E-Book, Deutsch, Band 1733, 144 Seiten
Reihe: Bianca
Altom Und plötzlich wird ein Märchen wahr
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86295-303-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1733, 144 Seiten
Reihe: Bianca
ISBN: 978-3-86295-303-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Tapferkeit und Mut zeichnen Captain Jace Monroe aus, aber vor den zwei winzigen schreienden Bündeln muss der starke Mann kapitulieren. Eine Ex-Geliebte hat die Babys bei ihm abgeladen: unverkennbar seine Töchter. Eiligst stellt er die bildhübsche Emma als Kindermädchen ein - und damit sein Leben völlig auf den Kopf. Plötzlich kann es der überzeugte Junggeselle kaum noch erwarten, abends nach Hause zu kommen. Zu den Zwillingen - und zu Emma, die sein Herz geradezu im Sturm erobert hat. Erst als Jace sie bittet, seine Frau zu werden, legt Emma ein erschütterndes Geständnis ab ...
Laura Marie Altom begann mit 12 Jahren Ihre Jugendfantasien, die sie im Kopf hatte, aufzuschreiben. Es wurde 1 Seite am Tag und sie hörte damit auf, als das, was bisher Fantasie war im realen Leben anfing tatsächlich abzulaufen. Ihre ersten Teenagerromanzen, die ihr real mehr Spaß machten, als nur darüber zu schreiben. Ein paar Jahre später traf Laura die Liebe ihres Lebens an der Universität von Arkansas und heiratete 3 Jahre danach. Eine Genehmigung als Innenausstatter und die Heiratsurkunde in der Hand begann sie für bekannte Architektenbüros in Arkansas zu arbeiten. In vielen Projekten wurden Schulen, Kirchen, öffentliche Behörden und über zwei Dutzend luxuriöse Privatresidenzen durch sie verschönert. Sie verwirklichte gerade den Traum die öffentliche Bibliothek neu auszustatten, als ein anderer Traum wahr wurde; nicht nur der, dass sie schwanger war sondern auch noch schwanger mit Zwillingen! Das Schicksal traf sie leider hart, und trieb einen Keil zwischen ihre Karriere und ihre Schwangerschaft, in der es nämlich Komplikationen gab. Zwei Monate musste sie absolute Bettruhe wahren. Sieben Monate später, Mutter von einem Sohn und einer Tochter, entschied sie sich wieder zu arbeiten. Aber es fiel ihr sehr schwer denn sie musste einen ständigen Kampf ausstehen ihre Kinder allein zu Hause lassen. Zwei Jahre später war ihre Rolle als Vollzeitmutter klar. Eines Tages stieß sie beim Aufräumen in ihrem Haus auf ein altes Manuskript, was sie selber geschrieben hatte. Die Familie zog nach Salt Lake City in Denver und anschließend nach Tulsa. Währenddessen verlor Laura ihren Traum nicht aus den Augen: Eine weltbekannte Romance Autorin zu sein. Sie verkaufte 70 romantische Kurzgeschichten und viele Romane. Mittlerweile verbringt sie ihre Tage schreibend und mit ihren Zwillingen und jeder Menge von Haustieren.
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2. KAPITEL
Um Viertel nach sechs am Montagmorgen, nachdem Jace fast die ganze Nacht von den abwechselnd schreienden Zwillingen wach gehalten worden war, fühlte er sich alles andere als topfit. Zum Glück war er nur zum Wartungsdienst und nicht für Testflüge eingeteilt. „Noch Fragen?“
Emma schüttelte den Kopf. Sie stand in dem provisorisch eingerichteten Kinderzimmer neben einer Wiege. Ihr Lächeln wirkte heiter, ihre Haltung entspannt.
Entgegen seinen Bedenken war sie fünf Minuten zu früh gekommen, beladen mit einer großen vollgestopften Leinentasche. Angeblich mit Vorräten. Heimlich hatte er hineingesehen und Bücher mit Wiegenliedern, DVDs, Spielzeug und Kleidung entdeckt.
„Ich habe Ihre Referenzen überprüft.“
„Ach? Das ist gut.“
„Alle vier ehemaligen Arbeitgeber waren überrascht über Ihre Berufswahl. Sie waren bisher im Finanzwesen tätig?“
Sie zuckte die Achseln. „In einem anderen Leben.“
„Sie haben Ihren Magister in Stanford gemacht.“
„Worauf wollen Sie hinaus?“
„Sind Sie nicht überqualifiziert? Die anderen Frauen, die zum Vorstellungsgespräch hier waren, haben höchstens die Highschool absolviert.“
„Muss ich mich deswegen schämen?“
„Keineswegs. Bitte legen Sie mir nichts in den Mund. Ein Collegeabschluss sagt überhaupt nichts über den Wert eines Menschen aus. Was hier drinnen ist …“, er klopfte sich auf die Brust, „… das zählt.“
„Da kann ich nur zustimmen“, sagte sie schroff.
