Anderson | Collection Baccara Band 340 - Titel 2: Dunkle Schatten der Leidenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Collection Baccara

Anderson Collection Baccara Band 340 - Titel 2: Dunkle Schatten der Leidenschaft


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-2282-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Collection Baccara

ISBN: 978-3-7337-2282-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Bis jetzt stand Maggie auf der Schattenseite des Lebens. Aber als wichtigste Zeugin des smarten Anwalts James Carlson erlebt sie Macht, Glamour und Luxus in Washington – und sinnliche Nächte in seinem Bett! Verführt er sie im Namen der Gerechtigkeit?



Sarah M. Anderson sagt, sie sei 2007 bei einer Autofahrt mit ihrem damals zweijährigen Sohn und ihrer 92-jährigen Großmutter plötzlich von der Muse geküsst worden. Die Geschichte, die ihr damals einfiel, wurde ihr erstes Buch! Inzwischen konnte sie umsetzen, wovon viele Autoren träumen: Das Schreiben ist ihr einziger Job, deshalb kann sie sich voll und ganz darauf konzentrieren. Seit 2011 hat sie über dreißig Romane veröffentlicht und mehrere Preise gewonnen. Gerne schreibt sie über moderne Cowboys, denn sie ist immer noch fasziniert von Figuren und Orten, die ihre Fantasie schon als Kind bestimmten. Doch ihre Veröffentlichungen sind alles andere als einseitig! Auch Fans von romantischen Geschichten, in denen attraktive Millionäre im Mittelpunkt stehen, greifen gerne zu Sarahs Romanen. Sie lebt mit ihrem Ehemann, dem gemeinsamen Sohn und ihren Hunden in Illinois, strickt in ihrer Freizeit und werkelt ansonsten liebend gerne in ihrem wunderschönen Haus im Queen-Anne-Stil, um es zu perfektionieren.

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1. KAPITEL

„Mr Carlson, Tom Yellow Bird ist eingetroffen. Er hat Ms Touchette mitgebracht.“ Die Stimme der Sekretärin klang professionell und neutral. Sie ließ nicht erkennen, welchen Eindruck sie von der Frau gewonnen hatte, die von dem Fahnder hergebracht worden war.

„Vielen Dank.“ James Carlson ließ die Hand nachdenklich auf der Sprechanlage liegen. Er sprach nicht gern durch solche Geräte mit Agnes. Das erinnerte ihn zu sehr daran, wie sein Vater Anweisungen hinter den verschlossenen Türen seines Büros gebrüllt hatte.

Glücklicherweise war sein Vater weit weg. Außerdem würden seine Eltern bestimmt nicht vorbeikommen, um ihn hier im „Wilden Westen“ zu besuchen. Der Anblick seines schäbigen Büros im Justizgebäude von Pierre, der Hauptstadt von South Dakota, würde seine Mutter zweifellos in affektierte Hysterie versetzen.

Nach ihrer Ansicht war sein Job als Sonderermittler des Justizministeriums so gar nicht der kürzeste Weg vom Familiensitz ins Weiße Haus. Die Dynastie der Carlsons wurde in den Medien im gleichen Atemzug mit den Kennedys und den Bushs genannt. Solange er zurückdenken konnte, war er darauf vorbereitet worden, eines Tages für die Präsidentschaft zu kandidieren. Seine Eltern erwarteten, dass er alles Erdenkliche für den Erfolg tat. Sie konnten nicht verstehen, warum er einen solch steilen Pfad gewählt hatte, statt sich von ihnen alle Türen öffnen zu lassen.

James nahm die Akte von Ms Touchette vom Schreibtisch. Auf dem alten Fahndungsfoto war eine am Boden zerstörte Frau zu sehen. Sie versuchte, trotzig dreinzublicken, doch es gelang ihr nicht. In ihrer Akte war von Verdacht auf Drogenhandel, Prostitution und Diebstahl die Rede. Die letzte Festnahme war vor etwa zehn Jahren erfolgt, als James gerade als Jahrgangsbester sein Examen an der Georgetown-Universität abgeschlossen und siebenstellige Angebote von den Topfirmen des Landes bekommen hatte.

Stattdessen hatte er beschlossen, mit einem niedrigen Einstiegsgehalt im Justizministerium anzufangen und sich dort Schritt für Schritt emporzuarbeiten. Er wurde zu einem der besten Staatsanwälte im Land, aber nicht, weil seine Mutter reich oder sein Vater einflussreich war, sondern weil er hart arbeitete und sich an die Regeln hielt.

