Das Ungeborene und die Humanwissenschaften (1800-1950)
Buch, Deutsch, 307 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 220 mm, Gewicht: 488 g
ISBN: 978-3-7574-0003-3
Verlag: Schwabe Verlag
Ausgehend von dieser Episode untersucht Caroline Arni, wie Physiologen, Mediziner und Psychologen im 19. Jahrhundert ihren Blick auf das Geschehen vor der Geburt richteten, indem sie das 'Leben' des Fötus zum Gegenstand von Experiment und Beobachtung machten. Aus diesen Forschungen ging zum einen das gesundheitspolitisch brisante Konzept der pränatalen Prägung hervor. Zum andern warf die Ergründung fötaler Entwicklung eine gewichtige Frage auf: Beginnt menschliche Subjektivität vor oder nach der Geburt?
Pränatale Zeiten leistet einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Wissenschaften und der Schwangerschaft. Als sich im 19. Jahrhundert die Wissenschaften vom Leben und jene vom Menschen herausbildeten, wurde das Ungeborene nicht nur als 'Embryo' Gegenstand biologischen Wissens, sondern forderte als 'Vorgeburtliches' auch die Humanwissenschaften heraus. Indem das Buch diesen bisher wenig bekannten Aspekt in der Geschichte des Ungeborenen ausleuchtet, eröffnet es neue Blickwinkel auf heute virulente Fragen: Es verleiht den bioethischen Debatten um den Beginn menschlichen Lebens eine historische Dimension und skizziert die Anfänge aktueller Forschungen zur pränatalen Prägung, die heute neben genetischen und sozialen Faktoren als dritte eigenschaftsbildende Kraft gilt.
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