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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 13, 400 Seiten

Reihe: Die Sullivans

Andre Dir nah zu sein

Die Sullivans aus Seattle 4
1. Auflage 2017
ISBN: 978-1-945253-40-9
Verlag: Oak Press, LLC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die Sullivans aus Seattle 4

E-Book, Deutsch, Band 13, 400 Seiten

Reihe: Die Sullivans

ISBN: 978-1-945253-40-9
Verlag: Oak Press, LLC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In seinem ganzen Leben ist Ian Sullivan, dem wohlhabenden und einflussreichen CEO von Sullivan Investments, noch nie etwas misslungen ... außer in der Liebe. Nach seiner gescheiterten Ehe ist er sicher, dass er sich nie wieder binden wird. Dass ihm eine schöne Schauspielerin seine perfekt organisierte Welt völlig auf den Kopf stellt, ist das Letzte, mit dem er gerechnet hat. Tatiana Landon, eins der angesagtesten Hollywood-Talente, hat ihr ganzes Leben lang auf die wahre Liebe gewartet. Als sie Ian kennenlernt, ist sie sicher, dass sie sie bei ihm endlich gefunden hat ... und dazu eine heißere Leidenschaft, als sie sich jemals hätte träumen lassen. Jetzt muss sie ihn nur noch dazu bringen, sich auf das Risiko einer neuen Liebe einzulassen. Bald wird Ian klar, dass Tatiana es genauso sehr darauf abgesehen hat, sein Herz zu gewinnen, wie er, es vor ihr in Sicherheit zu bringen. Durch eine unvorhergesehene Situation geraten alle Spielregeln außer Kraft. Wird er Tatiana jetzt endlich als seine wahre Liebe erkennen? 'Die Sullivans'-Reihe Liebe in deinen Augen Ein verfänglicher Augenblick Begegnung mit der Liebe Nur du in meinem Leben Sag nicht nein zur Liebe Nur von dir hab ich geträumt Lass dich von der Liebe verzaubern Du gehst mir nicht mehr aus dem Sinn Eine perfekte Nacht (Die Sullivans aus Seattle) Nur du allein (Die Sullivans aus Seattle) Deine Liebe muss es sein (Die Sullivans aus Seattle) Dir nah zu sein (Die Sullivans aus Seattle) Ich mag, wie du mich liebst (Die Sullivans aus Seattle)

Mit mehr als 6 Millionen verkauften Bücher gehören Bella Andres Romane, bekannt auch aus den Bestsellerlisten von New York Times und USA Today, zu den erfolgreichsten Bestsellern der Welt. Bereits zweimal wurden ihre als 'sinnliche, befreiende und berauschend romantische Liebesgeschichten' bekannten Bücher im Cosmopolitan unter der Rubrik 'Red Hot Reads' empfohlen; sie wurden in zehn Sprachen übersetzt. Bella schreibt auch 'zarte' moderne Liebesgeschichten unter dem Pseudonym Lucy Kevin.
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Kapitel 1


Vor den raumhohen Fenstern des Wolkenkratzers von Sullivan Investments fiel immer noch Regen, wie schon seit Tagen. In der Innenstadt schien es mittlerweile doppelt so viele Coffee-Shops wie andere Läden zu geben. Und Ian Sullivan war von seiner Schwester Mia bereits ein halbes Dutzend Mal per Textnachricht daran erinnert worden, dass er sich beim Abendessen bei ihren Eltern bloß nicht verspäten sollte, weil vielleicht noch ein kurzfristiger Termin dazwischenkam.

Trotz alledem tat es gut, wieder in Seattle zu sein.

Überraschend gut.

In den letzten Jahren hatte Ian von seinem Londoner Büro aus gearbeitet und seine europäischen Investitionen liefen dementsprechend gut. Aber da Sullivan Investments nun kurz davorstand, massiv in eAirBox, ein innovatives Unternehmen für cloudgestützte digitale Speicherlösungen aus Seattle, zu investieren, war es das Vernünftigste gewesen, endlich wieder nach Hause zu kommen. Außerdem würden zwei seiner Geschwister bald heiraten und eine Familie gründen. Und Ian hatte dadurch, dass ihn ein Ozean von ihnen trennte, bereits zu viele wichtige Ereignisse im Leben seiner Geschwister verpasst.

Auf jeden Fall freute er sich, dass bei dem Geschäft, das er heute mit Jake McCann für dessen sehr erfolgreiche Kette irischer Pubs McCann’s abgeschlossen hatte, alles in der Familie blieb. Jake war nicht nur genial als Hersteller von Craft-Bieren, sondern er war auch mit Sophie, einer von Ians Cousinen aus San Francisco, verheiratet. Auch wenn ihm bewusst war, dass er damit gegen eine altbewährte Regel der Geschäftswelt verstieß, war die Zusammenarbeit innerhalb der Familie nach Ians Erfahrung stets nicht nur angenehm, sondern auch extrem gewinnbringend.

