Arnold | Oslo MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: MM-City

Arnold Oslo MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps.
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-95654-916-8
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps.

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: MM-City

ISBN: 978-3-95654-916-8
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wer Lust auf einen naturnahen Städtetrip hat, ist in Oslo genau richtig. Die norwegische Hauptstadt mit ihrer neun Kilometer langen Uferpromenade am Oslofjord und dem bergigen Hinterland besteht zu zwei Dritteln aus Wasser und Wald und darf sich mit dem ehrenvollen Titel „Europäische Umwelthauptstadt 2019“ schmücken. Das verbleibende Drittel ist überschaubar und abwechslungsreich zugleich: Hier liegen die mittelalterliche Festung Akershus, das Königliche Schloss, die Museumshalbinsel Bygdøy, Parkanlagen noch und nöcher oder das Hafenviertel »Fjord City«, wo sich futuristische Glasbauten aneinanderreihen. Lisa Arnold, die als Skan¬di¬na¬vien-Korrespon¬den¬tin der Wie¬ner Zei¬tung in Stockholm lebt, kennt sich auch in der Nachbar-Hauptstadt bestens aus. Auf acht Touren führt sie die Leser durch alle Ecken der Stadt und gibt dabei auch Tipps in Sachen Essen, Ausgehen und Shoppen.

