Altmeyer | Auf der Suche nach Resonanz | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 280 Seiten

Altmeyer Auf der Suche nach Resonanz

Wie sich das Seelenleben in der digitalen Moderne verändert

E-Book, Deutsch, 280 Seiten

ISBN: 978-3-647-46272-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Alltagsleben und die Mentalität wurden von der digitalen Moderne radikal umgekrempelt. Martin Altmeyer untersucht, wie in unseren modernen Kommunikationsgesellschaften psychosoziale Veränderungen erkennbar werden. Im Zeitalter des Internet scheint das Seelenleben vom Wunsch nach zwischenmenschlicher Kommunikation bestimmt, von einer Sehnsucht nach Spiegelung, nach einem Echo aus der Lebenswelt, vom Verlangen danach, von anderen Menschen gesehen und gehört zu werden. Unaufhörlich sind wir am twittern, chatten, mailen, bloggen, hashtaggen, googeln und downloaden. Wir posten und posen, was das Zeug hält. Wir stellen unsere Selfies ins Netz oder verschicken sie über soziale Medien. Eifrig füllen wir unsere Facebook-Seiten oder bedienen uns der Bildtechniken von Instagram. Begeistert schauen sich Jugendliche und Heranwachsende auf ihren Laptops TV-Casting- und Realityshows an oder nehmen selbst daran teil. Ständig schauen sie auf ihr Smartphone, um ja nicht die neueste SMS zu verpassen oder eine WhatsApp-Nachricht, die umgehend beantwortet wird. Warum tun wir das alles? Aus narzisstischen Motiven? Weil Aufmerksamkeitssucht und Kommunikationsgier uns dazu treiben? Weil wir manipuliert und medienabhängig gemacht werden, wie Zeitgeistkritiker gerne behaupten? Wir tun das aus einem elementaren Motiv: weil wir auf der Suche nach Umweltresonanz sind und weil die Befriedigung von Resonanzbedürfnissen identitätsstiftend wirkt – von Geburt an, ein Leben lang.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;10
6;Vorwort;10
7;Einleitung: Das Ende der Unsichtbarkeit;18
8;I – Identitätsspiele mit Kamera: Das moderne Selbst in einer Ökonomie der Aufmerksamkeit;34
8.1;Kapitel 1: Ein zeitgenössisches Gesellschaftsspiel: Der Massenwettbewerb um soziale Identität;38
8.1.1;Warum wir digitale Selbstporträts verschicken –die Blitzkarriere des Selfie;38
8.1.2;Wobei Menschen überall zuschauen sollen – kleines Panoptikum der Zeigelust;42
8.1.3;Wie auch die Kulturprominenz das mediale Identitätsspiel genießt – Sphären der gehobenen Aufmerksamkeitsökonomie;46
8.2;Kapitel 2: Ein Blick hinter die Kulissen: Authentizität als Edelware der Medienwelt;53
8.2.1;Neugier – auf der Suche nach dem Menschen hinter der Medienfigur;53
8.2.2;Rätsel – die Botschaft des Mediums im submedialen Raum;59
8.2.3;Geheimnis – Exkurs über Realität in der Gegenwartskunst;62
8.2.4;Hoffnung – wer die Büchse der Pandora öffnet;65
8.3;Kapitel 3: Der kategorische Imperativ der Mediengesellschaft: Ich werde gesehen, also bin ich!;68
8.3.1;Mentaler Kapitalismus – Bewirtschafte deine Persönlichkeit!;68
8.3.2;Demokratisierung des medialen Narzissmus – Die Kamera liebt dich!;71
8.3.3;Einladung auf die Schaubühnen der Lebenswelt –Zeig uns, wer du bist!;73
9;II – Big Brother als Big Mother: Die Lust an öffentlicher Selbstdarstellung;78
9.1;Kapitel 4: Sichtbarkeit für alle: Das interaktive Fernsehen bittet auf die Schaubühnen der Lebenswelt;82
9.1.1;Ein Dreieck des Begehrens – das Medium zwischen Darsteller und Publikum;82
9.1.2;Der Untergang des Abendlandes – Kulturkritik im Modus des Ressentiments;84
9.1.3;Die Verteidigung eines Medienprivilegs – im Verachtungsdiskurs der Eliten;86
9.2;Kapitel 5: Das Zwischenmenschliche wird interessant: Die soziale Dramaturgie von »Big Brother«;88
9.2.1;Beachtung oder Überwachung – ein Dilemma der neuen Medienwelt;88
9.2.2;Unverfälschtes Gruppenleben – eine Wohngemeinschaft unter Beobachtung;90
9.2.3;Die Geburt von Kultfiguren der Spaßgesellschaft – das Medium in Hebammenfunktion;92
9.3;Kapitel 6: Ein echtes Abenteuer unter freiem Himmel: Der exotische Reiz des »Dschungelcamps«;96
9.3.1;Mediale Auffrischungskur unter Stress – Ich war mal ein Star, holt mich hier raus;96
