E-Book, Deutsch, 255 Seiten, eBook
Reihe: Lehrbuch zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung
Althoff / Bereswill / Riegraf Feministische Methodologien und Methoden
2001
ISBN: 978-3-663-10056-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Traditionen, Konzepte, Erörterungen
E-Book, Deutsch, 255 Seiten, eBook
Reihe: Lehrbuch zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung
ISBN: 978-3-663-10056-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
"Die Spuren von Männlichkeit in der Wissenschaft nachzuzeichnen ist ein subtiles Unternehmen. Denn Wissenschaft sieht sich nicht gern gesell schaftlichen Einflüssen verpflichtet, schon gar nicht jenen, die in ihr selbst nisten. Subtil aber auch, da wir als Wissenschaftsfrauen dazu ausgebildet wurden, schreibend, forschend, lehrend eben diese von Männern gepräg ten Inhalte und Methoden unserer Disziplin zu vermitteln. " (Hausen/ Nowotny (Hrsg. ): Wie männlich ist die Wissenschaft? FrankfurtJMain 1986, 10). Seit Karin Hausen und Helga Nowotny diesen Satz in der Einleitung zu ihrem Sammelband "Wie männlich ist die Wissenschaft?" geschrieben haben, sind fünfzehn Jahre vergangen. Das "subtile Unternehmen" hat sich seither entwik kelt, ausdifferenziert und seine Wirkung in allen Bereichen des Wissenschafts betriebs entfaltet. Die Frage nach der "Männlichkeit von Wissenschaft" ist zu nehmend in Diskussionen über Bedeutungsdimensionen von Geschlecht über setzt worden. Über die Komplexität dieser Kategorie wird intensiv geforscht und geschrieben - mehrheitlich von Frauen, die auf Lehrstühlen immer noch eine Minderheit darstellen. Die Frage nach der Bedeutung von Geschlecht für alle Bereiche der Gesellschaft, aber auch im Wissenschaftsbetrieb selbst ist also keinesfalls überholt. (vgl. hierzu Band I und Band 111 dieser Reihe) Die zunehmende Differenzierung der Frauen-und Geschlechterforschung ist nicht gleichzusetzen mit einer Überwindung aller Barrieren, wie sie bei Hausen und Nowotny im Begriff "subtil" anklingen. Das komplizierte Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaftspolitik, genauer gesagt zwischen wissenschaftlichen Deutungsangeboten und gesellschaftlichen Ungleichheits strukturen, ist bis heute Thema in den Debatten der Frauen-undGeschlech terforschung.
Zielgruppe
Upper undergraduate
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
I. Feministische Forschung zwischen Wissenschaftskritik, politischen Ansprüchen und methodologischen Orientierungen.- 1. Zwischen Frauenzentrum und Universität — der Aufbruch der westdeutschen Frauenbewegung und Frauenforschung.- 2. Feministische Wissenschaftskritik — eine Quelle methodologischer Debatten.- 3. Feministische Methodologie — kontroverse Bestimmungen.- II. Im Wechselspiel zwischen Theorie und Empirie: Forschungsfelder und methodische Konzepte der Frauen- und Geschlechterforschung.- 1. Das prekäre Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Arbeit und politischer Praxis: Forschung zum Thema Gewalt gegen Frauen.- 2. Zwischen männlicher Normalbiografie und doppelter Vergesellschaftung: Erkundungen der Frauen- und Geschlechterforschung im Feld der Arbeit.- 3. Lebensgeschichtliche Prozesse, Konflikterfahrungen und Handlungspotentiale: Biographische Zugänge zu den (politischen) Orientierungen von Frauen.- III. Nachdenken über die Kategorie Geschlecht: Theoretische und methodologische Konsequenzen.- 1. Die interaktive Konstruktion von Geschlecht: Ethnomethodologie, Frauen- und Geschlechterforschung.- 2. Die Organisation des Geschlechterverhältnisses im gesamtgesellschaftlichen Funktionszusammenhang: Kritische Theorie feministisch gewendet.- 3. Rassismus, Ethnizität und Geschlecht: Differenzen und Ungleichheiten zwischen Frauen.- 4. Macht, Wissen und Subjektivität: Feministische Bezüge auf diskursanalytische Ansätze.- 5. Klasse, Milieu und Geschlecht: Das Konzept des Habitus im Kontext feministischer Fragestellungen.- IV. Methodologie und Methode in der Frauen- und Geschlechterforschung: Eine Schlussbetrachtung.