Andrews | Freibeuter der Liebe | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 122013, 144 Seiten

Reihe: Julia

Andrews Freibeuter der Liebe


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-518-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 122013, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-95446-518-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seine ozeanblauen Augen erregten Lady Mary. Pirat oder nicht, Vasco Ramirez war ein Prachtexemplar von Mann und brachte jede Faser ihres Körpers zum Prickeln ...Seufzend klappt Stella ihr Laptop zu. Mit 'Piratenherz' hatte sie einen Bestseller gelandet, aber die sehnsüchtig erwartete Fortsetzung will ihr einfach nicht gelingen. Da taucht Rick auf, ihr Freund aus Kindertagen. Schon damals war ihr Lieblingsspiel Pirat und Meerjungfrau. Nun lädt er sie auf seine Segeljacht ein: zu einer Schatzsuche! Können Stellas süße Küsse Rick zeigen, dass ihre Liebe wertvoller ist, als alle Schätze der Welt?



Amy war ein Kind, das immer eine Geschichte im Kopf hat. Ihr Lieblingsfach war English und sie liebte es Geschichten zu schreiben. Sollte sie einen Aufsatz mit nur 100 Worten schreiben - schrieb Amy 1.000 Worte. Anstatt nur eine Seite bei dem Thema ' Beschreibt auf einer Seite eure Sommerferien' abzugeben - schrieb Amy zehn Seiten. In ihrer Kindheit beobachtete Amy ihre Mutter immer beim Schreibmaschineschrieben - ihre Mutter, eine Autorin verfasste Liebesromane. Im Alter von 11 Jahren las Amy heimlich die Liebesromane ihrer Mutter und entdeckte dadurch, was sie eines Tages werden wollte - Autorin. Ihren ersten Liebesroman schrieb sie in 10 Tagen - ein Kapitel an einem Tag. Unnötig zu sagen, dass sie den Roman bereits im Kopf hatte, sie schrieb einfach ihre vorhandenen Gedanken auf und schaffte so ihr ungeheures Schreibpensum. Als Amy wieder nach Australien - ihrem Heimatland - zurück kehrte, entdeckte sie die Welt der Arztromane. Sie selbst als gelernte Krankenschwester war immer dann von einem Roman fasziniert, wenn er die Welt der Medizin möglichst realistisch wiedergegeben hat. Da dieser Wunsch nicht immer erfüllt wurde, beschloss sie, sich selbst dem Schreiben von Arzt-Liebesromanen zu widmen. Heute ist Amy zweifache Mutter und arbeitet teilzeit als Kinderkrankenschwester auf der Intensivstation im Krankenhaus. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bis zu ihrem 40 Lebensjahr 20 Liebesromane zu schreiben. Mehr kann man über Amy Andrews unter www.amyandrews.com.au erfahren ...

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2. KAPITEL

Stella wurde rot. „Psssst“, zischte sie. „Sei nicht albern.“

Diana lachte. „Die Dame, wie mich dünkt, gelobt zu viel.“

Stella wandte sich wieder der Küchenspüle zu und begann, das Weinglas auszuspülen. „Vielleicht gibt es gewisse Ähnlichkeiten …“, stotterte sie.

„Ähnlichkeiten?“, wiederholte Diana mit schriller Stimme. „Ich wusste, dass ich ihn kenne. Ich wusste nur nicht, woher. Ich meine, seien wir doch ehrlich, hätte ich ihn irgendwo schon mal getroffen, hätte ich das wohl kaum vergessen – der Typ ist heiß. Und er sieht aus“, sie versetzte Stella einen Stups, „als würde er nichts anbrennen lassen.“

„Diana!“

Sie zuckte die Schultern. „Ich meine ja nur.“

„Sieh mich nicht so an“, murmelte Stella. „Du weißt, dass Dale der Einzige war.“

Diana schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Ich kann nicht glauben, dass nie etwas zwischen euch gelaufen ist … na ja, ich meine, offensichtlich hast du daran gedacht, schließlich hast du einen dreihundertfünfundsiebzig Seiten langen erotischen Roman über den Mann geschrieben …“

„Hab ich nicht“, leugnete Stella, griff nach einem Geschirrhandtuch und trocknete hektisch das Glas ab.

Diana zog die Stirn kraus. „Stella, ich bin’s. Diana. Ich kenne dich.“

Stella sah ihrer Freundin in die Augen und wusste, dass leugnen zwecklos war. Sie ließ sich gegen die Küchenspüle sinken, „Okay, ja“, seufzte sie. „Rick war die Vorlage für Vasco.“

Ursprünglich hatte Stella gar kein Buch mit Rick als Held schreiben wollen, aber Vasco hatte wie von selbst Ricks Züge angenommen. Es war ihr erst so richtig bewusst geworden, als sie die erste Kussszene verfasste.