9.3.2;Ausweitung der Zielgruppe – mit Alt-Achtundsechzigern das gebildete Publikum ködern;98
9.3.3;Bilanzen im Urwaldkampf – eine narzisstische Gewinn- und Verlustrechnung;99
10;III – Hoffen auf Umweltresonanz: Die unbewusste Kehrseite des Narzissmus;102
10.1;Kapitel 7: Zwischen Innen und Außen: Die Scharnierfunktion des Unbewussten;106
10.1.1;Vom Trieb zur Beziehung – die relationale Wende der modernen Psychoanalyse;106
10.1.2;Das Unbewusste ist kein Rebell – sondern ein sozialer Konformist;111
10.1.3;Die vernetzte Seele – der entwicklungspsychologische Abschied von der Monadentheorie;115
10.2;Kapitel 8: Im Spiegel des Anderen: Ein Beziehungsmodell des Narzissmus;122
10.2.1;Ich werde gesehen, also bin ich – eine moderne Identitätsformel;122
10.2.2;Zwischen Selbst und Welt vermitteln – die schöpferische Funktion des Narzissmus;127
10.2.3;Den Anderen betrachten, wie er mich betrachtet – die narzisstische Urszene;132
11;IV – Angreifen vor Publikum: Gewalt als demonstrative Machtinszenierung;136
11.1;Kapitel 9: Morden im Rampenlicht: Ein grandioses Selbst läuft Amok;140
11.1.1;Das Phantasma von Unbesiegbarkeit und Unsterblichkeit – der Columbine-Effekt;140
11.1.2;Der Täter ist keine Marionette, an der andere ziehen – das Schulmassaker von Erfurt;143
11.1.3;Allmacht, Vorphantasie, Nachruhm – die performative Selbsterschaffung im Gewaltakt;147
11.1.4;Anpassungsverweigerung, Freiheitspathos, Mordlust – eine Blaupause sozialrebellischer Gewalt;149
11.2;Kapitel 10: Weder von innen noch von außen: Vernichtungswut entsteht zwischen den Menschen;154
11.2.1;Eine fatale Beziehungsstörung – soziale Metamorphosen des Todestriebs;154
11.2.2;Ein großartiges Gefühl – von der Ursachenforschung zur Phänomenologie der Gewalt;158
11.2.3;Täter, Opfer, Publikum – zur Dreiecksstruktur zeitgenössischer Gewalt;163
11.3;Kapitel 11: Die Krieger des Guten: Über das Töten im Namen höherer Moral;167
11.3.1;Gruppengewalt – wie unauffällige Menschen zu Massenmördern werden;167
11.3.2;Kunstwerke des Bösen – zur medialen Inszenierung des religiösen Terrors;171
11.3.3;Die Welt als Ganzheit – mentale Verwandtschaftsbeziehungenzwischen totalitären Massenbewegungen;175
11.3.4;Eine Kultur der Niederlage und die Figur des radikalen Verlierers;180
12;V – Verbindungen zur Welt knüpfen: Die zeitgenössische Psyche als soziale Netzwerkerin;186
12.1;Kapitel 12: Die menschliche Seele: Ein kompliziertes Beziehungsorgan;190
12.1.1;Damit das Ich nicht aus der Welt fällt – die Integrationsaufgabe der Psyche;190
12.1.2;Soziale Resonanz – ein seelisches Bindemittel der ersten Stunde;194
12.1.3;Sichtbarkeit gegen Unsichtbarkeit – eine Paradoxie des Seelenlebens;199
12.2;Kapitel 13: Strukturwandel der Öffentlichkeit: Die Flucht aus der sozialen Anonymität;204
12.2.1;Kolonialisierung oder Befreiung – die Modernisierung der Lebenswelt;204
12.2.2;Niedergang oder Fortschritt – wie das Neue verkannt wird;209
12.2.3;Zwang oder Lust – das Bedürfnis nach Selbstdarstellung;216
12.2.4;Entdeckung oder Erfindung – die Avantgarde der Internetpioniere;220
12.3;Kapitel 14: Ein zeitgemäßer Persönlichkeitstyp: Das exzentrische Selbst als moderner Sozialcharakter;224
12.3.1;Eine Wende in der Generationendynamik – die Umkehrung des Ödipuskomplexes;224
12.3.2;Ein Ende des seelischen Heldentums – auf dem Weg zur postheroischen Persönlichkeit;230
12.3.3;Exzentrik im Profisport – Exkurs zur Modernisierung des Fußballs;234
12.3.4;Aus sich herausgehen – um der Welt zu zeigen, was in einem steckt;238
13;Literatur;244
14;Nachwort;258
15;Danksagung;261
16;Personenregister;262
17;Sachregister;266


Altmeyer, Martin
Dr. rer. med. habil. Martin Altmeyer ist Klinischer Psychologe und arbeitet in eigener Praxis für Paar- und Familientherapie, Supervision, Personal- und Organisationsentwicklung in Frankfurt/Main. Er gehört zu den profiliertesten Vertretern einer relationalen Psychoanalyse in Deutschland und ist Kolumnist großer deutscher Tageszeitungen.


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