Anders / Fischer / Kulozik | Landschaftliche Bildung | Buch | 978-3-9814390-8-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 2, 168 Seiten, PB, Format (B × H): 200 mm x 200 mm, Gewicht: 470 g

Reihe: REGIOSKOP

Anders / Fischer / Kulozik

Landschaftliche Bildung

Studien und Materialien für landschaftskundlichen und landschaftspolitischen Unterricht am Beispiel des Oderbruchs
Erscheinungsjahr 2012
ISBN: 978-3-9814390-8-3
Verlag: Aufland Verlag

Studien und Materialien für landschaftskundlichen und landschaftspolitischen Unterricht am Beispiel des Oderbruchs

Buch, Deutsch, Band 2, 168 Seiten, PB, Format (B × H): 200 mm x 200 mm, Gewicht: 470 g

Reihe: REGIOSKOP

ISBN: 978-3-9814390-8-3
Verlag: Aufland Verlag


Diese reich bebilderte Publikation ist als Anregung und Arbeitsmaterial für Lehrer und Bildungseinrichtungen angelegt, die sich auf das noch weithin unbeschrittene Feld landschaftlicher und landschaftspolitischer Bilder begeben möchten. Die Autoren gehen davon aus, dass vernünftige Bildung ohne einen Raumbezug nicht zu machen ist – ganz gleich ob es sich um Schulbildung, kulturelle Bildung oder Bildung für nachhaltige Entwicklung handelt. Am Beispiel des Oderbruchs im Osten Brandenburgs haben die Autoren Lehreinheiten für Grund- und Oberschüler entworfen, die die Fülle an natürlichen und kulturellen Elementen sowie die entwicklungspolitischen Widersprüche der Landschaft selbst zum Anlass und Gegenstand des Unterrichts machen.

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Zielgruppe


Diese reich bebilderte Publikation ist als Anregung und Arbeitsmaterial für Lehrer und Bildungseinrichtungen im Breich Landschaft, Natur und Umwelt angelegt, die sich auf das noch weithin unbeschrittene Feld landschaftlicher und landschaftspolitischer Bilder begeben möchten.