Ms Touchette hatte Letzteres wohl nicht getan. Allerdings verlor sich ihre Spur vor etwa neun Jahren. Vielleicht hatte sie eine neue Identität angenommen und ihre Vergangenheit hinter sich gelassen – oder sie hatte gelernt, der Polizei zu entwischen. Beides würde erklären, warum Tom Yellow Bird Monate gebraucht hatte, um sie aufzuspüren. Fest stand, dass Ms Touchette ihm als Kriminelle nichts nützen würde. Er brauchte sie als Rückversicherung im Kampf gegen Korruption im Gerichtssaal.

Wäre nicht Yellow Bird dabei gewesen, hätte James die Frau eine Weile warten lassen. Nervöse Menschen waren leichter zu manipulieren als gelassene. Doch James stand auf, zog sein Jackett an und strich die Krawatte glatt. „Dann schicken Sie die beiden bitte herein“, bat er Agnes.

Yellow Bird trat ein und bedeutete der Frau mit einer Geste, ihm zu folgen. James war stehen geblieben. Sogar Kriminelle hatten seiner Meinung nach Anspruch auf elementare Höflichkeit. Als Ms Touchette sein Büro betrat, traute James allerdings seinen Augen nicht. Sie entsprach ganz und gar nicht seiner Vorstellung von einer heruntergekommenen Kleinkriminellen.

Die Frau vor ihm trug ihr schwarzes Haar lang. Es fiel ihr locker über die Schultern, und ein paar Locken waren ihr seitlich ins Gesicht gerutscht. Ihre Haut war makellos. Sie trug einen knöchellangen braunen Rock und ein pinkfarbenes Trägerhemd, und sie hielt einen braunen Lederbeutel umfasst. Sie schien vollkommen nüchtern zu sein, mit leuchtenden Augen und wachem Blick. Sie würde sich gut machen im Zeugenstand.

Noch besser würde sie im Bett aussehen.

Woher war denn der Gedanke gekommen? James hatte schon lange nicht mehr eine so instinktive Reaktion auf eine Frau verspürt. Er vertrieb die unangebrachte Vorstellung aus seinem Kopf. Sie kam nicht infrage. Da sie eine mögliche Zeugin war, durfte er sich nicht von ihrer Attraktivität verleiten lassen. Das wäre unangebracht, unethisch und könnte ihn sogar die Zulassung kosten … Ganz abgesehen davon, dass genau solches Verhalten von seinem Vater zu erwarten war. Außerdem spielte es keine Rolle, wie schön sie war oder wie sehr sie sich verändert hatte.

James kamen Zweifel, dass dies überhaupt das frühere Straßenmädchen war, das Yellow Bird hatte ausfindig machen sollen. Er blickte noch einmal auf das Fahndungsfoto. Er konnte nicht die geringste Ähnlichkeit entdecken. Yellow Bird hatte sich noch nie geirrt, aber es gab für alles ein erstes Mal. „Ich bin Sonderermittler James Carlson. Vielen Dank, dass Sie gekommen sind, Ms Touchette.“

„Ich bin nicht Touchette.“ In ihrer Stimme lag keine Spur von Verunsicherung. Ihr Blick war auf einen Punkt hinter James’ Schulter gerichtet. „Ich heiße Eagle Heart.“

Verwirrt sah James zu Yellow Bird hinüber. Also doch ein Missverständnis? Sein Partner hatte sich zurückgezogen, soweit es in diesem kleinen Büro möglich war, und stand an einen Aktenschrank gelehnt da.

„Zeig es ihm“, sagte Yellow Bird leise.

Die Frau rührte sich nicht. „Maggie.“ Yellow Birds Tonfall wurde schärfer, und sein Akzent trat mehr hervor. Das genügte schon, um ihn bedrohlich klingen zu lassen. „Zeig es ihm.“

Die Frau warf einen Blick auf das Fahndungsfoto auf James’ Schreibtisch. „Ich heiße jetzt Maggie Eagle Heart“, erklärte sie dann und schob sich die Locken aus dem Gesicht. Ein feines Netz verblassten Narbengewebes kam zum Vorschein. Es begann unter dem Haaransatz und zog sich fast bis zur Augenbraue herab. Genau an dieser Stelle hatte das Gesicht auf dem Fahndungsfoto eine übel aussehende Wunde. Die Verletzung war offenbar gut verheilt, aber die Narbe war immer noch sichtbar.

