Ameling | Die fabelhafte Welt der Mona Flint | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Ameling Die fabelhafte Welt der Mona Flint

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-649-64087-5
Verlag: Coppenrath
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Achtung, fauler Zauber! Ein magisches Abenteuer mit Tiefgang

In dem verschlafenen Städtchen Firleburg an der Anzel geschehen unglaubliche Dinge: Laternen singen, Dackel fliegen durch die Luft und ein altes Bootshaus schenkt jedem Kind ein magisches Traumzimmer. Was für ein Glück, dass Mona Flint und ihre Freunde es gefunden haben, denn ihr eigenes Zuhause soll abgerissen werden.
Doch das Bootshaus ist auf der Flucht – vor Zauberern mit kaputten Zauberstäben, die ihm auf den Fersen sind. Mona Flint beschließt, für etwas mehr Magie in der Welt zu kämpfen …
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Weitere Infos & Material


Prickelnde Zehen und ein unglaublicher Brief
In der Krähenstraße
Zweifel an der Wahrheit und ein Drama mit Lama
Der beste Ort der Welt
Dunkle Wolken
Das Nimmerauf-Kästchen des magischen Geschicks
Frau Blau sieht schwarz und Meister Maravil gar nichts
Die Kunst des Suchens
Zwei Rettungsaktionen und ein magischer Sturm
Noch eine Rettung und noch eine Entführung
Ein neuer Verbündeter und ein Tauchgang
Netzstörung in der Anzel-Aue
Neue Hoffnung und alte Freunde
Flieg, kleiner Vogel!
Alles wird schwarz
Abschied