Weitere Infos & Material


Über diese Materialsammlung
Unsere Arbeit für landschaftlichen Bildung hat sich über einen Zeitraum von drei Jahren entwickelt – ausgehend von einer Diplomarbeit zum Thema „Landschaftskundliche Bildung“ erarbeiteten wir in einer kleinen freiberuflichen Arbeitsgruppe mit der Insel-Grundschule Neuenhagen methodische Grundlagen für eine entsprechende Initiative im Oderbruch. Ein Landschaftspuzzle und ein Kinderbruch waren die Ergebnisse, die im Frühjahr 2011 zur Reife kamen. Um diese Grundlagen weiterzuentwickeln, gründeten wir einen Verein, die Akademie für Landschaftskommunikation. Sie verschaffte uns die Möglichkeit, breitere Unterstützung für das Projekt einzuwerben. Ein großer Wasserbaubetrieb im Oderbruch förderte den Druck des Kinderbuches, der Gewässer- und Deichverband stellte wichtige Kontakte her, zwei Hochschulen beteiligten sich an einer Sommerschule. In dieser wurden nun die entwickelten Ansätze mit vier Schulen gemeinsam erprobt und weiterentwickelt. Transparenz und Kreativität standen im Mittelpunkt, die Freude am Entdecken der eigenen Landschaft durch eine Förderung des Ausdrucksvermögens über darstellendes Spiel, Kunst, Musik, die Dokumentation sinnlicher Wahrnehmungen und ein gemeinsames Erleben des Raums. Parallel suchten wir nach verschiedenen Akteuren in der Zivilgesellschaft, die sich in der Lage sahen, landschaftskundliche Bildung zu unterstützen und dabei mit ihrem Wissen und Vermögen mitzuwirken.
Im Anschluss lagen viele offene Fragen, mit Lehrerinnen und Schulleitern begonnene Gespräche und gemeinsam gewachsene Einsichten sowie eine unerledigte Aufgabenliste vor uns. Unser eigentliches Ziel – die Verankerung von Landschaft als Bildungsgegenstand in den Schulen – war nur klar benannt, bei weitem aber nicht erreicht. Eine Förderung des Kreis-, Kinder- und Jugendrings Märkisch Oderland gab uns aber noch im selben Jahr die Gelegenheit, diesem Ziel ein gutes Stück näher zu kommen. Denn nun gingen wir für einige Wochen immer wieder in drei Grundschulen, sprachen mit Kindern und Lehrerinnen, erprobten Unterrichtsstunden und erarbeiteten so ein umfassendes und in Ansätzen ausdifferenziertes didaktisches Programm, das zeigt, wie Landschaftskunde in vierten Klassen an Brandenburgischen Grundschulen facherübergreifend unterrichtet werden kann. Die Kinder reagierten mit großer Aufmerksamkeit auf das Angebot, brachten ihr Wissen und ihre jeweils spezifischen Fähigkeiten ein, lachten, malten, sangen, spielten mit uns. Um dem Programm die nötige Prägnanz zu verleihen, entwickelten wir einen Landschaftskoffer, der verschiedene Unterrichtsmaterialien, Anregungen zum Experimentieren, das Landschaftspuzzle, vor allem aber eine detaillierte Handreichung für die Lehrerinnen und Lehrer enthielt. Diesen Koffer ließen wir von einem Tischler bauen, versahen ihn mit den Zeichnungen der Kinder und übergaben ihn den drei Schulen. In der Folge erhielten auf Initiative des Bürgermeisters von Bad Freienwalde noch zwei weitere Grundschulen einen solchen Koffer. Diese ganze Wegstrecke dokumentierten wir, reichten sie beim Wettbewerb des Bundesfamilienministeriums (BMFJFS) und der Bundesvereinigung für Kulturelle Kinder- und Jugendarbeit (BKJ) ein – und gewannen den „Sonderpreis Kulturland“. Mit dem Preisgeld können wir teilweise den Druck dieser Publikation finanzieren.
Die Arbeit ist damit für uns nicht abgeschlossen. Unser Ziel ist erstens, die Schulen weiter dabei zu begleiten, Landschaftskunde dauerhaft in ihre Curricula zu integrieren und weitere Grundschulen im Oderbruch, vor allem auch im südlichen Bereich der Landschaft dazu anzuregen. Hierzu brauchen wir einen langen Atem – es wird Jahre dauern, bis Landschaftskunde im Oderbruch zur Grundschulpraxis gehört. Parallel versuchen wir, die Debatte zu diesem Thema im ganzen Land Brandenburg zu führen, denn unseres Erachtens gehört eine kreative Beschäftigung mit der eigenen Landschaft in die Schulen.
Darüber hinaus arbeiten wir, wiederum mit Unterstützung des Kreis-, Kinder- und Jugendrings Märkisch Oderland, an einer Weiterentwicklung des Programms für höhere Klassenstufen. Mit Schülern und Schülerinnen der neunten und zehnten Klassen wollen wir fächerübergreifend landschaftspolitische Bildungsbausteine entwickeln, die stärker auf eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Raum und auf eine Reflexion der eigenen Rolle in der Landschaft zielen. Gehe ich weg oder bleibe ich? Wer prägt meinen Raum, wer kann ihn verändern? Was ist eine schöne Landschaft, was ist Heimat? Was ist eine vielfältige Landschaft – in biologischer wie in kultureller oder wirtschaftlicher Hinsicht? Hat die Idee von Kulturlandschaft etwas mit gelingendem Leben zu tun? In Kunst und Politik, in Biologie und Geschichte, in Musik und Sprachen werden diese Fragen verhandelt.
Gegenwärtig stehen wir dazu am Evangelischen Johanniter-Gymnasium Wriezen sowie der Oberschule Neutrebbin in einem intensiven Austausch mit den Lehrern – und bald hoffentlich auch mit den Schülern. Einen Arbeitsstand der bisherigen konzeptionellen Arbeiten geben wir in dieser Materialsammlung wieder.
Wir wünschen uns, dass diese Publikation als Anregung für Lehrer und Bildungseinrichtungen aufgegriffen wird und erhoffen uns eine bildungspolitische Wirkung über das Oderbruch hinaus. Denn dass man ohne Raumbezug vernünftige Bildung machen kann – ganz gleich ob es sich um Schulbildung, kulturelle Bildung oder Bildung für nachhaltige Entwicklung handelt – das will uns um nichts in dieser Welt einleuchten.

Kenneth Anders, Anne Kulozik und Lars Fischer



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