E-Book, Deutsch, Band 19, 200 Seiten
Reihe: Die Sullivans
Andre Die Süße der Liebe
1. Auflage 2019
ISBN: 978-1-945253-80-5
Verlag: Oak Press, LLC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Sullivans aus New York 4
E-Book, Deutsch, Band 19, 200 Seiten
Reihe: Die Sullivans
ISBN: 978-1-945253-80-5
Verlag: Oak Press, LLC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mit mehr als 8 Millionen verkauften Bücher gehören Bella Andres Romane, bekannt auch aus den Bestsellerlisten von New York Times und USA Today, zu den erfolgreichsten Bestsellern der Welt. Bereits zweimal wurden ihre als 'sinnliche, befreiende und berauschend romantische Liebesgeschichten' bekannten Bücher im Cosmopolitan unter der Rubrik 'Red Hot Reads' empfohlen; sie wurden in zehn Sprachen übersetzt. Bella schreibt auch 'zarte' moderne Liebesgeschichten unter dem Pseudonym Lucy Kevin.
Weitere Infos & Material
KAPITEL 1
Smith Sullivan war der glücklichste Mann auf Erden.
Vor nur wenigen Stunden hatte er Valentina Landon in einer intimen Hochzeitsfeier in Summer Lake vor ihren Familien und Freunden ewige Liebe geschworen. Und sie hatte ihm ihr ganzes Herz geschenkt – das helle, das dunkle, das heile, das gebrochene, das liebevolle, das spröde – niemals würde die Faszination verebben, die er für seine Ehefrau empfand.
Ehefrau.
Nie hatte es ein süßeres Wort gegeben.
Sechsunddreißig Jahre hatte Smith auf sie gewartet und in Wirklichkeit nicht geglaubt, dass es eine Frau gäbe, die ihn nicht nur um seines Ruhmes, seines Erfolges, seines Geldes willen haben wollte. Aber Valentina hatte jede diesbezügliche Sorge, jede Befürchtung verscheucht.
Schon als er sie das erste Mal sah, als sie noch die Schauspielkarriere ihrer Schwester Tatiana managte, wusste er, dass Valentina anders war, besonders.
Beim ersten Blick, beim ersten Wort, das sie gesagt hatte, bei ihrer ersten Berührung, beim ersten Kuss war sie ihm unter die Haut gegangen. Unter die Haut und bis zu seinem wahren Ich, das er außer seiner Familie nur selten jemanden sehen ließ.
Sie wollte nicht von ihm umworben werden, wollte nichts mit einem Schauspieler zu tun haben. Der Gedanke, im Rampenlicht zu stehen, war ihr schrecklich. Aber er hatte sie einfach nicht gehen lassen können. Es gab keinen Kampf, den er nicht für sie ausgefochten hätte. Keine Anstrengung, die er nicht unternommen hätte, um ihr seine Liebe zu beweisen. Er begehrte sie mit einer so tiefen, so wahren Leidenschaft, dass jedes Mal, wenn sie sich liebten, seine Welt aus den Angeln geriet.
Wunder über Wunder – sie empfand genau dasselbe für ihn.
„Hier ist es.“ Er deutete durch die Bäume auf die Hütte im Wald, wo sie ihre Flitterwochen verbringen würden.
„Es ist perfekt.“ Sie drückte seine Hand und ihr Lächeln erhellte ihn durch und durch. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“ Er konnte es nicht erwarten, endlich mit ihr allein zu sein.
Ausnahmsweise vollkommen allein.
Da sie gerne Zeit mit ihren Familien verbrachten – sie hatten so viele Verwandte rund um den Globus, dass sie bei einem Familientreffen ein Stadion hätten füllen können – und weil sie als die Autoren, Produzenten und Regisseure ihrer Filme dauernd mit ihrem Team und den Mitwirkenden zu tun hatten, waren sie ständig von Menschen umgeben. Von Menschen, die sie zum Glück sehr mochten, aber trotzdem waren sie viel zu selten allein.
Eine Woche zusammen in den Wäldern von Maine erschien ihnen wie das wunderbarste Geschenk. Und er wollte aus jeder Sekunde das Beste machen.
