Buch, Deutsch, 248 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 368 g
Vielfalt und Hegemonie in der Wissensgesellschaft
Buch, Deutsch, 248 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 368 g
ISBN: 978-3-938808-30-6
Verlag: Velbrück
Mit dem Konzept der 'Wissensgesellschaft' wird die gewachsene soziale, politische und ökonomische Bedeutung von Wissen zu fassen versucht. Die Vielfalt unterschiedlicher Wissensarten sowie die Dominanzverhältnisse und Wechselwirkungen zwischen ihnen werden jedoch meist ungenügend reflektiert. Dieses Defizit möchte der Band Wissen in Bewegung mindern.
Die beteiligten Autorinnen und Autoren entwickeln den Wissensbegriff weiter, um die Vielfalt der Wissensformen spiegeln zu können; sie analysieren die Beziehungen zwischen ihnen und stellen dabei die Einflüsse gesellschaftlicher Machtverhältnisse heraus. Sie untersuchen das Verhältnis zwischen indigenem Wissen und westlicher Wissenschaft, entwickeln Wissenskonzeptionen jenseits homogener Einheitskonzepte, verfolgen die Genese von Gegenwissen und beleuchten kritisch die Rolle wissenschaftlicher Akteure in biopolitischen Kontroversen. Sie verbinden philosophische, politologische und soziologische Ansätze sowie theoretische Überlegungen mit praktischen Erfahrungen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaft und Gesellschaft | Kulturwissenschaften Feministische Perspektiven in den Wissenschaften
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Wissenssoziologie, Wissenschaftssoziologie, Techniksoziologie
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziologie Allgemein Feminismus, Feministische Theorie
Weitere Infos & Material
Inhalt
Vorwort
Einleitung
VIELFALT UND SCHNITTSTELLEN
Niels Gottschalk-Mazouz
Was ist Wissen? Überlegungen zu einem Komplexbegriff an der Schnittstelle von Philosophie und Sozialwissenschaften
Hans Poser
Bedingungen und Grenzen des wissenschaftlichen Wissens. Das Beispiel Natur- und Technikwissenschaften
Sabine Ammon
Wissensverhältnisse im Fokus. Eine erkenntnistheoretische Skizze zum Post-Pluralismus
TRANSFORMATION UND WECHSELWIRKUNGEN
Kirsten Selbmann
Von kontaminiertem Mais und 'falscher' Wissenschaft. Risikokontroversen an den Schnittstellen Wissenschaft-Gesellschaft und Nord-Süd
Anita Engels
Hegemoniale Klimawissenschaft? Selektive Inklusion und Marginalisierung in der Erzeugung globalen Umweltwissens zum Klimawandel
Wiebke Keim
Jenseits von Afrika. Auseinandersetzungen um den Hegemonialanspruch der 'Internationalen Soziologie'
Malte Schophaus
Ökonomische Expertise und die soziale Ordnung von Protestpolitik. Die Tobin-Steuer-Kampagne von Attac
GESTALTUNG UND NORMIERUNGEN
Christopher May
'Information wants to be owned'. Soziale Auseinandersetzungen um Inwertsetzung und freie Wissensnutzung
Birgit Sauer
Politik der Gefühle – Gefühle der Politik. Eine geschlechtssensible Perspektive zur Gefühls-Wissens-Ordnung der Moderne
Werner Schneider
Vom Wissen um den Tod. Diskursive Wissenspolitiken am Beispiel von Hirntoddefinition und Organtransplantation
Peter Wehling
Die Politisierung des Nichtwissens. Vorbote einer reflexiven Wissensgesellschaft?
Autorinnen und Autoren