Buch, Deutsch, 254 Seiten, PB, Format (B × H): 1500 mm x 2300 mm
Reihe: Kaleidogramme
Über die fotografische Aufzeichnung von Strahlen
Buch, Deutsch, 254 Seiten, PB, Format (B × H): 1500 mm x 2300 mm
Reihe: Kaleidogramme
ISBN: 978-3-86599-145-4
Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin
Die Vorstellung, dass die Fotografie ein geeignetes Medium sei, die Defizite des menschlichen Auges auszugleichen und Strahlen zu visualisieren, die jenseits des optischen Spektrums liegen, hatte sich spätestens gegen Ende des 19. Jahrhunderts etabliert. Da das, was diese Bilder zeigten, nicht mit der menschlichen Wahrnehmung abgleichbar war, waren die fotografischen Spuren unsichtbarer Strahlen jedoch nicht selbsterklärend. Welchen Anforderungen mussten die Visualisierungen genügen, um eine neu entdeckte Strahlung zu etablieren? Was unterschied wissenschaftliche Aufzeichnungen, die als überindividuelle 'Ikonen' eines Wissensgebietes in andere Forschungskontexte übertragen wurden, von jenen, die als Störungen des Verfahrens entlarvt wurden? Wie konnten diese Bilder trotz ihres Spurcharakters Sinn erzeugen? Diesen Fragen geht die Studie von Carolin Artz nach und nimmt dabei Fotografien von Henri Becquerel und Wilhelm Conrad Röntgen, aber auch von Parawissenschaftlern wie Karl Ludwig von Reichenbach und Louis Darget in den Blick.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einleitung 9Die Visualisierung des (vormals) Unsichtbaren 9Forschungsstand 13Aufbau der Arbeit 201. Index – Indikator. Die Entdeckung des Ultravioletts 231.1 Theoretisierung des Lichts 251.2 Fotografie als Index 271.3 Licht, Wärme, chemische Strahlen 331.4 Die Geschichte der Fotografie als Geschichte der Erforschung des Lichts 501.5 Evidente Spuren – Silberchlorid als Reagens 552. Fotografische Visualisierungen als evidente Bilder 612.1 Die Wiederholbarkeit fotografischer Versuche 622.2 Fotografische Artefakte 652.3 Die Radiographie als evidentes Bild 1052.4 Fotografische Visualisierungen als visuelle Modelle 1102.5 Anschaulichkeit und Wiederholbarkeit als Voraussetzung für Evidenz 1203. Evidenz durch Konvention 1233.1 Die Wiederholung etablierter Motive 1323.2 Defektive Visualisierungen 1883.3 Überindividuelle Repräsentationen 2124. Schluss: Fotografische Visualisierungen als Index, Modell und Konvention 214Literatur 219Abbildungsverzeichnis 240Namenregister 250