Ambach | Die drei !!!, 109, Tatort Blumenfarm (drei Ausrufezeichen) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 109, 160 Seiten

Reihe: Die drei !!!

Ambach Die drei !!!, 109, Tatort Blumenfarm (drei Ausrufezeichen)


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-440-50898-5
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 109, 160 Seiten

Reihe: Die drei !!!

ISBN: 978-3-440-50898-5
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ganz schön gemein! Mit viel Arbeit und Liebe haben zwei junge Frauen einen kleinen Projekt-Bauernhof gegründet. Sie verkaufen Gemüse und Blumen aus eigenem Anbau, ebenso wie Honig und Eier. Wer möchte, kann außerdem Ackerflächen mieten und eigene Beete anlegen. Auf große Landmaschinen wird hier verzichtet. Die drei !!! lassen sich den Alltag auf der Farm erklären und sind begeistert von den nachhaltigen Methoden. Doch diese Idylle scheint nicht jedem zu gefallen. Wer hat die Wasserversorgung gekappt? Wer steckt hinter der Sabotage? Ein Fall für Kim, Franzi und Marie! Sie nehmen sofort die Ermittlungen auf.

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»Ist es noch weit?«, stöhnte Marie.

»Was ist denn mit dir los?«, fragte Franzi. »Du hast doch sonst mehr Durchhaltevermögen beim Radfahren.«

Auch Kim wunderte sich, üblicherweise war eher sie es, die über allzu lange Radstrecken klagte, was ihre Freundinnen Franzi und Marie meist nicht verstehen konnten. Aber heute empfand Kim das Radeln als herrlich. Es war ein Augustabend wie aus dem Bilderbuch. Die drei Freundinnen fuhren eine Allee entlang, die von golden wogenden Gerste- und Haferfeldern gesäumt war. Die Sonne funkelte zwischen den sattgrünen Baumkronen hervor und es roch nach Sommer.

Am Vormittag hatte Kim sich mit David im Freibad getroffen – leider musste sie ihre nervigen Brüder Ben und Lukas mitbringen, aber es war mit ihnen richtig lustig gewesen! Allein mit David hätte sie keinen Speed-Rutschen-Wettbewerb und auch keine Wasserschlacht gemacht. Aber trotz des schönen Tages im Freibad hatte Kim ein unbehagliches Ziehen im Bauch. Obwohl sie David heute zum ersten Mal seit dem Urlaub mit ihrer Familie wiedergesehen hatte, hatte sie keine Lust gehabt, ihm etwas über die Zeit in Österreich zu erzählen. Auch seine Erlebnisse bei der Radreise durch Frankreich mit seinem Vater und dessen Partner hatten Kim kaum interessiert. Weil sie und David von Ben und Lukas so in Beschlag genommen worden waren, hatte David zum Glück nicht bemerkt, wie wortkarg Kim gewesen war.

Kim seufzte schwer.

»Kannst du etwa auch nicht mehr?«, fragte Franzi.

»Also, wie weit ist es denn noch?«, wiederholte Marie. Sie klang noch gequälter als eben.

»Noch zehn Minuten«, antwortete Franzi.

Kim kicherte. »Das sagt mein Vater auch immer, wenn Ben und Lukas im Auto quengeln. Auch, wenn es gar nicht stimmt.«

»Was?«, rief Marie. »Aber das stimmt doch, oder, Franzi?«

Franzi musste lachen. »Ich würde dich nie anlügen, Marie! Es sind noch sieben bis zehn Minuten bis zur Blumenfarm, schätze ich. Mehr auf keinen Fall.«

»Ich bin immer noch geschwächt vom Urlaub«, erklärte Marie, die tapfer versuchte, mit Franzi mitzuhalten. »Urlaub in Kroatien! Da denkt man doch an Strand, Sonnenliege und Fruchtcocktails an der Strandbar.«

»Aber du hast uns doch tolle Fotos vom Strand geschickt«, wunderte sich Franzi.