Smith bemühte sich, seine Ungeduld zu unterdrücken und rief sich in Erinnerung, dass der Flug mit seinem Privatjet von den Adirondack Mountains von New York nach Bangor, Maine, glatt und schnell verlaufen war. Unterwegs zur Hütte hatte es weniger Verkehr als üblich gegeben, als hätten die anderen Autofahrer beschlossen, sich heute Abend nicht mit den Neuvermählten anzulegen. Die Lichter in den Fenstern und auf der Veranda leuchteten in der Dunkelheit und ließen die Hütte geradezu märchenhaft aussehen.
Bis jetzt war alles perfekt. Aber es würde noch besser sein, sobald er Valentina in der Hütte haben würde. Wenn er ihr die Kleider ausziehen und ihr mit seinem Körper zeigen konnte, was er ihr mit seinem Ehegelübde gesagt hatte. Ja, er wusste, dass sie ein ganzes Leben zusammen haben würden, aber trotzdem wollte und brauchte er sie mit jeder Sekunde, die seit der Feier verstrichen war, mehr und mehr.
Er parkte den Mietwagen neben der Hütte, schaltete den Motor ab und sprang eilig aus dem Wagen. Dann lief er zur Beifahrerseite, um die Tür aufzureißen und Valentina in seine Arme zu heben.
Sie schien ein wenig verwirrt darüber, wie schnell er zu ihr gelangt war, wo sie doch kaum Zeit gehabt hatte, den Sicherheitsgurt abzuschnallen. „Bei unserer ersten gemeinsamen Nacht“, sagte sie leise, als sie die Arme um seinen Nacken schlang, „hast du dasselbe gemacht, als wir von Alcatraz zurückkamen.“
„Ich wollte nichts anderes, als dass du mir gehörst.“ Er küsste sie und holte sich ein wenig von dem verführerischen Geschmack, der bei Weitem nicht ausreichte, um seinem Verlangen die Schärfe zu nehmen. „Jetzt gehörst du mir. Endlich.“
„Ich habe immer dir gehört. Vom ersten Augenblick, in dem wir uns begegnet sind, hast du mein Herz besessen.“
Als er sie wieder küsste, war er sehr versucht, so verdammt versucht, sie auf das Bett aus Kiefernadeln unter den hohen Bäumen zu legen und sie zu lieben. Umgeben nur vom Nachthimmel und dem Geruch des nahen Atlantiks.
Aber er hütete sich davor. Denn er wusste, dass es für jemanden mit seinem Beruf und seinem Ruhm nicht auszuschließen war, dass sie trotz seiner Sicherheitsmaßnahmen eine Drohne beobachten und filmen könnte. Er vermieste sich nicht das Leben, indem er über die Schwierigkeiten jammerte, die ein Leben im Rampenlicht mit sich brachte, noch beklagte sich Valentina, aber im Augenblick nervte es ihn doch ein wenig.
Er stieß mit dem Fuß die Autotür zu und ging mit langen Schritten auf den Eingang der Hütte zu. Auf die absolute Privatsphäre, die sie erwartete, sobald sie drinnen waren. Er wusste schon, dass sie es nicht bis zum Schlafzimmer schaffen, sondern sich gegenseitig die Kleider vom Leib reißen würden, sobald die Tür hinter ihnen verschlossen war.
Himmel, er konnte nicht mehr warten. Sogar die dreißig Sekunden, die er brauchte, um den Schlüssel in das Schloss zu stecken und die Tür aufzustoßen, erschienen ihm unendlich lang.
Smith warf nicht einmal einen Blick auf das Innere der Hütte, bevor er die Tür zuschob, den Schlüssel im Schloss umdrehte und seinen Mund auf den von Valentina senkte. Ihre Zunge glitt und schlüpfte entlang seiner und die kleinen lustvollen Laute, die sie ausstieß, sagten ihm, dass sie genauso ungeduldig darauf wartete, diese kostbaren sieben Tage und Nächte, in denen sie ganz allein sein würden, endlich beginnen zu lassen.
