Ardeleanu | Numidia Romana? | Buch | 978-3-95490-509-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 628 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 2923 g

Reihe: Archäologische Forschungen

Ardeleanu

Numidia Romana?

Die Auswirkungen der römischen Präsenz in Numidien (2. Jh. v. Chr. – 1. Jh. n. Chr.)
Erscheinungsjahr 2021
ISBN: 978-3-95490-509-6
Verlag: Reichert Verlag

Die Auswirkungen der römischen Präsenz in Numidien (2. Jh. v. Chr. – 1. Jh. n. Chr.)

Buch, Deutsch, 628 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 2923 g

Reihe: Archäologische Forschungen

ISBN: 978-3-95490-509-6
Verlag: Reichert Verlag


Die komplexen Phänomene rund um die Eingliederung Numidiens in den Machtbereich Roms wurden bisher mehrheitlich ausgehend von bipolaren Modellen wie Punisierung, Romanisierung, der Widerstandstheorie oder der Autochthonologie diskutiert. Alternativ hierzu zeichnet die vorliegende Studie basierend auf eigene Feldforschungen und am Fallbeispiel von sechs Mikroregionen das Panorama einer erstaunlich frühen Ausprägung der urbanen Zentren Numidiens nach, die in neuen diachronen Phasenplänen visualisiert wird. Anhand ausgewählter Wohn- und Werkstattbereiche, Heiligtümer und des Grabwesens werden lokal- und regionalspezifische Charakteristika herausgearbeitet, die sich z. T. bis in die Kaiserzeit hielten. Gleichzeitig entstanden Neuschöpfungen von Kult-, Grab-, Keramik- oder Architekturformen, die aber weder mit Resistenz lokaler, noch mit dem Zuzug neuer Gruppen, wie etwa römischer Bürger, zu erklären sind. Die komplexe Dekor- und Formensprache von Bauten und Fundobjekten belegt ebenso wie einige Wirtschaftszeugnisse (Marmorimporte und -exporte, Keramikimitation, Münzdistribution), dass die Städte Numidiens seit dem 2. Jh. v. Chr. bestens in die mediterranen Handelsnetzwerke und kulturellen Transferprozesse eingebunden waren. Besonders zu Mittelitalien bestanden enge Beziehungen, die lange vor der Annexion Numidiens (46 v. Chr.) zu gegenseitiger Einflussnahme auf Politik und Territorium führten. Heterogene Fundkontexte, Distributionsmechanismen und Inschriften zeigen aber, dass deutlich mehr Akteure an diesem Austausch teilnahmen als – wie bislang vermutet – nur die Könige Numidiens und die republikanischen Feldherren bzw. später die Kaiser. Der gängigen Meinung einer ‚dunklen Epoche Nordafrikas‘ werden somit eine Fülle neuer Grabungs- und Surveydaten sowie die Reevaluation älterer Forschungsergebnisse gegenübergestellt. Damit werden neue Erklärungsmodelle für diese entscheidende Entwicklungsphase des Städtewesens Nordafrikas und die Identitätsdiskurse dieser Zeit präsentiert.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Stefan Ardeleanu studierte 2006-2010 Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Byzantinische Archäologie in Heidelberg, Rom und Aix-en-Provence. 2015 wurde er mit einer Arbeit zum vor- und frührömischen Städtewesen in Numidien an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. 2016/17 war er Reisestipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts. Seit 2015 verfolgt er ein Postdoc-Projekt zu spätantiken Grabinschriften und Sepulkralkontexten am SFB 933 „Materiale Textkulturen“ in Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte bilden Nordafrika (Hellenismus-Spätantike), kaiserzeitliche Grabreliefs, spätantikes Grabwesen sowie Antikenrezeption in moderner Politik und Kultur.

Stefan Ardeleanu studied Classical Archaeology, Ancient History and Byzantine Archaeology from 2006 to 2010 in Heidelberg, Rome and Aix-en-Provence before completing his PhD in 2015 at the Humboldt University in Berlin on pre- and early Roman Numidia. In 2016/17 he was awarded the ‘Reisestipendium’ of the German Archaeological Institute. Since 2015 he has worked on a post-doctoral project on Late Antique epitaphs and funerary contexts at the SFB 933 ‘Materiale Textkulturen’ in Heidelberg. His main research focuses are: North Africa (Hellenistic times until Late Antiquity), Roman funerary reliefs, Late Antique burial customs and the perception of antiquity in modern politics and culture.



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