Anzulewicz / Söder | Über den Menschen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Latin, Band 531, 202 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

Anzulewicz / Söder Über den Menschen

Zweisprachige Ausgabe

E-Book, Deutsch, Latin, Band 531, 202 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-2002-8
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Diese Ausgabe bietet die bisher nicht allgemein verfügbaren Texte Alberts des Großen zur Anthropologie und gibt damit Aufschluss über das Bild vom Menschen im Mittelalter.

Mit dieser Ausgabe erscheint erstmalig eine auf der Grundlage der überlieferten Handschriften textkritisch erstellte und zweisprachig wiedergegebene Auswahl der zentralen Texte aus der Summe 'De homine' (Über den Menschen), dem anthropologischen Frühwerk des Albertus Magnus.

'?e homine' stellt einen im doppelten Sinne – von der Auffassung des Gegenstandes und von seiner Betrachtungsweise her – ganzheitlichen Anthropologieentwurf dar, der zum Bestand einer zweiteiligen 'Summe über die Schöpfung und Geschöpfe' (Summa de creaturis) gehört. Der erste Teil dieser Summe hat die vier aus dem Schöpfungsakt Gottes gleichzeitig hervorgegangenen Urwirklichkeiten, nämlich erste Materie als den Urstoff der Schöpfung, Himmel, Zeit und Engel zum Gegenstand. Der zweite Teil der Summe, dem die hier wiedergegebenen Texte entnommen sind, gehört sachlich und formal in diesen schöpfungstheologischen Rahmen und ist speziell dem Menschen in seiner seelisch-körperlichen Verfasstheit, in seinem Urzustand und in seinem natürlichen Lebensraum gewidmet.

Dieser Text des ersten großen Aristotelikers im christlichen Mittelalter (Thomas von Aquin war einer seiner Schüler) gibt Aufschluss über das Bild vom Menschen im Mittelalter und erlangte unter den Zeitgenossen des Albertus Magnus einen hohen Bekanntheitsgrad.

Die Ausgabe basiert auf der kritischen Edition des Textes in Band XXVII/2 der Alberti Magni Opera Omnia.
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;GELEITWORT;9
4;EINLEITUNG;13
4.1;1. Zum Autor der Schrift „ Über den Menschen";13
4.2;2. Zur Schrift „ Über den Menschen";18
4.2.1;a) Textüberlieferung, Textkritik und Authentizität;19
4.2.2;b) Titel, literarische Form und Gliederung;26
4.2.3;c) Entstehungszeit und -ort;31
4.2.4;d) Quellen;35
4.2.5;e) Inhalt;39
4.2.6;f) Rezeptions- und Wirkungsgeschichte;43
4.3;3. Zu dieser Textausgabe und Übersetzung;48
5;ALBERTUS MAGNUS - ÜBER DEN MENSCHEN;53
5.1;PROLOG;55
5.1.1;1 . Weshalb ist die Substanz der Seele früher zu erörtern als ihre Teile oder der Körper oder die aus der Verbindung [von Seele und Körper] hervorgehende Ganzheit?;57
5.1.2;2. Was ist die Seele gemäß ihrer Substanz und Natur?;75
5.1.2.1;a) Über die Definitionen der Seele, denen zufolge sie eine gewisse durch sich selbst existierende Substanz ist;77
5.2;DIE DEFINITIONEN DES ARISTOTELES;99
5.2.1;1. Auf welche Weise ist die Seele Akt?;101
5.3;ÜBER DIE TEILE DER SEELE, DIE EINTEILUNG UND DIE EIGENTÜMLICHEN AFFEKTIONEN UND TÄTIGKEITEN, DIE JENEN ZUKOMMEN;131
5.4;ÜBER DIESE DIFFERENZEN DER SEELE: "VEGETATIVES", "SINNENHAFTES", "VERNUNFTHAFTES", OB SIE EIN UND DIESELBE SUBSTANZ IM MENSCHEN SIND ODER NICHT, UND OB ES IN JEDEM BELIEBIGEN LEBEWESEN MEHRERE SEELEN GIBT;135
5.4.1;1. Ob diese drei nur eine Substanz, oder verschiedene Substanzenim Menschen sind?;135
5.5;DER KÖRPER DES MENSCHEN, SOFERN ER FÜR DEN THEOLOGEN RELEVANT IST;177
5.5.1;1. Die Zusammensetzung des Körpers Adams;177
5.6;ÜBER DIE VERBINDUNG DER SEELE MIT DEM KÖRPER: Ob die Seele mit dem Körper mittels eines Mediums oderohne ein Medium verbunden wird?;209
6;LITERATURVERZEICHNIS;223
7;PERSONENVERZEICHNIS;249
8;VERZEICHNIS DER BIBELSTELLEN;250
9;WORT- UND SACHINDEX;251


Albertus Magnus wird um 1200 in Lauingen an der Donau geboren und beginnt sein Studium in Padua, wo er auch 1223 dem Dominikanerorden beitritt. Seine exemplarische Gelehrsamkeit trägt ihm schon zu Lebzeiten den Titel "doctor universalis" ein. Studien zur Theologie, Philosophie und Naturwissenschaft führen ihn über verschiedene europäische Universitäten nach Köln, wo Thomas von Aquin sein Schüler wird. 1260 wird Albertus zum Bischof von Regensburg ernannt, tritt aber schon zwei Jahre später von dieser Position zurück, um sich im Dominikanerkloster zu Köln wieder seinen Studien zu widmen. Zwischen 1254 und 1270 entstehen die Kommentare und Paraphrasen zu Aristoteles, das Buch über die fünf Allgemeinbegriffe und die Metaphysica, die bahnbrechend für die Entwicklung der aristotelischen Philosophie des Mittelalters sind. Albertus Magnus benutzt diese Darstellungen dabei sowohl zur Begründung des kirchlichen Dogmas wie auch zur Verteidigung des Rechts des Philosophen, die göttlichen Mysterien zu erforschen. Als erster in Westeuropa vermittelt er dem christlichen Mittelalter den Stand der arabischen und jüdischen Wissenschaften. In der Summa theologiae (entstanden nach 1270) räumt Albertus – wie schon in der Frühschrift De Homine – der Frage nach der Stellung des Menschen zu den Hauptsünden und der Möglichkeit, schuldig zu werden, breiten Raum ein. Auf Grund seines Ruhmes als Universalgelehrter ist seine Vermittlung in politisch-kirchlichen Rechtstreitigkeiten gefragt. Die Anerkennung des deutschen Königs Rudolf von Habsburg durch den Papst ist auf das Wirken Albertus zurückzuführen. In hohem Alter stirbt "Albert der Große" 1280 in Köln.


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