Er konnte schwören, dass die Zeit langsamer tickte, als er sie entlang seinem Körper hinuntergleiten ließ und ihren Rücken gegen die Tür presste. Ihre haselnussfarbenen Augen waren jetzt vor Verlangen dunkelgrün. Ihre goldene Haut war überzogen vom rosigen Schimmer der Leidenschaft. Ihr Atem ging so schnell wie seiner.
Sie war schön in ihrem marineblau gestreiften Top und den Jeans, die sie nach dem Hochzeitsempfang für die Reise nach Maine angezogen hatte. Er nahm sich vor, sie nach ihren Flitterwochen zu ersetzen, als er mit beiden Fäusten den Baumwollstoff packte und ihr das Top gerade vom Leib reißen wollte.
„Smith?“ Die Stimme – eine ganz unerwartete – kam von hinter ihnen. Die Frau räusperte sich. „Valentina?“
Smith konnte kaum einen Fluch unterdrücken. Valentina, die eindeutig auch frustriert war, dass ihr so sehnsüchtig erwartetes Liebesspiel unterbrochen wurde, legte die Hand an seine Wange und gab ihm noch einen zarten Kuss, bevor sie mit einem Lächeln hinter ihm hervortrat.
„Cassie.“ Sie ging mit ausgestreckten Armen Richtung Küche, um Smiths Cousine mit einer Umarmung zu begrüßen. „Vielen Dank, dass wir während unserer Flitterwochen in deinem Häuschen wohnen dürfen.“
„Das mache ich gerne“, sagte Cassie. Sie sah ziemlich verlegen aus und zeigte aufrichtiges Bedauern. „Und kann ich sagen, wie schrecklich es mir leidtut, dass ich nicht vor eurer Ankunft von hier verschwunden bin? Ich hätte den Wagen nicht hinten parken sollen. Dann hättet ihr wenigstens gewusst, dass ich noch hier bin.“
Smith brauchte ein paar Sekunden, um seine Frustration in den Griff zu kriegen, bevor er sich schließlich umdrehte, und zu seiner Cousine ging und sie ungestüm umarmte.
Als er ihr über die Schulter blickte, bemerkte er endlich, welch tolle Arbeit sie geleistet hatte, um die Hütte für sie beide herzurichten. Eine enorme Vase mit Maiglöckchen stand auf dem Esstisch, eine Blume, die eine tiefe Bedeutung für beide hatte, zusammen mit einer kühlgestellten Flasche Champagner und mehreren Flaschen Wein, einer riesigen Schüssel mit frischem Obst und zahllosen anderen kleinen Gesten, damit sich das frischgebackene Ehepaar perfekt zu Hause fühlte.
„Du hättest dir nicht all diese Mühe zu machen brauchen, Cassie.“ Da ging ihm plötzlich ein Licht auf. „Du musst früher von der Hochzeit abgereist sein, um hier alles für uns zu richten.“
„Ich wollte, dass alles perfekt für euch ist. Das hätte auch bedeutet“, sagte sie mit einem schiefen Lächeln, „dass deine Cousine nicht mehr hätte hier sein sollen, um euch die Stimmung zu verderben. Und in diesem Sinne …“ Sie ging in die Küche zurück, um ihre Tasche zu holen, „… wünsche ich euch nochmals viel Glück und wunderbare Flitterwochen.“
„Geh noch nicht“, sagte Valentina. „Wir sehen dich so selten. Bleib noch ein bisschen. Bitte.“
Cassie sah zu Smith und ihre stumme Frage war deutlich: Bist du sicher, dass du im Augenblick noch ein wenig Verwandtschaft ertragen kannst?
Aber das war es eben: Smith hatte sich nicht nur wegen ihrer exotischen Schönheit Hals über Kopf in Valentina verliebt. Noch wegen ihrer unglaublichen Intelligenz und ihres Talents. Auch nicht bloß, weil sie bei der Liebe heißer und wilder war, als er es sich je hätte träumen lassen.
Er hatte sein Herz vollkommen an sie verloren, weil ihr die Familie so viel bedeutete wie ihm.
„Valentina hat recht – wir haben schon ewig nicht mehr richtig miteinander geplaudert. Lass uns doch eine Flasche...