Prickelnde Zehen und ein unglaublicher Brief
1. Kapitel, in dem sich schon zeigt, dass die stinknormale Stadt Firleburg an der Anzel eigentlich gar nicht so stinknormal ist, und in dem ein überraschendes Verbot ausgesprochen wird. Selbst muffiges Graubrot am Morgen kann Mona Flints gute Laune heute nicht verderben. Es sind Ferien und Mona hat viel vor. Nach dem Frühstück trifft sie ihren besten Freund Jackie auf dem Schweinespielplatz. Und dann verbringen sie den ganzen Tag zusammen, so ist es abgemacht. Mona lächelt, streicht ihre ungekämmten, mausbraunen Locken aus dem Gesicht und zappelt mit den Füßen. »Mona Flint, du hörst mir nicht zu«, stellt Frau Blau fest und schmiert viel zu harte Butter auf Monas widerspenstige Graubrotschnitte. Die meisten Kinder haben Eltern. Mona hat Frau Blau. Die ist in Ordnung, und ihr Name reimt sich so wunderbar, dass Mona gar keinen anderen für sie braucht. Mona hat sie gern, und sie ist sich sicher, dass Frau Blau sie ebenfalls gernhat, auch wenn sie das nicht extra sagt. So was spürt man eben. Seit Mona denken kann, ist sie schon im »Haus für gestrandete Kinder«. So nennt Frau Blau das, weil sie Mona damals – mit einem Namensband um das winzige Ärmchen – vor ihrer Tür fand. Als hätte eine Flusswelle der Anzel das Baby einfach dorthin gespült. Außer Mona strandeten dann im Laufe der Zeit noch vier weitere Kinder bei Frau Blau: Billy, Zoé, Noah und Tarek. Mona stellt sich immer vor, sie alle hätten nach heldenhaften Kämpfen Schiffbruch erlitten. Wenn man irgendwo strandet, dann ja wohl nur, weil man vorher großer Gefahr getrotzt und sich durch wilde Abenteuer geboxt hat. Manchmal erzählt Mona den anderen flüsternd von diesen Abenteuern, wenn sie abends in ihren Stockbetten liegen, gemütlich in die Decken gekuschelt. Die Leute, die behaupten, dass Frau Blau Kinder aufnimmt, die sonst keiner haben will, haben Monas Ansicht nach überhaupt keine Ahnung. Frau Blau ist streng, aber gerecht. Man kann sich auf alles verlassen, was sie sagt. Bei Jackies Eltern zum Beispiel ist das schwieriger. Jackie heißt eigentlich Jakob Pfeiffer und wohnt im Haus gegenüber, seine Eltern sind Herr Pfeiffer und Frau Dr. Pfeiffer-Fuchs. Sie sind ganz okay – nein, sie sind sogar wirklich nett. Sie lesen ihm vor, sagen »Ich liebe dich, Jackie-Schatz«, kaufen ihm was und sorgen dafür, dass er gesunde Sachen isst. Aber verlassen kann man sich nicht auf sie. Sie haben viel wichtige Arbeit und vergessen es oft, wenn sie etwas versprochen haben. Das nervt ganz schön. Aber Jackie hat sie trotzdem lieb. Man muss halt mit dem arbeiten, was da ist. Sagt Frau Blau immer. Die verspricht nur Sachen, die sie auch halten kann. Und sie tüddelt nicht so um einen rum. »Mona!«, sagt Frau Blau nun ein bisschen lauter. »Ich rede mit dir!« »Oh«, sagt Mona und schaut auf die Brotschnitte vor sich, auf der nun platt gedrückte Klumpen Butter pappen. »Kann ich Marmelade?« Frau Blau reicht Mona die Erdbeermarmelade. Mona häuft sie großzügig auf die Butterklumpen. »Ich bin nachher mit Noah und Tarek beim Zahnarzt. Danach gehen wir einkaufen«, sagt Frau Blau und wirft dem Kühlschrank einen vorwurfsvollen Blick zu, als hätte der sich von ganz allein leer gefuttert. Sie seufzt und fügt hinzu: »Billy und Zoé sind vorhin ins Fußballcamp gefahren. Ich hoffe, Billy schafft es dieses Mal, niemanden zu verhauen.« »Wenn Billy jemanden verhaut, hat der es bestimmt verdient«, erwidert Mona mit vollem Mund. »Da bin ich mir nicht so sicher«, murmelt Frau Blau. Dann schaut sie Mona eindringlich an. »Mona, versprich mir bitte, dass du heute mit Jakob in der Nähe vom Schweinespielplatz oder bei Jakob zu Hause spielst. Oder hier bei uns. Geht auf keinen Fall in die Krähenstraße.« »Wieso nicht?«, fragt Mona erstaunt. »In der alten Villa dort wohnen seit zwei Wochen wirklich schräge Leute«, sagt Frau Blau und deutet auf einen Marmeladenklecks an Monas Kinn. »Du hast da was.« Mona wischt die Marmelade mit dem Finger ab und schielt unauffällig zu ihrem Notizbuch. Eigentlich ist Firleburg an der Anzel ein stinknormales Städtchen, in dem überhaupt keine schrägen Leute wohnen und nie etwas Ungewöhnliches geschieht. Doch Monas Notizbuch erzählt eine andere Geschichte. Da waren zum Beispiel diese gestreiften Frösche: Mona und Jackie haben gleich mehrere davon am Anzelufer entdeckt. Mona fand sie ziemlich verrückt und zeichnete einen in ihr Notizbuch. Sie schrieb »Verrückter gestreifter Frosch, Fundort: Anzel« unter das Bild, Datum und Uhrzeit dazu. Wie eine Biologin bei der Erforschung neuer Tierarten. Und dann begegnete Jackie und Mona immer mehr Ungewöhnliches, geradezu Unmögliches. Etwa die singenden Laternen in der Krähenstraße. Oder Frau Palladins Dackel, der glücklich hechelnd über den Marktplatz schwebte. »Ganz klare Ansage«, wiederholt Frau Blau ernst. »Nicht in die Krähenstraße gehen. Dort dürft ihr ab jetzt nicht mehr spielen.