„Ich freue mich, dass wir dieses Geschäft hingekriegt haben, Ian“, sagte Jake in der Videokonferenz, die in einen von Ians kleineren Besprechungsräumen im 15. Stock geschaltet worden war.

Jakes T-Shirt brachte seine Tätowierungen voll zur Geltung. Obwohl er unglaublich intelligent und ein cleverer Geschäftsmann war, konnte man unschwer erkennen, dass er eine ziemlich raue Kinderstube hinter sich hatte. Ian hätte sich niemals träumen lassen, dass seine Cousine, die Bibliothekarin mit der sanften Stimme, und Jake als Paar eine Chance hätten, zumal Jake Sophie bei einem One-Night-Stand geschwängert hatte. Aber sie hatten sich als wahnsinnig gutes Team erwiesen und Ian freute sich für sie.

„Ich habe großen Respekt vor dem, was du mit deinen Pubs schon alles geleistet hast. Alle hier freuen sich, dass wir uns an deiner Expansion beteiligen dürfen.“ Nachdem Ians Chefjurist die Besprechung verlassen hatte, um einen dringenden Anruf entgegenzunehmen, lenkte Ian das Gespräch in eine persönlichere Richtung. „Wie geht es Sophie und den Zwillingen? Smith und Jackie sind bestimmt schon groß.“

„Kleinen Moment, ich zeig sie dir.“ Jake erhob sich vom Stuhl seines Homeoffice und war kurz darauf mit je einem zappelnden Kind unterm Arm wieder da. „Kinder, sagt Onkel Ian Hallo!“

Jake und Sophies Zwillinge waren unwahrscheinlich niedlich, wie sie ihm beide grinsend zuwinkten. Jackie hatte Hände und Gesicht voller Krümel und Smiths dunkle Haare standen ihm zu Berge, so als sei er gerade aus einem sehr tiefen Mittagschlaf aufgewacht.

Ian hatte keine Ahnung, wie Jake es schaffte, sein Geschäft so gut zu managen und dabei noch Zeit für Frau und Kinder zu haben. Seine Ehe war das Einzige, womit Ian jemals gescheitert war, und zwar so abgrundtief, dass er danach hundertprozentig sicher war, in seiner Zukunft würde, nein, dürfe es nie wieder eine Frau geben. Damit waren logischerweise Kinder auch nicht mehr aktuell. Zum Glück gab es ja genug Sullivan-Babys, die man verwöhnen konnte.

Ian hatte gerade seinerseits die Zwillinge begrüßt, da schlängelten sich beide aus Jakes Armen und machten sich davon. Ian hörte Sophie lachen, als sie sie hochnahm, kurz bevor sie selbst vor der Kamera auftauchte.

„Hey, Cousin.“ Sophie schien völlig unbeeindruckt von der Tatsache, dass ihre Kinder jetzt nicht nur wie wild zappelten, sondern sich auch noch gegenseitig an den Haaren zu ziehen versuchten. „Ich würde ja gern länger mit dir ein paar Neuigkeiten austauschen. Aber da ich wohl gleich ein Baby-Kämpfchen schlichten muss, wollte ich dir nur ausrichten, du solltest heute Abend zum Essen bei deinen Eltern nicht zu spät kommen. Sonst …“

„Hast du etwa auch die Nachricht von Mia bekommen?“

Jake und Sophie lachten nur, als sie sich die Kinder teilten und Smith und Jackie wieder zu heulen anfingen. „Grüß alle ganz herzlich von uns.“

Nachdem er die Videokonferenz abgeschaltet hatte, ging Ian durch einen langen Flur, von dem aus man Dutzende von Arbeitsplätzen einsehen konnte, zu seinem Büro. Um Viertel nach sechs am Freitagabend waren fast alle Mitarbeiter gegangen. Obwohl er erst seit eineinhalb Wochen wieder in Seattle zurück war, hatte Ian selbst feststellen können, dass im Büro alles mit perfekter Effizienz ablief. Organisation und Ordnung waren immer entscheidende Faktoren für seinen Erfolg gewesen, gepaart mit laserscharfer Konzentration und unerschütterlicher Entschlossenheit.

Nur einmal hatte er den Fehler gemacht, sich spontan von seinem Kurs abbringen zu lassen. Aber nach seiner verunglückten Ehe und der noch schlimmeren Scheidung hatte er umso mehr darauf geachtet, dass die Frauen, mit denen er zu tun hatte, die Spielregeln einhielten, die alle Beteiligten vor zukünftigem Unglück bewahren würden: keine Verstrickungen, keine Gefühle. Nur Stunden der Lust, wenn man beisammen war, und ansonsten absolut nichts. Und wer meinte, der Verzicht auf Liebe sei ein Grund zu trauern, hatte keine Ahnung, welche Erleichterung es war zu wissen, dass er nie wieder einer Frau durch unhaltbare Versprechungen wehtun würde.