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Wege durch Oslo Zeichen einer Hauptstadt Tour 1 Die Karl Johans Gate ist Norwegens einzige Prachtstraße von europäischem Format. Auf die knapp zwei Kilometer zwischen Bahnhof und Schloss passen Geschäfte, Parks und Institutionen von nationaler Bedeutung. Das meiste wurde im 19. Jh. gebaut. Det Kongelige Slott, die im Sommer für Besucher geöffnete Residenz des Königs Dronning Sonja KunstStall, neue Kunsthalle in alten Gemäuern Historisk Museum, der weltweit einzige erhaltene Wikingerhelm und vieles mehr Ibsenmuseet, die letzte Wohnung des Nationaldichters - frisch renoviert Harmonisches Stadtbild Sentrum Oslos kompaktes Zentrum liegt grob gesagt im Dreieck zwischen Bahnhof, Schloss und Youngstorget. Flaniermeile ist die Karl Johans Gate, die geradewegs vom Bahnhof bis zum Schloss führt und von vielen Geschäften und Sehenswürdigkeiten gesäumt ist. Was besonders auffällt, ist die harmonische Architektur: Die vierstöckigen, stuckverzierten Blocks und die Einzelgebäude, in denen Institutionen wie Parlament oder Universität untergebracht sind, wirken wie aus einem Guss. Das ist kein Zufall: Oslos Zentrum ist nicht organisch gewachsen, sondern im Verlauf des 19. Jh. größtenteils neu entstanden. Initialzündung war das Jahr 1814, als Norwegen zum selbstständigen Staat und Oslo, das damals noch Christiania hieß, zur Landeshauptstadt wurde (? Stadtgeschichte). Dem 15.000-Einwohner-Städtchen fehlte so ziemlich alles, was eine Hauptstadt ausmacht, insbesondere Gebäude für administrative, politische und kulturelle Einrichtungen. Um alles auf einen Schlag bauen zu können, hätte man vor allem eines gebraucht: viel Geld. Geld aber hatte der gerade aus dem Ei geschlüpfte, bitterarme Staat an der Peripherie Europas nur in äußerst bescheidenem Maß, und so sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis all die bauliche Pracht erschaffen war, die man heute sieht. Um 1830 wurden die Börse und das Gebäude der Nationalbank fertig, es folgten Schloss (1849), Universität (1852), Bahnhof (1854) und Parlamentsgebäude (1866). Das Schlusslicht bildeten kurz vor Ende des 19. Jh. Kultureinrichtungen wie die Nationalgalerie (1882) und das Nationaltheater (1899). Spaziergang ? Karte. Die wichtigsten Stationen des Spaziergangs sind mit ? gekennzeichnet und werden unter „Sehenswertes“ ausführlich beschrieben. Die Tour beginnt am Hauptbahnhof, genauer gesagt: bei der Tiger-Skulptur auf dem Vorplatz Jernbanetorget. Der Dichter Bjørnstjerne Bjørnson hatte Christiania in einem Gedicht „Tigerstadt“ genannt - und der Spitzname hat sich eingebürgert. Im Jahr 2000 setzte die Bildhauerin Elena Engelsen dem Beinamen mit einer 4,5 m langen Bronzeskulptur ein Denkmal. Ein Erinnerungsfoto, eine vorsichtige Überquerung der Fred Olsens Gate, und wir stehen am Anfang der Osloer Prachtstraße Karl Johans Gate. Benannt ist sie nach dem schwedischen König Karl XIV. Johann (1763-1844), der zwischen 1818 und 1844 in Personalunion (als Karl III. Johann) auch Norwegen regierte, also in einer Zeit, als sich Oslo (zum zweiten Mal) neu erfand: als Hauptstadt einer (fast) eigenständigen Nation. Die ersten 500 m sind eine Fußgängerzone, in der man internationale und norwegische Geschäfte findet (ein lohnender Abstecher, wenn Sie noch weiter shoppen möchten: rechts in die Kirkegata/Torggata einbiegen, bis zum Youngstorget gehen und auf der Parallelstraße Møllergata zurücklaufen). Beim Egertorget treffen die Ost- und Westseite der heutigen Karl Johans Gate aufeinander, die 1840 verbunden wurden. Nicht zu übersehen ist dort die sogenannte Freia-Uhr aus dem Jahr 1911, Norwegens älteste erhaltene Leuchtreklame. In großen Lettern wirbt sie hoch oben auf einem Gebäudedach für den größten Schokoladenhersteller des Landes. Wenige Meter weiter, beim Parlamentsgebäude ? Stortinget, öffnet sich die Straße auf einen begrünten Platz. Nach dem Grand Hotel und dem eleganten Einkaufszentrum Paleet passieren wir die ? Universität, hinter der sich das ? historische Museum befindet. Gegenüber der Universität liegt das ? Nationaltheater, in der Parallelstraße hinter der Universität das ? Norwegische Theater. Ans Westende der Karl Johans Gate schließt der Weg zum ? Königlichen Schloss an, das von einem weitläufigen Park mit zahlreichen Skulpturen umgeben ist. Es bietet sich an, das Schloss gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden, sodass man schließlich im westlichen Zipfel des Parks bei ? Königin Sonjas KunstStall ankommt. Südlich des Schlossparks überqueren wir die Henrik Ibsens Gate und gehen ein paar Meter nach links (zurück