E-Book, Deutsch, Band 1, 320 Seiten
Reihe: Familienromane fürs Herz
Anders / Laurent / Parker Familienromane fürs Herz 1 - Sammelband
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7325-8244-0
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
5 Familienromane in einem Band
E-Book, Deutsch, Band 1, 320 Seiten
Reihe: Familienromane fürs Herz
ISBN: 978-3-7325-8244-0
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Anrührende Schicksale und harmonisches Familienglück - jetzt zum Sparpreis im Sammelband! Es gibt viele Studien darüber, was im Leben wirklich glücklich macht. Ein Glücksfaktor ist bei fast allen Menschen auf der ganzen Welt gleich: die Familie! Und so berühren Geschichten über das große Abenteuer, eine Familie zu sein, ganz besonders unsere Herzen. Für junge Mütter, stolze Großmütter und Noch-Nicht-Mütter - 'Familienromane fürs Herz' sind, generationsübergreifend, wohltuend, unterhaltsam und zu Tränen rührend schön! Der neue große Sammelband 'Familienromane fürs Herz' ist ein perfektes Angebot für alle, die gerne bewegende Schicksale lesen. Die Themen sind so vielfältig und aufregend wie das Leben selbst. Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane: Familie mit Herz 1: Unser Glücksrezept Fürsten-Roman 2428: Hochzeit wider Willen Silvia-Gold 1: Verführung nach Plan Kinderlachen 1: Wunder geschehen Notärztin Andrea Bergen 1244: Als Marie zu träumen lernte Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten. Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.
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Es war ein warmer Morgen Anfang August, die Sonne schien golden in das Frühstückszimmer des Stadtpalais. Hier hatte sich die Fürstenfamilie Hohenstein zur ersten gemeinsamen Mahlzeit des Tages versammelt. Fürst Heinrich, Familienoberhaupt und Vorstand der Hohenstein-Bank, eines traditionsreichen Hauses am Frankfurter Finanzplatz, unterhielt sich angeregt mit seinem älteren Sohn Bernhard. Der Prinz agierte im Bankhaus als die rechte Hand seines Vaters. Er war für die Großkunden zuständig und beriet den Fürsten bei jeder wichtigen Geschäftsentscheidung. Die beiden verstanden sich ausgesprochen gut, denn sie waren einander sehr ähnlich – nicht nur äußerlich. Prinz Bernhard wirkte wie die jüngere Ausgabe seines Vaters. Beide waren sie groß und stattlich, hatten dunkles Haar und kluge tiefblaue Augen. Fürstin Sophie scherzte des Öfteren, dass ihr Ältester so gar nichts von ihr geerbt habe, außer den Grübchen in den Wangen. Die Fürstin, eine elegante Blondine, war feinsinnig und sehr kunstinteressiert. Geschäfte langweilten sie. Dies mochte unter anderem einer der Gründe sein, warum sie sich hervorragend mit ihrer Schwiegertochter verstand. Prinzessin Nicolette, eine ausgebildete klassische Tänzerin, hatte ihre Karriere nach der Heirat an den Nagel gehängt – ihrem Mann zuliebe, der nicht nur konservativ dachte, sondern auch eifersüchtig sein konnte. Die schlanke Brünette mit den ausdrucksvollen Mandelaugen war nämlich Bernhards große Liebe. Es hatte das Fürstenpaar sehr erstaunt, als die schöne Tänzerin im Leben des Prinzen aufgetaucht war, denn bis dato hatte Bernhard nur Geschäfte im Kopf gehabt. Doch als er Nicolette in einer Aufführung von »Schwanensee« bewundert hatte, war es um ihn geschehen. Er hatte sich – ganz entgegen seiner eher behäbigen Art – sozusagen Hals über Kopf in sie verliebt. Seither waren fünf Jahre vergangen, und die beiden führten eine glückliche Ehe, wenn diese auch kinderlos geblieben war. Die Fürstin bedauerte das, denn es bedeutete auf lange Sicht, dass