An der Schwelle zu seinem Büro schüttelte Ian alle Gedanken an Liebe und Liebesaffären ab, dann ging er hinein. In dem weltweiten Imperium, das er aufgebaut hatte, gab es für die Liebe keinen Platz und darüber war er froh. Zumal er gerade jetzt jedes Fünkchen Konzentration brauchte, um alles zu tun, was zu tun war, damit das eAirBox-Geschäft endlich unter Dach und Fach kam.

Ian war dabei, im Geist eine E-Mail an seinen Vorstand mit dem neuen Gegenangebot zu verfassen, das er am Montagmorgen vorlegen wollte. Er war auf halbem Weg zu seinem Schreibtisch, als er merkte, dass er nicht allein war. Sein breiter Ledersessel war vom Schreibtisch weggedreht, sodass er nur den Sesselrücken sah … und über der Armlehne lagen die tollsten nackten Beine gekreuzt, während die glänzend roten Stöckelschuhe der Frau in schnellem Takt in der Luft wippten.

Die Beine konnte er nicht sofort zuordnen, aber dem Duft war er in seinem Leben erst einmal begegnet: vor ein paar Monaten auf der Hochzeit seines Cousins Marcus im Napa Valley. Vanille und scharfe Gewürze zu gleichen Teilen – die Kombination war gleichzeitig so unschuldig und von so machtvoller Sinnlichkeit, dass ihn das Verlangen überkam, sie noch einmal einzuatmen, und sofort darauf ein weiteres Mal.

Tatiana Landon.

Wäre es jemand anderes gewesen, dann hätte Ian sie sofort auf seine Anwesenheit aufmerksam gemacht. Aber er brauchte erst ein paar Augenblicke, um sich gegen die übermächtige Wirkung zu wappnen, die die schöne Schauspielerin auf ihn hatte. Und am Ende einer langen, arbeitsreichen Woche kostete es ihn mehr als nur ein paar Sekunden, seine Schutzmauer nicht nur zu verstärken, sondern auch sicherzustellen, dass sie absolut undurchdringlich bleiben würde.

Schließlich räusperte er sich. Aber ihre Füße wippten weiterhin im Takt und sie drehte den Sessel nicht um. Als er näherkam, wurden ihr Duft und die dadurch ausgelösten Erinnerungen stärker. Er biss die Zähne zusammen, um ihrer übermächtigen Wirkung zu widerstehen und streckte die Hand nach der Rückenlehne aus, um sie zu ihm umzudrehen.

Kaum hatte er den Sessel ein Stückchen gedreht, da stieß sie einen kleinen Schrei aus, sprang fast aus dem Sessel und ließ sich dann wieder hineinfallen. Sie hielt eine Hand auf ihren Mund und die andere gegen ihre Brust gepresst, während sie mit angewinkelten Beinen auf der ledernen Sitzfläche hockte und ihn mit großen grünen Augen anblickte.

Bevor er sich bremsen konnte, genoss Ian bereits den prächtigen Anblick entblößter Haut unter dem Rockteil ihres Kleides, der an ihren Oberschenkeln hochgerutscht war. Ihr langes Haar breitete sich lose über ihre Schultern und sie war durch sein Kommen so erschrocken, dass sie errötete.

Ob es wohl auf der Welt noch eine Frau gab, die so schön war?

Als sie schließlich ihre Ohrhörer aus dem Ohr und ihre Beine unter sich hervorzog, lachte sie. „Sie haben mir einen Schreck eingejagt.“

Wenn sie ihm vorher schon schön erschienen war, so wurde ihm jetzt, wo sie so frei und unbeschwert lachte, klar, dass er bisher gar nicht gewusst hatte, was Schönheit eigentlich war. Er war derjenige, der sie erschreckt hatte, aber sie nur anzuschauen, ließ jetzt sein Herz zu schnell schlagen.

„Wie lange warten Sie schon in meinem Büro?“

„Schon ein Weilchen. Ihre Sekretärin wollte es Ihnen sagen, aber ich bat sie, Ihre Besprechung nicht zu unterbrechen. Natürlich wusste ich da noch nicht, dass Sie in Ihrem Büro absolut gar nichts haben, für das es sich lohnen würde, ein bisschen herumzuschnüffeln.” Sie hielt inne, und sah ihn genauer an. „Sie sehen erfreut aus; ich hoffe also, dass Ihre Besprechung gut gelaufen ist.“

„Das ist sie“, sagte er, auch wenn er nur mit Mühe seine Überraschung verbergen konnte, dass sie ihn so leicht und so genau durchschaute....



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