in Richtung Zentrum) bis zum ? Ibsenmuseum. Dahinter folgen wir der Arbins Gate bis ans Ende, gehen links über den Løkkeveien und dann gleich wieder links in den Ruseløkkveien. Dort finden wir uns im neuen Vika-Viertel mit Restaurants wieder und beenden den Spaziergang beim ? Konzerthaus. Sehenswertes Parlamentsgebäude mit viel Kunst Stortinget Nachdem Norwegen 1814 seine Unabhängigkeit erklärt und Oslo zur Hauptstadt ernannt hatte, war man den Rest des 19. Jh. damit beschäftigt, die Stadt mit entsprechenden Gebäuden auszustatten. Doch obwohl es wichtig gewesen wäre, die Souveränität mit einem Parlamentsgebäude zu manifestieren, und obwohl sich die Repräsentanten in Räumen der Kathedralenschule drängten, gaben sie dem Bau des Schlosses und der Universität den Vorzug. Jahrelang stritt man einerseits über die Lage des Parlamentsgebäudes und andererseits über die beim Architekturwettbewerb eingereichten Beiträge. Bei der Abstimmung 1860 fiel die Entscheidung für den Entwurf des Schweden Emil Victor Langlet: ein symmetrischer Bau im eklektischen Stil mit italienischen und französischen Einflüssen. Auffällig ist der Zylinder in der Mitte, der den Plenarsaal beherbergt. Dort tritt die Volksvertretung zusammen. Oslos Universitätsgebäude Das 1866 fertiggestellte Stortinget hat eine Kunstsammlung mit rund 800 Werken, und es gibt regelmäßig kostenlose Führungen zu den Höhepunkten. Das bekannteste Werk der Sammlung ist Oscar Wergelands (1844-1910) Darstellung der Versammlung in Eidsvoll 1814, auf dem Christian Magnus Falsen, der „Vater der norwegischen Verfassung“, den Vorschlag für einen Paragrafen vorliest. Die Gemälde und Skulpturen der Kunstsammlung zeigen jedoch nicht nur historische Ereignisse und Politiker, sondern auch bemerkenswerte Beispiele der norwegischen Naturmalerei. Seit der Romantik im frühen 19. Jh. sind Motive der wilden, unberührten Landschaft in der norwegischen Kunst stärker vertreten als in anderen Ländern, und auch im Parlament machen Landschaftsmotive einen beachtlichen Teil der Kunstsammlung aus. Sie erinnern daran, dass das Parlament zwar in Oslo zusammenkommt, aber ein lang gestrecktes, dünn besiedeltes Land vertritt - von den Lofoten und dem Gebiet der Samen im Norden bis hin zum Oslofjord und zur Region Telemark im Süden. Im Sommer Mo-Fr um 10 Uhr kostenlose Führungen auf Englisch), max. 30 Teilnehmer, keine Voranmeldung möglich - first come, first served; von Sept. bis Juni monatlich, siehe Kalender auf der Website. Eingang Akersgata (an der Rückseite des Gebäudes). Karl Johans Gate 22, www.stortinget.no. Altes Hauptgebäude der Uni Universitet i Oslo Seine erste eigene Universität erhielt Norwegen - noch unter dänischer Herrschaft - im Jahr 1813: die Königliche Friedrichs-Universität in Oslo, aufgebaut nach dem Vorbild der Berliner Humboldt-Universität. Wie so viele Institutionen der Stadt erlebte auch die Hochschule im 19. Jh. eine Verwandlung und zog 1852 in ein neues, repräsentatives Gebäude um. Der Architekt Christian Heinrich Grosch (1801-1865) ließ sich bei seinem Entwurf vom preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) inspirieren. Ähnlich wie Schinkel das Stadtbild von Berlin prägte, war Grosch federführend bei der Umgestaltung Oslos. Der Stadtarchitekt schuf mehrere wichtige Gebäude, darunter die Börse und die Norges Bank, Norwegens Nationalbank. Heute spielt sich das Studentenleben größtenteils im Stadtteil Blindern im Norden von Oslo ab, wo ab 1930 und im späten 20. Jh. der neue Campus gewachsen ist. 1939 wurde die Königliche Friedrichs-Universität in die „Universitet i Oslo“ (UiO) umbenannt. Sie zählt etwa 31.000 Studenten und ist damit hinter der TU in Trondheim (42.000) die zweitgrößte Universität Norwegens. Das Parlament oder „Stortinget“ gehört zu Oslos beeindruckendsten historischen Bauten Im alten Hauptgebäude an der Karl Johans Gate ist immerhin noch die juristische Fakultät untergebracht, außerdem befindet sich dort die von Edvard Munch...


Arnold, Lisa
Lisa Arnold hat Germanistik und Skandinavistik studiert und lebt seit 2013 in Stockholm. Dort ist sie als Skandinavien-Korrespondentin der Wiener Zeitung tätig. Das Spektrum der Berichterstattung reicht von Reichstagswahl über Royals bis hin zu Reisezielen in ganz Nordeuropa. Weitere Reportagen und Fotoessays sind in Medien wie Kurier und Nordis erschienen. Außerdem arbeitet sie als Übersetzerin und Reisebuchautorin. Ihre Faszination für Sprachen – fremde wie die eigene – hat sie auch an die Universität Stockholm gebracht, wo sie gelegentlich Deutsch unterrichtet.



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