Buch, Deutsch, 208 Seiten, PB, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 258 g
Liebe ist stärker
Buch, Deutsch, 208 Seiten, PB, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 258 g
ISBN: 978-3-937699-44-8
Verlag: Verlag Elke Straube
"Es war einmal vor vielen Jahren, als die Berliner Mauer noch stand..." So beginnt Christian Anders' Liebesgeschichte aus dem Jahre 1983. Einerseits ist es eine alltägliche Geschichte, denn schließlich passiert es jeden Tag, dass zwei Menschen sich treffen und in einander verlieben, so wie es mit Peter und Veronika geschah. Und doch war alles auch ganz anders, weil sie nie eine wirkliche Chance bekamen, sich für einander entscheiden zu dürfen. Und weil es etwas gibt, das auch eine Mauer nicht unterdrücken kann, und das ist die Stimme unseres Herzens. Sie weist den Weg, den eine höhere Macht für uns bestimmt hat. Es ist der Weg der Liebe. Ihn und nur ihn dürfen wir gehen, denn am Ende dieses Weges wartet immer auf uns, ob in dieser oder einer anderen Welt, der Mensch, den wir lieben.
Zielgruppe
Allgemeininteressierend. Besonders für all jene, die die Zeit der deutschen Teilung und der damit verbundenen Opfer nicht vergessen können/wollen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Wir sehen uns sowieso bald wieder, dann kannst du mich nach Strich und Faden kritisieren.“ Sie blickt mich zweifelnd an. „Wie bald ist bald?“ „Bald ist sehr bald, Veronika. Das hängt von meinem Doktorvater ab, und wie schnell ich die fertige Dissertation abliefere.“ Veronika sagt nichts, legt nur ihren Kopf an meine Schulter. Ich werde ein Dauervisum beantragen. Dann kann ich Veronika so oft sehen wie ich will. Mist verdammter. Erst jetzt kommt mir die Perversion der Lage voll zu Bewusstsein. Wären wir in Amerika, in Indien oder in China oder in Spanien oder in Wanne-Eickel oder sogar in Biafra oder am Nordpol oder sonst wo, dann müssten wir uns keine Gedanken darüber machen, ob ich noch etwas länger bleiben kann oder ob Veronika vielleicht mit mir kommt. Und hier? Wir wohnen praktisch nebeneinander und können nicht zueinander. Es sind nicht mal 5 Kilometer Luftlinie von meiner Wohnung zu Veronikas Wohnung. Und dennoch kann ich nicht einfach so zu ihr fahren, und für sie ist es noch viel schwieriger. Das möchte ich ihr sagen, tue es aber nicht, weil es die Gnadenlosigkeit eines Systems offenbart, von dem Veronika meint, es wäre die perfekte Gesellschaftsordnung. Also halten wir nur Händchen, küssen uns und tauschen unsere Adressen aus. Ein Telefon hat Veronika nicht. Aber ihre Anschrift, die habe ich, und sobald ich in Berlin bin, werde ich ihr schreiben, und ich weiß jetzt schon, dass es der längste Brief sein wird, den ich jemals geschrieben habe. Und Veronika verspricht auch, mir zu schreiben. Eines weiß ich genau. Bei einer Brieffreundschaft werde ich es nicht belassen. Ein Leben ohne Veronika kann ich mir einfach nicht mehr vorstellen.