Da fiel es ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen.

„Ha! Ich wusste es!“ Diana klatschte entzückt in die Hände.

Stella verdrehte die Augen. „Das bleibt aber zwischen uns, Diana“, bat sie und legte eine Hand auf den Arm ihrer Freundin. „Versprochen?“

„Keine Sorge“, erwiderte Diana und winkte ab, „dein Geheimnis ist bei mir sicher.“

„Danke.“ Stella atmete erleichtert auf und wandte sich Richtung Kamin.

„Unter einer Bedingung“, fügte Diana hinzu, während sie Stella folgte und sich auf einen der Sessel fallen ließ. „Du fährst mit ihm.“

Stella, die mit den Holzscheiten im Kamin beschäftigt war, blickte auf. „Was?“

„Der Mann inspiriert dich ganz offensichtlich. Und du brauchst Inspiration.“

„Joy will keinen zweiten Vasco Ramirez, Diana.“

„Doch, genau das will sie“, widersprach Diana. „Vasco hat sich verkauft wie warme Semmeln. Vasco ist der King. Natürlich will sie noch einen Vasco.“

Stella sah ihre Freundin ungehalten an. „Du weißt genau, was ich meine.“

Diana seufzte. Sie wollte keine scharfen Geschütze auffahren. „Süße, es wird allmählich ungemütlich. Ich würde dir nicht raten, dich mit dem Verlag anzulegen. Die haben gute Anwälte. Es wird Zeit, den Quatsch mit der Schreibblockade zu vergessen und endlich mit dem neuen Buch anzufangen.“

Dianas Worte trafen Stella wie Messerstiche. „Glaubst du, ich denk mir das nur aus?“

Diana schüttelte den Kopf. Sie wusste, dass der plötzliche Ruhm Versagensängste in Stella ausgelöst hatte. Der Tod ihres Vaters hatte alles noch schlimmer gemacht. Sie verstand, dass die Muse Stella nicht mehr hold war. Aber …

„Ich nicht. Aber die Anwälte.“

„Ich brauche nur ein bisschen mehr Zeit“, bat Stella.

Diana nickte. „Und die solltest du dir unbedingt nehmen. Geh mit Rick auf Schatzsuche, lass dich inspirieren.“

Stella schüttelte den Kopf. „Das ist doch verrückt.“

„Warum?“, wollte Diana wissen. „Weil du auf ihn stehst?“

„Ich stehe nicht auf ihn“, widersprach Stella eilig. Ein wenig zu eilig vielleicht. „Er ist ein alter Freund“, erklärte sie ungehalten. „Wir kennen uns schon ewig. Da ist nichts.“

Diana sah ihre Freundin an. Oh doch, da war etwas.

Wenn sie selbst seit fast einem Jahr keinen Sex gehabt hätte und die fünf Jahre davor mehr oder weniger Blümchensex, würde sie weiß Gott schnellstens etwas daran ändern. Dass Stellas Traummann zufällig gerade jetzt auftauchte, war eine Fügung des Schicksals.

„Wo ist dann das Problem?“, fragte Diana unschuldig. Sie hob beschwichtigend die Hand, als Stella protestieren wollte. „Hör zu, Rick hat recht. Schlaf drüber. Aber ich persönlich finde, du solltest fahren.“

„Aber das Buch …“, murmelte Stella in einem letzten Versuch, Diana zur Vernunft zu bringen.

Diana zuckte die Schultern. „So wie jetzt geht es jedenfalls nicht weiter, Süße.“

Als Stella zu Bett ging, war sie fest entschlossen, Rick und Diana am nächsten Morgen zum Teufel zu schicken.

Doch das war vor dem Traum.

Die ganze Nacht hatte sie von einer Meerjungfrau geträumt, die einem Piratenschiff folgte. Nein …

Sie selbst war die Meerjungfrau, und sie folgte dem Piratenschiff. Aus dem Innern des Schiffes drang hin und wieder eine einsame, volle Tenorstimme, die ein trauriges Liebeslied sang. Die Stimme war wunderschön, und die Meerjungfrau war verliebt, obwohl sie den Mann noch nie gesehen hatte. Doch sie wusste, es war ein Gefangener, und sie wusste, dass sie ihn retten musste.

Dass er der Richtige war.

Stella erwachte, noch ganz benommen von dem Traum. Er war so real gewesen, dass sie noch den Meeresschaum im Haar, die prachtvolle goldene Krone auf der Stirn spüren konnte.