Jace atmete tief durch. „Hören Sie, das Letzte, was ich will, ist mit Ihnen streiten, Em.“
„Mein Name lautet Emma. Ich finde, wir sollten nicht zu persönlich werden.“
„Entschuldigung. Ich wollte bloß zum Ausdruck bringen, wie sehr es mich überrascht, dass Sie so gebildet sind. Ich kann Ihnen leider nur ein minimales Gehalt zahlen, aber Sie verdienen eindeutig mehr.“
„Habe ich mich denn beklagt?“
„Nein, aber …“ Er blickte zur Uhr. In zwölf Minuten musste er am Hangar sein. „Schon gut. Tut mir leid, dass ich es zur Sprache gebracht habe.“
Ihre zusammengepressten Lippen und vor der Brust verschränkten Arme verrieten Jace, dass ihr ebenfalls etwas leidtat, nämlich dass er ihre Vergangenheit ansprach. Aber was erwartete sie von einem neuen Arbeitgeber?
„Kannich Sie im Notfall telefonisch erreichen?“,wollte sie wissen.
Erleichtert stellte er fest, dass ihr Ton nun wieder milder klang. „Ja. Ich habe eine Liste zusammengestellt und an den Kühlschrank gehängt.“
„Danke. Um welche Zeit kann ich Sie zurückerwarten?“
„Muss ich sofort nach Dienstschluss kommen? Wegen der Babys ist es eine ganze Weile her, dass ich mich mit meinen Freunden treffen konnte. Das würde ich gerne nachholen.“
„Lassen Sie sich nur Zeit. Viel Spaß. Ich habe hier alles unter Kontrolle.“
Daran zweifelte Jace nicht. Doch er fragte sich, woher die Magisterin Erfahrung in Kinderbetreuung besaß.
„Deine Nanny ist also eine ganz heiße Frau?“, erkundigte sich Chief Maintenance Officer „Red“ Murphy. Jace, im Freundeskreis Bleifuß genannt, bestätigte: „Das könnte man so sagen. Aber wie ihr wisst, habe ich keine Zeit für Frauen.“ Granola schlug ihm auf die Schulter. „Offensichtlich hattest du reichlich Zeit in der Nacht, in der du deine Kinder gezeugt hast.“ „Hör auf, an mir rumzunörgeln. Nach allem, was ich über mich ergehen lassen musste, schuldet ihr mir alle eine Runde.“ Red lachte. „Eine Runde Säuglingsmilch.“
Pam trank einen großen Schluck Bier. „Geh lieber nach Hause, Jace. Du hast jetzt Verantwortung.“
Eigentlich waren Frauen am Stammtisch in Jar’s Bar unerwünscht. Pam war trotzdem aufgetaucht, und aus Respekt vor Granola hatten alle dafür gestimmt, dass sie bleiben durfte. Allerdings spielte Jace nun mit dem Gedanken, seine Zustimmung zurückzuziehen.
„Es ist nicht korrekt von dir, dass du die arme Nanny Überstunden machen lässt, nur damit du dich amüsieren kannst. Du bist ein Idiot.“
„Vielen Dank. Wahrscheinlich hast du recht, aber ich stehe immer noch unter Schock. Was würdest du Schlaumeier denn tun, wenn dir irgendein Typ unverhofft zwei Säuglinge in den Schoß legt und verkündet, dass sie von dir stammen?“
„Wahrscheinlich würde ich bei Ripley’s anrufen, denn soweit ich weiß, können Männer nicht gebären.“
Red stieß Jace mit dem Ellbogen in die Rippen. „Da hat sie dich erwischt.“
„Ihr wisst doch genau, was ich meine. Vicki hat vielleicht Nerven! Ich meine, hätte sie mir von Anfang an von der Schwangerschaft erzählt, hätte ich mich auf die Vaterschaft vorbereiten können. Ich hasse sie, dass sie mich vor die vollendeten Tatsachen gestellt hat.“
„Du hast erst recht Nerven. Mit ihr zu schlafen und sich dann nie wieder bei ihr zu melden“, konterte Pam. „Meinst du nicht, dass sie dir gegenüber vielleicht etwas verbittert sein könnte?
