Altrichter | Russland 1989 | Buch | 978-3-406-58266-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 448 Seiten, gebunden, Format (B × H): 139 mm x 217 mm, Gewicht: 708 g

Altrichter

Russland 1989

Der Untergang des sowjetischen Imperiums

Buch, Deutsch, 448 Seiten, gebunden, Format (B × H): 139 mm x 217 mm, Gewicht: 708 g

ISBN: 978-3-406-58266-0
Verlag: C.H.Beck


Der Untergang eines Weltreichs

Die Hoffnungen, die sich mit Michail Gorbatschows Wahl zum Generalsekretär der KPdSU im März 1985 verbanden, waren gewaltig gewesen. Doch sein Versuch, mit einer neuen Politik der Offenheit (glasnost) und des demokratischen Umbaus (perestrojka) die wirtschaftliche Stagnation zu überwinden, scheiterte.

Dieses Buch schildert das entscheidende Jahr 1989. 1989 diskutierte der neue, so gut wie frei gewählte Volksdeputiertenkongress in Moskau die ungelösten Fragen der sowjetischen Außen- und Innen-, Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik so offen wie nie zuvor, und ein Millionenpublikum verfolgte die direkt übertragenen Parlamentsdebatten an den Bildschirmen. Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Nationalitäten, im Baltikum, in Moldawien, im Transkaukasus und in Mittelasien, erfassten dann das gesamte Land wie ein Flächenbrand. Und in Berlin fiel die Mauer - das Ende der kommunistischen Regime in Polen und Ungarn, der Tschechoslowakei, Bulgarien und Rumänien war gekommen. Am Ende dieses Jahres 1989 war die Sowjetunion nicht mehr, was sie über Jahrzehnte verkörperte, selbst wenn sie erst zwei Jahre später endgültig zerbrach. Mit ihr hatte sich Europa, die Welt verändert.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


EINLEITUNG
1. Der Gorbatschow-Faktor
2. Zurück zu Lenin?
3. glasnost’, perestrojka, demokratija
4. Strukturwandel durch Öffentlichkeit
Exkurs: Nachrufe auf eine Gesellschaftsutopie

I. EIN LAND IM UMBRUCH
Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Rußlands an der Jahreswende 1988/89
1. Die Zwischenbilanz der 19. Parteikonferenz
2. Das Erdbeben in Armenien
3. Der politische Umbau beginnt
4. Die brennende Lunte des «Nationalen»
5. Die ungeklärte Zukunft der Partei
6. Der «Leserbrief» der Nina Andrejewa
7. Das Entstehen einer «Gegengesellschaft»
8. Der Fehlschlag der Wirtschaftsreformen
Exkurs: Die Abrechnung mit der Geschichte

II. DAS ENDE DER PARTEIHERRSCHAFT
Die Wahlen zum Volksdeputiertenkongreß, seine erste Session
und die Folgen
1. Rußland vor den Wahlen
2. Wahlrecht und Wahlkampf
3. Die Wahlen und ihre Ergebnisse
4. Die Eröffnung des Volksdeputiertenkongresses
5. Die Bestellung des neuen Obersten Sowjet
6. Der Kongreß als öffentliches Forum
7. Die Fraktionsbildung
8. Die erste Session und ihre Folgen
Exkurs: Die Wiederentdeckung des Anderen

III. DER VERFALL DER STAATSAUTORITÄT
Eskalierende Nationalitätenkonfl ikte, Bergarbeiterstreiks
und andere Desaster
1. Der Kampf um nationale Symbole
2. Der Georgien-Abchasien-Südossetien-Konflikt
3. Die Gaspipeline-Katastrophe im Ural
4. Die blutigen Auseinandersetzungen im Ferganatal
5. Randale im kasachischen Nowy Usen
6. Die großen Bergarbeiterstreiks
7. Die baltischen Republiken und der Hitler-Stalin-Pakt
8. Das ZK-Plenum zum Nationalitätenproblem
Exkurs: Die Entsakralisierung eines Mythos

IV. DIE AUFLÖSUNG DES IMPERIUMS
«Neues Denken», der Abfall der Satellitenstaaten,
das Ende des Kalten Krieges
1. Das «neue Denken» in der Außenpolitik
2. Das Ende der Breschnew-Doktrin
3. Der «runde Tisch» in Polen
4. Die Bestattung der Vergangenheit in Ungarn
5. Der Fall der Mauer in Berlin
6. Die «samtene Revolution» in der Tschechoslowakei
7. Die Minoritätenprobleme und ihre Folgen in Bulgarien
8. Das Ende Ceauqescus und der Dezembergipfel vor Malta
Exkurs: Das ewige Rußland am Scheidewege

AUSBLICK
1. Die Einführung der Präsidialverfassung
2. Das Ringen um einen neuen Unionsvertrag
3. Der gescheiterte Putsch
4. Das Ende der Sowjetunion

ANHANG
Anmerkungen
Quellen- und Literaturhinweise
Bildnachweis
Personenverzeichnis
Danksagung


Altrichter, Helmut
Helmut Altrichter ist Inhaber des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.

Helmut Altrichter ist Inhaber des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.


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