Bernhards jüngerer Bruder Frederik für Nachkommen und den Erhalt des Namens zu sorgen hatte. Und danach sah es momentan leider überhaupt nicht aus. Prinz Frederik war ein wenig das schwarze Schaf der Familie. Auch er arbeitete in der fürstlichen Bank, im Bereich Aktienhandel. Als Broker war er erfolgreich, sein Vater hielt große Stücke auf ihn, denn er schien ein untrügliches Gespür für Trends an der Börse und lukrative Geschäfte zu besitzen. Privat tat der Prinz allerdings nur das, was er wollte. Seine blendende Erscheinung machte es ihm leicht, jede Frau zu erobern, die ihm gefiel. Und sie gefielen ihm alle. Frederik war ein Filou. Nicht selten feierte er in seinem Lieblingsklub »Spotlight« die Nächte durch, meist begleitet von seinem besten Freund Harro Graf von Solm. Die beiden kannten sich noch aus gemeinsamen Schultagen und verstanden sich prächtig. Zudem waren sie Kollegen in der Hohenstein-Bank. Auch am Vorabend hatten sie zusammen den Klub besucht, und Prinz Frederik war bis jetzt noch nicht aufgetaucht. Fürstin Sophie warf nun einen ungehaltenen Blick auf die Uhr und fragte ihre Schwiegertochter: »Ist es wirklich schon halb neun? Kann mir mal jemand verraten, wo, um alles in der Welt, Frederik sich herumtreibt?« »Ist er denn nicht zu Hause? Ich dachte, er hätte vielleicht verschlafen«, meinte Prinzessin Nicolette. Sie mochte ihren charmanten Schwager und bewunderte im Stillen seinen ganz und gar unkonventionellen Lebensstil. »Selbstverständlich nicht.« Die Fürstin lächelte schmal. »Er hat gestern Abend gegen zehn dieses Haus verlassen und sich seither nicht mehr blicken lassen. Heinrich, also ich finde, es wird wirklich Zeit, dass du mal ein Machtwort sprichst. So kann es doch nicht weitergehen. Frederik wird bald dreißig. Es ist an der Zeit, daran zu denken, dass er auch Pflichten hat – eine Familie zu gründen, zum Beispiel. Und wenn er sich weiterhin wie ein verzogenes Kind benimmt, fällt das letzten Endes auf uns zurück.« »Lass ihm doch seinen Spaß, Mama«, meinte Prinz Bernhard nachsichtig. »Fredi war schon in der Schule ein Luftikus. Was alle anderen taten, hat ihn nie interessiert. Und auf Konventionen pfeift er. Aber warte ab, wenn ihm die Richtige über den Weg läuft, dann wird er von selbst vernünftig.« »Du bist ein wahrer Optimist«, stellte die Fürstin ironisch fest. »Ich fürchte allerdings, in diesem Fall ist Optimismus wahrlich nicht angebracht. Frederik ist unverbesserlich und …« »Sophie, bitte, nicht beim Frühstück«, monierte der Fürst leicht ungehalten. »Du hast Frederik nun schon sehr oft deine Meinung gesagt. Und da das nie Wirkung gezeigt hat …« »Aus dem ganz einfachen Grund, weil du nicht hinter mir stehst«, beschwerte die Fürstin sich gekränkt. »Weil dein Sohn beruflich erfolgreich ist, drückst du ansonsten beide Augen zu. Aber das rächt sich, das sage ich dir!« In diesem Moment hörte man von draußen einen schweren Motor, der sich rasch näherte. Heftiges Bremsen auf Kies, dann wurde eine Wagentür mit Schwung zugeworfen. Gleich darauf erschien Prinz Frederik in der Halle, im Abendanzug, mit Bartschatten und reichlich übernächtigt. Er wollte einen Bogen um das Frühstückszimmer machen, rasch duschen und sich umziehen, um noch pünktlich zur Arbeit zu kommen. Allerdings machte seine Mutter ihm einen Strich durch die Rechnung. Die Fürstin erschien in der breiten Schiebetür des Frühstückszimmers. »Willst du nicht frühstücken?«, fragte sie, als Frederik bereits einige Stufen der Freitreppe hinaufgeeilt war. Mit leerem Magen kannst du doch nicht zur Arbeit gehen.