»Ja, aber wovon noch?«, schnaufte Marie empört. »Von Bergen! Berge, auf die ich hinaufsteigen musste! Urlaub in Kroatien können Papa, Tessa, Finn und Lina das nächste Mal allein machen. Da bleibe ich lieber zu Hause.«

»Aber es war doch trotzdem auch schön, oder?«, fragte Kim.

»Ja, schon«, gab Marie zu. »Wir waren natürlich auch am Strand. Es hätte aber insgesamt weniger anstrengend sein dürfen. Wie war es denn bei dir, Franzi?«

Franzi erzählte von dem Windsurfing-Kurs, an dem sie im Familienurlaub auf der Nordseeinsel Langeoog teilgenommen hatte. »Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend sein würde, das Segel hochzuheben und dabei die Balance zu halten! Aber wenn das geschafft ist, der Wind nach dem Segel greift und das Brett übers Wasser gleitet – das ist einfach nur großartig!« Franzis Augen leuchteten.

»Gibt es überhaupt eine Sportart, die du bislang noch nicht ausprobiert hast?«, fragte Kim staunend. Sie bewunderte ihre Freundin immer wieder dafür, dass sie sich unerschrocken jeder sportlichen Herausforderung stellte.

»Klar, ich möchte noch viel, viel mehr ausprobieren«, antwortete Franzi. »Welche Abenteuer hast du erlebt, Kim?«

»Es war eine Mischung aus euren Urlauben: Wir sind gewandert, ich habe Stand-up-Paddling auf dem See gemacht, an dem unsere Ferienwohnung lag, und ich habe viel gelesen. Ben und Lukas haben Mama und Papa überredet, Mountainbikes auszuleihen, und damit waren sie ein paar Mal unterwegs. Es war total gut, auch mal Zeit für mich allein zu haben.«

»Chrissie war mit einer Freundin in einem Umweltcamp-Ferienlager, und darum hatte ich auch mehr Ruhe als sonst«, meinte Franzi lachend. »Ungewohnt war es trotzdem. Stattdessen waren ja Stefan, Britt und Leni mit uns im Urlaub. Leni hat sich so über die Wellen und den Sand gefreut, das war mega süß.«

Franzis großer Bruder Stefan und dessen Partnerin Britt waren Eltern geworden und lebten nun mit der kleinen Leni im Haus von Familie Winkler. Sie waren selbstverständlich auch beim Familienurlaub mit eingeplant worden.

»Und jetzt wollen die drei noch mal in den Urlaub fahren?«, fragte Marie.

»Sie besuchen Britts Eltern und wollen dann noch eine Woche für sich sein«, erklärte Franzi. »Insgesamt sind sie zwei Wochen unterwegs und darum haben sie uns gebeten, uns um ihren Saison-Gemüseacker zu kümmern.«

Stefan und Britt waren schon länger auf der Suche nach einem kleinen Bauernhof oder einem Resthof, einem ehemaligen Hof, der nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wurde, auf dem sie gemeinsam mit Freunden leben könnten. Dabei hatten sie im Frühjahr Feli und Marta kennengelernt, zwei junge Landwirtinnen, die auf ihrem Hof außerhalb der Stadt ökologisch Blumen und Gemüse anbauten. Außerdem hatten sie eines ihrer Felder in Parzellen aufgeteilt und an Leute verpachtet, die keinen eigenen Garten, aber Lust auf eigenes Gemüse hatten. Diese Parzellen waren zum Teil schon von Feli, Marta und ihren Mitarbeitenden mit Gemüse bepflanzt worden, aber die Pächterinnen und Pächter konnten dort auch selbst Gemüse und Kräuter aussäen und sich bis in den späten Herbst hinein um ihren Miet-Acker kümmern. Stefan und Britt waren sehr an Selbstversorgung interessiert und hielten es für eine tolle Möglichkeit, auf so einem Gemüseacker für einen späteren, eigenen Gemüsegarten zu üben.

Während ihres Urlaubs benötigten Stefan und Britt nun allerdings eine Vertretung, die die Ackerparzelle pflegen würde. Stefan hatte Franzi gefragt, und weil sie keine konkreten Pläne für die letzten Wochen der Sommerferien hatte, war sie einverstanden gewesen. Sie hatte ihre Hilfe zugesichert und Kim und Marie mit ins Boot geholt.