„Und …“, drängte Yellow Bird weiter.

Maggie Eagle Heart wandte sich um und schob einen Träger ihres Hemdes von der Schulter. Eine große Fläche nackter Haut wurde sichtbar. Unwillkürlich ließ James seinen Blick von ihren Schultern hinab tiefer gleiten. Das Hemd schmiegte sich eng an ihre Kurven. Wie mochten wohl die Beine unter dem langen Rock aussehen? Was für ein verrückter Gedanke!

Sie schob ihr langes Haar über die Schulter nach vorn und entblößte eine Tätowierung auf dem Schulterblatt. Es waren stilisierte Flammen, und darin konnte James die Buchstaben „LLD“ erkennen. Margaret Touchette und Maggie Eagle Heart waren tatsächlich ein und dieselbe Frau. Aber welch eine Verwandlung!

Sie stand aufrecht mit hoch erhobenem Kopf vor ihm. Unter keinen Umständen konnte James es sich leisten, ihren Auftritt erotisch zu finden. Doch wie sinnlich sie sich den Träger über die Schulter gestreift hatte … Wie sich das Material ihres Hemdes an ihre Haut schmiegte … Er räusperte sich, um seine Verlegenheit zu überspielen, und setzte sich hinter seinen Schreibtisch, da ihm peinlich war, was sich unterhalb seines Gürtels tat. Dann blätterte er angestrengt in seinen Unterlagen, bis er das Foto ihres Tattoos fand.

Verflixt, was war nur in ihn gefahren? Noch nie hatte er sich durch eine Zeugin von seiner Arbeit ablenken lassen. Jetzt war er mehr als abgelenkt. Was war nur an dieser Frau, das ihn so aus der Fassung brachte? Wenn er schon bei ihrem ersten Gespräch die Beherrschung verlor, wie sollte es erst werden, wenn sie länger zusammenarbeiten mussten?

„Vielen Dank, das genügt.“ Er wünschte, sie würde den dünnen Träger nicht wieder zurückschieben, doch es musste sein. Je eher, desto besser.

Sie wandte sich wieder zu ihm um, und erneut blieb ihr Blick starr auf einen Punkt hinter seinem Rücken gerichtet. James bedeutete ihr mit einer Geste, Platz zu nehmen. „Vielen Dank, Yellow Bird“, sagte er dann. „Ich kann das jetzt übernehmen.“

„Ich möchte, dass Tommy bleibt.“ Wieder war keine Unsicherheit in ihrer Stimme zu bemerken. James war beeindruckt.

„Ich kann Ihnen versichern, Ms Eagle Heart, dass dies nur eine erste Befragung ist. Was wir besprechen, wird streng vertraulich behandelt.“

Kaum merklich runzelte sie die Stirn. Davon abgesehen blieb ihre Miene ausdruckslos. „Leicht gesagt, schwer zu beweisen. Kann er nun bleiben?“

In ihrem Tonfall war eine deutliche Herausforderung zu hören. Damit hatte James nicht gerechnet. Die Menschen, mit denen er es zu tun bekam, hatten gewöhnlich etwas zu verbergen. Sie schwiegen entweder eisern, erfanden die abenteuerlichsten Ausreden oder versuchten, mit der Strafverfolgung zu handeln. Auf jeden Fall waren sie nervös und standen sichtbar unter Druck. Aber diese Frau? Sie verhielt sich völlig anders. Als er Yellow Bird den Auftrag gegeben hatte, Margaret Touchette zu finden, hatte der nur gesagt, dass es ein wenig dauern könne. Er hatte nicht erwähnt, dass er sie kannte.

James sah Yellow Bird fragend an. Der neigte nur zustimmend den Kopf. „Also gut. Fangen wir an.“ Er deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und schaltete das Aufnahmegerät ein. „Fürs Protokoll: Nennen Sie Ihren vollen Namen, alle Pseudonyme und Ihren Beruf.“

Sie zögerte einen Moment, ehe sie sich setzte. Ihre Tasche hielt sie dabei wie einen Schild vor sich und wickelte den Trageriemen um ihre Finger. Das war das einzige äußere Zeichen von Nervosität. „Mein Name ist Maggie Eagle Heart. Früher hieß ich Margaret Mary Touchette, aber das bin ich nicht mehr. Ich stelle Kleidung und Schmuck...



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