« »Ich mache mich nur schnell menschlich, dann …« »Das ist nicht nötig. Ich finde, in dem Zustand, in dem du nach Hause kommst, kannst du dich ruhig auch an den Tisch setzen. Oder hast du etwas zu verbergen?« »Ich … nein.« Sein jungenhaftes Lächeln schien nicht zu verfangen, denn die Fürstin wandte sich ab und ließ ihn stehen. Mit einem Seufzer folgte Prinz Frederik seiner Mutter. »Morgen allerseits«, brummte er und orderte beim Butler nur etwas schwarzen Kaffee. »Hast du Kopfschmerzen, mein Junge? Brauchst du vielleicht eine Schmerztablette?« »Wäre nicht schlecht, Mama.« Frederik gab sich unbekümmert und übersah geflissentlich das ärgerliche Aufblitzen in Fürstin Sophies Augen. »Tut mir leid, dass ich erst jetzt heimkomme, aber ich schwöre, diesmal ist Harro schuld. Er konnte einfach kein Ende finden und …« »Mein lieber Frederik, du bist nicht mehr sechzehn«, mahnte seine Mutter. »Es ist deine Sache, was du in deiner Freizeit tust. Du solltest wissen, dass es uns allen fernliegt, so etwas wie Kontrolle auf dich auszuüben.« »Mama, bitte …« Er schluckte die Tablette, die der Butler ihm samt Wasserglas gebracht hatte, und meinte dann ironisch: »Ich weiß, wie ihr über meinen Lebenswandel denkt.« »Und es ist dir einerlei, das wissen wir wiederum.« »Sophie, bitte!« Fürst Heinrich bedachte seinen jüngeren Sohn mit einem strengen Blick. »Ich bin auch nicht davon begeistert, dass du die Nächte durchmachst. Und es wäre mir, ehrlich gesagt, lieber, wenn du diese Aktivitäten aufs Wochenende verlegst. Wenn es schon unbedingt sein muss. In gewisser Weise hat deine Mutter da schon recht.« »In gewisser Weise?«, echote die Fürstin pikiert. »Es liegt mir allerdings fern, mich einzumischen«, stellte der Fürst nun unmissverständlich klar. »Frederik ist erwachsen und weiß, was er tut. Ich denke, damit ist das Thema erledigt. Bernhard, wir sollten jetzt zur Arbeit fahren.« Die Fürstin war gekränkt. Als ihr Mann ihr zum Abschied einen Kuss gab, sagte sie leise zu ihm: »Darüber wird heute Abend noch zu reden sein, Heinrich. Da ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen!« »Sicher, Liebes«, erwiderte er mit einem säuerlichen Lächeln. Prinz Frederik lehnte sich gemütlich in seinem Stuhl zurück. Er hatte es nicht mehr eilig und beschloss, zunächst einmal in aller Ruhe zu frühstücken. Da sein Vater ihm sozusagen Rückendeckung gegeben hatte, machte er sich keine Gedanken mehr über eventuelle unangenehme Folgen seiner nächtlichen Eskapaden. »Also, ich fahre jetzt in die Stadt, kommst du mit, Nicolette?« Die Fürstin erhob sich und bedachte ihren Sohn mit einem ärgerlichen Blick, den dieser allerdings nur mit einem Lächeln kommentierte. »Ich komme gleich«, versprach die Prinzessin. Und als sie mit ihrem Schwager allein war, riet sie diesem: »Du solltest lieber mal kürzertreten. Dein Vater hat eben nur abgewiegelt, weil ihm die Vorwürfe deiner Mutter auf die Nerven gehen. Begeistert ist er von deinen Eskapaden nicht. Schon deshalb nicht, weil es deswegen immer Unruhe und Streit gibt.« »Es ist nett von dir, Schwägerin, dass du dir Sorgen um mich machst, aber das ist ganz unnötig«, versicherte Frederik ihr leichthin. »Mama versucht schon seit Jahren, meinen »unsoliden« Lebenswandel zu ändern. Bisher hat sie nichts erreichen können, und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Irgendwann gibt sie es dann auf, du wirst sehen.« »Glaubst du wirklich? Ich fürchte, dabei vergisst du aber eine Kleinigkeit.« Und als Frederik sie nur fragend musterte, fuhr sie fort: »Ich kann keine Kinder kriegen, wie du weißt. Aber das Fürstenhaus braucht einen Erben.« »Klingt ziemlich...