An diesem Abend waren die Freundinnen mit Stefan und Britt auf der Blumenfarm von Marta und Feli verabredet. Vor ihrer Abreise wollten Stefan und Britt den dreien alles zeigen und erklären, welche Parzelle ihr Gemüseacker war und wo sie Wasser und Gartenwerkzeuge finden würden. 

»Jetzt sind wir wirklich gleich da«, erklärte Franzi. Hinter den Getreidefeldern waren Dächer zu sehen.

Die schmale Straße, die auch als Fahrradweg diente, führte direkt zur Blumenfarm, die in einem kleinen Weiler lag, einer Ansammlung einiger Höfe und Wohnhäuser. Der Weg beschrieb eine Kurve, sie passierten den ersten Bauernhof der Siedlung und hinter einer Pferdekoppel kam ein buntes Blumenmeer zum Vorschein.

»Wie schön!«, rief Marie.

Auch Kim staunte. Die Blumen wuchsen in Reihen und streckten ihre Blüten in allen erdenklichen Farben der Abendsonne entgegen. Auf der anderen Seite, gegenüber dem Blumenfeld, lag ein Backsteingebäude mit dunkelgrünen Fensterläden, in dessen Vorgarten es ebenfalls herrlich blühte. Am Blumenfeld stand ein Holzhäuschen, das schwedenhausrot gestrichen und zum Radweg hin offen war. Hoflädchen, stand in geschwungenen Buchstaben über dem Eingang.

Die Freundinnen stellten ihre Räder auf dem geschotterten Parkplatz neben der kleinen Holzhütte ab.

»Das ist total süß«, fand Kim. Neugierig hatte sie ihren Kopf in das kleine Hoflädchen gesteckt. Darin standen fertig gepflückte Blumensträuße in Eimern aus Emaille, es gab Eier, selbst gekochte Marmelade und eine kleine Auswahl Gemüse. An der Wand hingen Pflanzenscheren, Spulen mit Jutegarn und eine Anleitung zum Selberpflücken der Blumen.

»Das ist ein Selbstbedienungshofladen«, stellte Franzi fest.

»Ja, genau«, erklang eine Stimme hinter Kim, Franzi und Marie. Eine junge Frau in grüner Latzhose und einem karierten kurzärmeligen Hemd stand hinter ihnen. »Ihr könnt einfach nehmen, was ihr möchtet, tragt das in die Liste dort ein und legt das Geld in die schwarze Kasse dahinten links«, erklärte die Frau.

»Danke, wir wollten uns nur mal umschauen«, sagte Franzi. »Eigentlich warten wir auf meinen Bruder und seine Freundin. Sie möchten uns ihre Gemüseparzelle zeigen, weil wir uns darum kümmern werden, solange sie im Urlaub sind.«

»Meinst du Stefan und Britt?«, fragte die Frau. »Er hat schon erzählt, dass sie eine Urlaubsvertretung gefunden haben.«

Franzi stellte sich, Kim und Marie vor.

»Ich heiße Marta, meiner Freundin Feli und mir gehört der Hof.«

Franzis Smartphone piepste, sie zog es aus der Tasche und warf einen Blick darauf. »Britt, Stefan und Leni brauchen noch ungefähr eine halbe Stunde, bis sie hier sind«, verkündete Franzi seufzend. »Was machen wir jetzt solange?«

»Das ist doch kein Problem«, sagte Marta. »Ich frage unsere Praktikantin Ronja, ob sie Zeit hat, euch auf dem Hof herumzuführen. Also, wenn ihr überhaupt Lust dazu habt.«

»Das ist eine tolle Idee, danke!«, sagte Kim. Franzi und Marie waren genau wie Kim begeistert von Martas Vorschlag.

Kim war gespannt, was es auf der Blumenfarm außer den wunderschönen Sommerblumen noch zu sehen geben würde. Hatte Franzi nicht irgendetwas von Schafen erzählt?

Marta suchte...



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