« Seltsam. Frau Blau sagt sonst immer, dass sie Verbote nicht leiden kann. Was ist nur in sie gefahren? Und das ausgerechnet jetzt, wo die Ferien anfangen und Mona und Jackie eigentlich den unglaublichen Vorfällen in Firleburg endlich auf den Grund gehen wollen. Natürlich auch in der Krähenstraße, immerhin ist gerade da so einiges an Merkwürdigkeiten passiert. Eigentlich müsste Frau Blau es ja auch besser wissen. Verbote verursachen bei Mona ein nahezu unerträgliches Prickeln in den Zehen. Und so ziemlich jeder Ärger, den sie je hatte, begann mit ebendiesem Prickeln. Dabei will Mona gar keinen Ärger! »Nicht in die Krähenstraße«, wiederholt sie also mechanisch. »Kann ich noch ein Marmeladenbrot?« Frau Blau schneidet Mona eine weitere Scheibe Brot ab und lässt sie vor Schreck beinahe fallen, weil draußen gerade die Klappe vom Briefkasten herunterknallt. Das Haus der gestrandeten Kinder hat den lautesten Briefkasten der Welt, behauptet Jackie. Als Frau Blau die Post hereinholt, klappert er aber nur halb so laut – es liegt also nicht nur am Briefkasten. »Oh nein, nicht schon wieder Post vom Bauamt«, stöhnt Frau Blau, als sie in die Küche zurückkehrt. Sie reißt den Umschlag auf und überfliegt den Brief. Das Haus der gestrandeten Kinder ist in den letzten Jahren ziemlich baufällig geworden. Im oberen Geschoss tropft es an zwei Stellen durch das Dach. Die eine Hälfte der Fenster schließt nicht mehr richtig, die andere lässt sich nicht öffnen. Das Haus gehört jedoch der Stadt Firleburg. Und die, oder besser gesagt, der Mann vom Bauamt, ist der Meinung, dass reparieren zu teuer wäre. Abreißen sei billiger. Nur, wo Frau Blau und die Kinder dann unterkommen sollen, das weiß der Mann vom Bauamt leider nicht. »Ist ja nicht so einfach, mit solchen Kindern«, behauptet er. Trotzig beißt Mona ein Stück Kruste von ihrem Brot ab. Falls der Bauamt-Heini unser Zuhause abreißt, lege ich ihm jede Nacht dicke Nacktschnecken ins Bett, beschließt sie. Und sie stellt sich vor, wie er schreiend durch sein Schlafzimmer hüpft und denkt: Ach, hätten wir doch das schöne alte Haus repariert! Frau Blau lässt den Brief sinken. »Ich fürchte, zum Bauamt muss ich heute auch noch.« Mona nickt. »Und dann sagst du dem Heini mal ordentlich die Meinung!«, bekräftigt sie. Stirnrunzelnd steckt Frau Blau den Brief in den Umschlag zurück und wirft ihn auf den Tisch. »Ich gehe kurz in den Keller, um den Wäscheberg zu schrumpfen«, sagt sie mit aufgesetzter Munterkeit. »Der ist sonst bald höher als die Zugspitze.« Mona ist alarmiert. Während Frau Blaus Schritte auf der Kellertreppe verhallen, zieht sie langsam den Umschlag zu sich heran. Was steht in dem Brief? Wenn Frau Blau so komisch reagiert, dann muss es was Ernstes sein. Der Brief atmet amtliche Langeweile und ist so geschrieben, dass Mona ihn drei Mal lesen muss, um ihn überhaupt richtig zu verstehen. Ein Satz frisst sich bei jedem Lesen ein Stück tiefer in ihr Herz: »Wir teilen Ihnen daher mit, dass aufgrund der derzeitigen Haushaltslage eine Instandsetzung des Kinderhauses nicht infrage kommt und wir Sie bitten müssen, das Haus bis zum 30. September zu räumen.« Mona begreift: Sie dürfen hier bald nicht mehr wohnen! Ihre Hand zittert. Das Haus der gestrandeten Kinder ist das erste richtige Zuhause, das sie alle je hatten. Es ist etwas Besonderes! Aber jemand, der so ungeheuer doofe Briefe schreibt, kann das natürlich nicht verstehen. Mona streicht über ihr Notizbuch. »Unglaubliches« steht in großen...


Anne Ameling, geboren 1976 in einem verschlafenen Dorf im Münsterland, ist schon vor vielen Jahren in Köln am Rhein gestrandet. Dort studierte sie Geschichte (obwohl sie lieber eine Zeitmaschine erfunden hätte), arbeitete in einem Verlag und begann 2010 mit dem Kinderbuch-Schreiben. (So ist sie doch noch Erfinderin geworden.) Sie besitzt kein verhextes Bootshaus und bewahrt ihr Boot darum in einer magischen Garage auf ...


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