Der Drang zu schreiben pulsierte durch ihre Adern. Hastig öffnete sie die Schublade ihres Nachtschranks, auf der Suche nach Stift und Papier. Sie wischte den Staub fort und begann zu schreiben. Innerhalb von zehn Minuten hatte sie ein grobes Handlungsgerüst und eine detaillierte Beschreibung von Lucinda der Meerjungfrau zu Papier gebracht.

Nachdem sie fertig war, lehnte sie sich zurück und starrte auf die Worte vor sich. Sie waren eine Offenbarung. Nicht nur, weil sie endlich etwas geschrieben hatte, das sie nicht gleich wieder wegradieren wollte, sondern weil es ein völlig neuer Ansatz war.

Keine Sekunde war Stella bisher auf die Idee gekommen, aus der weiblichen Perspektive zu schreiben. Vasco war so stark und dominant gewesen, dass er von ganz allein die Seiten beherrschte. Und sie war automatisch davon ausgegangen, dass ihr neuer Held eine ebenso starke Stimme hätte.

Die ganze Zeit hatte sie sich gequält, weil dieser neue Held sich ihr nicht offenbarte, weil sie kein Bild von ihm hatte.

Aber jetzt hatte sie Lucinda. Und Lucinda war fantastisch.

Lucinda versetzte sie in denselben Erregungszustand wie damals Vasco. Lucinda war keine Lady Mary, die darauf wartete, gerettet zu werden. Letztes Mal waren alle verrückt nach Vasco gewesen, diesmal würden sie verrückt nach Lucinda sein.

Sie spürte tief in ihrem Innern, so wie damals bei Vasco, dass Lucinda etwas ganz Besonderes war, obwohl sie damals noch zu unerfahren gewesen war, um es zu erkennen.

Diesmal erkannte sie es.

Oje, Joy würde wahrscheinlich ausflippen, wenn sie von der tolldreisten Meerjungfrau erfuhr. Stella konnte sie förmlich hören. Aber was ist mit Inigo, Stella?

Stella schnappte nach Luft, als ihr dieser Name in den Kopf schoss. Inigo. Natürlich, so hieß er. Inigo. Er musste Inigo heißen.

Es funktionierte.

Die Muse war ihr wieder hold.

Inigo würde stark und edel sein, denn eine starke Frau wie Lucinda brauchte einen ebenbürtigen Mann. Einen Mann, der ihren Zwiespalt verstand und sie nicht drängte, zwischen ihm und dem Meer zu wählen.

Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht? Plötzlich schien alles sonnenklar. Sie schlug die Bettdecke zurück und griff nach ihrem Frotteebademantel.

Sie musste aufstehen. Musste an ihren Computer.

Fast musste sie lachen, als sie in ihrer Hast über den eigenen Bademantel stolperte. Die Muse war gerade noch rechtzeitig zurückgekehrt. Sie war gerettet. Ihr blieb keine Zeit für Seefahrerabenteuer.

Sie musste eine Meerjungfrau erschaffen. Einen Helden, den es zu retten galt.

Lucinda rief.

Und Indigo.

Ihre Notizen in der Hand, eilte Stella zum Computer. Ungeduldig trommelte sie mit den Fingern auf den Tisch, während das Gerät sich einschaltete. Dann öffnete sie ein neues Word-Dokument und schrieb Der Ruf der Sirene in die Titelzeile.

Sie blinzelte. Ihre Finger hatten getippt, ohne dass sie vorher darüber nachgedacht hatte. Der Titel war einfach erschienen.

Es passierte ganz von selbst.

Dann blinzelte ihr der Cursor von der leeren Seite zu, und ihre Inspiration verschrumpelte wie eine Rosine.

Was? Nein …

Sie nahm die Hände von der Tastatur, wartete einige Augenblicke, dann versuchte sie es erneut. Wartete darauf, dass ihre Finger über die Tasten glitten und willkürlich Worte auf die Seite brachten. Sie warf einen Blick auf ihre Notizen und versuchte verzweifelt, sich an die feurige Lucinda zu erinnern.

Vergeblich.

„Du bist früh wach“, murmelte Rick an ihrem Ohr und knallte ihr eine Tasse dampfend heißen Kaffee vor die Nase, sodass sie vor Schreck fast vom Stuhl gefallen wäre.

„Verdammt, Rick, spinnst du?“, motzte sie und fasste sich ans Herz.

„Hoppla, tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Er lächelte. „Woran arbeitest du?“

Stella klickte das Dokument weg, sodass...



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