Aschenbrenner / Schneid Shakespeares Schriftraum
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8366-3722-0
Verlag: Diplomica Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Zur textuellen Inszenierungsstrategie des Dramas Julius Caesar
E-Book, Deutsch, 123 Seiten
ISBN: 978-3-8366-3722-0
Verlag: Diplomica Verlag
Format: PDF
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William Shakespeares Drama ´Julius Caesar´ gilt als eines der meistkommentierten und rhetorisch brillantesten des offiziellen Kanons. Dennoch findet es aus Gründen politischer wie textlicher Zusammenhänge immer weniger auf deutsche Bühnen. Dieses Buch versucht über eine dekonstruktivistische Lektüre, die sich auf die Selbstreflexivität und Räumlichkeit des Dramentextes in Verbindung mit Systemtheorie und Foucault?schen Diskurstechniken bezieht, den Text von zu engen Interpretationen zu befreien, indem es an genau jenen brüchigen Stellen angreift, die die Diskussion um Authentizität, Werktreue und Performativität verwischt hat. Diese so genannten Differenzdefekte als das ernst zu nehmen, was in der Lage ist, eine vielschichtige Lektüre erst aufbrechen zu lassen, ist das Ziel dieses Buches. Nicht zuletzt wird in einer an Roland Barthes angelehnten strukturalen Analyse der theatrale Raum hervorgehoben, den ein Dramentext in seiner schriftlichen Inszenierung aufzubauen in der Lage ist. Somit wird die Hypothese aufgestellt, dass eine zeitgenössische Theaterpraxis nur über eine multiperspektivische Lesart der Textinszenierung und ihren eingeschriebenen Raum selbst immer wieder neue und vor allem subjektive Wege, auch in der Postdramatik, für die reale Bühne finden darf und muss, eben genau dann, wenn sich das Theater noch als Medium öffentlicher Angelegenheit(en) verstehen will, das den Austausch mit dem Text respektiert und seine Stellung in einer modernen Gesellschaft sucht. Denn gerade für ein klassisches Drama wie ?Julius Caesar? gilt das, was Jacques Derrida gefordert hat: Wir müssen also die Fähigkeit entwickeln, wieder zu lesen, was uns verstellt wurde.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Shakespeares Schriftraum;1
2;Inhalt;3
3;1 Einleitung;4
3.1;1.1 Argumentationslinie;6
3.2;1.2 Abgrenzungen;8
4;2 Zum Verhältnis von Sprache und Schrift;11
4.1;2.1 Derridas Grammatologie;12
4.2;2.2 Fundament Systemtheorie;21
5;3 Die „Realität“ des Elisabethanischen;32
5.1;3.1 Globe;32
5.2;3.2 Schauspieler;33
5.3;3.3 Publikum;34
6;4 Zum Text;36
6.1;4.1 Übersetzungsabgrenzung;36
6.2;4.1.1 Die Neuübersetzung von Helmut Krausser;36
6.3;4.2 Werkstattbericht;38
6.3.1;4.2.1 Plutarchs Lives von Thomas North;40
6.3.2;4.2.2 King-James-Bibel;41
6.3.3;4.2.3 Die Wahl des Doppeldramas;42
7;5 Der Text und die Szene;45
7.1;5.1 Selbstreflexion und Differentialität;45
7.1.1;5.1.1 Schauspieler;49
7.1.2;5.1.2 Historie;50
7.2;5.2 Rhetorik, Publikum und Raum;51
7.2.1;5.2.1 Theaterraum;52
7.2.2;5.2.2 Die Leere der Rhetorik (strukturale Szenenanalyse);55
8;6 Differenzdefekte;77
8.1;6.1 Ana-Chronismus;79
8.2;6.2 Der Garten;80
8.3;6.3 Weiblichkeit;81
8.4;6.4 Ein sehender Wahrsager;84
8.5;6.5 Caesars einseitige Taubheit;86
8.6;6.6 Dichtersprachfiktionen;86
8.7;6.7 Was ist ein Gespenst?;88
9;7 Republik und Schauspiel;94
9.1;7.1 Der Schluss des Spiels im Spiel;98
9.2;7.2 Das Theater als Medium der öffentlichen Angelegenheit(en);101
10;8 Kontrapunkt;107
11;LITERATUR;109