„Ich lasse mir kein schlechtes Gewissen einreden.“ Jace leerte sein Bierglas. „Schließlich waren wir beide volljährig und haben es aus freien Stücken getan. Außerdem hatte sie meine Telefonnummer. Sie hätte anrufen können. Ich hätte es gern früher gewusst.“
„Ach ja?“ Pam zog die Augenbrauen hoch. „Dass du ihr jetzt Vorwürfe machst, finde ich nicht okay. Ich kann mir nicht vorstellen, ganz allein ein Kind großzuziehen, geschweige denn zwei. Es muss verdammt hart für Vicki gewesen sein. Zugegeben, es war nicht gerade anständig, dass sie die Zwillinge bei dir abgeladen hat, aber das ist deine selbstgerechte Einstellung auch nicht. Du tust so, als hättest du in jener wilden Nacht nichts falsch gemacht und wärst vollkommen unbeteiligt am Resultat.“ Sie trank einen Schluck Bier. „Zuerst hast du mir ja leidgetan, aber inzwischen bin ich ganz schön sauer, seit ich gesehen habe, wie lässig du die ganze Sache angehst – geradezu mechanisch, als ob die Zwillinge Maschinen wären, deren Funktionsweise man ergründen muss.“
„He, Granola!“, rief Jace. „Würdest du deinen Pitbull bitte zurückpfeifen?“
Granola hob abwehrend die Hände. „Sei nachsichtig mit mir. Ich muss mit ihr nach Hause gehen.“
„Zum Glück ist das dein Problem“, gab Jace zurück.
Während ein Video von Baby Einstein die Zwillinge bei Laune hielt, kümmerte Emma sich um das Dinner. Sie war der Ansicht, dass die Kinder inzwischen Breikost zu sich nehmen sollten, und bereitete daher Hähnchen mit Kartoffelbrei und Karotten zu.
Am Nachmittag hatte sie Hochstühle, Lätzchen und einen Zwillingskinderwagen besorgt. Vielleicht überschritt sie damit ihre Kompetenzen, aber sie betrachtete ihren Aufenthalt in diesem Haus als eine Art Urlaub von ihrem einsamen Leben und wollte ihn verschönern, indem sie wie eine Touristin Souvenirs kaufte.
„Wow! Was riecht denn hier so unglaublich?“
Emma zuckte zusammen, drehte sich um und sah Jace mit den Babys auf den Armen in der Küchentür stehen.
„Hi“, murmelte sie verlegen. Seine Größe in der winzigen Küche wirkte erdrückend. Er trug eine Tarnhose, schwarze Kampfstiefel und ein sandfarbenes T-Shirt, das sich über Schultern und Brust spannte. Der Schatten eines Bartes lag auf seinem Gesicht. Als er am Morgen gegangen war, hatte eine angespannte Atmosphäre geherrscht. Nun wurde Emma auf einmal bewusst, wie sehr sie ihre Entlassung befürchtete.
„Sie waren aber fleißig.“
Sie zuckte die Schultern. „Ich dachte mir, dass Sie hungrig sind, wenn Sie nach Hause kommen. Außerdem glaube ich, dass die Kleinen nachts besser schlafen, wenn sie feste Nahrung bekommen.“
„Okay.“ Trotz der Babys auf den Armen gelang es ihm, eine Schublade zu öffnen, einen Löffel herauszunehmen und den Kartoffelbrei zu probieren. Er schloss die Augen und seufzte genießerisch. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal etwas frisch Gekochtes gegessen habe. Vielen Dank.“
„Keine Ursache.“ Seine Anerkennung freute sie. „Nun dann …“ Sie blickte sich in der Küche um. „Dann kann ich jetzt wohl gehen, oder?“
„Wollen Sie denn nicht zum Essen bleiben?“
„Ich will mich nicht aufdrängen.“
Jace winkte den Einwand ab. „Können Sie mir die Kinder abnehmen? Ich muss mir die Hände waschen.“ Er bemerkte die Hochstühle. „He, wann haben Sie die denn besorgt?“
„Heute Nachmittag. Ich habe auch einen Zwillingskinderwagen gekauft. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.“
„Natürlich nicht. Ich bin einfach noch nicht dazu gekommen, eine volle Ausrüstung zu besorgen. Danke. Ich bezahle es natürlich.“
Nun winkte sie ab. „Das ist kein Problem. Ich habe alles im Ausverkauf bekommen.“ Nacheinander nahm sie ihm die Zwillinge ab und setzte sie in die Hochstühle. Beatrice begann prompt zu jammern. Emma drückte jedem Kind einen Beißkeks in die Hand.
„Sie haben anscheinend an alles gedacht. Im Gegensatz zu mir.“ Mit gesenktem Kopf ließ Jace sich auf einen Küchenstuhl fallen. „He, ich bin Mariner. Ich bilde mir ein, jeder Situation gewachsen zu sein, aber nachdem ich heute Abend mit meinen Freunden aneinandergeraten bin und jetzt Sie erlebe, fühle ich mich total unzulänglich.“
„Inwiefern?“
„Was diese ganze Vaterschaft angeht. Die allgemeine Logistik habe ich drauf. Das...




