E-Book, Deutsch, Band 35, 172 Seiten
Reihe: Until Us
Alexander Until Us: Melissa
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-903519-23-7
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 35, 172 Seiten
Reihe: Until Us
ISBN: 978-3-903519-23-7
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein entschlossener Kreditberater. Eine scharfzüngige Bald-Café-Besitzerin. Zwei Welten, die mit einem Boom kollidieren. Melissa Reid hat genug von Männern, die sich ungefragt in ihr Leben einmischen. Doch Dane Clayton, ihr Kreditberater, hat tatsächlich Einfluss - er entscheidet, ob ihr Traum vom eigenen Café wahr wird. Zu ihrem Ärger knistert es bei jeder Begegnung heftig zwischen ihnen, was Melissa stärker durcheinanderbringt, als ihr lieb ist. Dane weiß sofort, dass Melissa die Richtige für ihn ist - auch wenn sie ihn nicht ausstehen kann. Als sie seine Unterstützung braucht, sieht er seine Chance, ihr näher zu kommen. Was als harmloses Spiel beginnt, entfacht eine Leidenschaft, die beide überrascht. Während Melissa für ihren Traum kämpft, will Dane ihr beweisen, dass auch die Liebe ein Teil ihres Glücks sein kann. Until Us: Melissa ist Teil des Until-Universums von Aurora Rose Reynolds. Wenn du Until You: June gelesen hast, ist Until Us: Melissa ein Must-Read.
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Ich halte vor Junes Haus und stelle den Wagen ab. Erleichtert, endlich angekommen zu sein, lege ich den Kopf aufs Lenkrad.
Nie hätte ich gedacht, dass mir die achtstündige Fahrt von meinem Elternhaus in Alabama hierher so viel abverlangen würde. Ich schaue auf die Uhr am Armaturenbrett – es ist noch nicht einmal zwei, und ich fühle mich, als könnte ich tagelang schlafen.
»Du bist da!«
Ich drehe mich um und sehe meine beste Freundin auf ihrer Veranda auf und ab hüpfen. Eine Rundung, so groß wie ein Basketball, wölbt sich unter ihrem Shirt, und ihre dunklen Haare sind zu einem unordentlichen Knoten hochgesteckt. Da sie im fünften Monat schwanger ist, hätte ich erwartet, dass sie weniger Energie hat, aber June ist wie immer voller Elan.
Seit unserem Abschluss versucht sie, mich zu überreden, hierherzuziehen, aber das hat nie in meinen Plan gepasst. Ich wollte mein Geschäft aufbauen, heiraten und Kinder bekommen. Alles war sorgfältig geplant, und für spontane Lebensveränderungen blieb kein Platz.
Langsam richte ich mich auf, öffne die Tür und strecke mich, meine Muskeln protestieren. »Du siehst aus, als könnte es jeden Moment losgehen.«
June hat die perfekte Figur und vermutlich nicht einen Dehnungsstreifen. Sie sieht kaum schwanger aus, geschweige denn, als stünde die Geburt kurz bevor, aber ich kann es mir nicht verkneifen, sie ein wenig zu ärgern.
»Was?«, ruft sie und dreht sich zu ihrem Mann Evan um, der durch die Haustür kommt und seinen Arm um ihre Taille legt.
Ich habe Evan seit ihrer Hochzeit vor ein paar Monaten und der Nachricht, dass sie im dritten Monat schwanger ist, nicht mehr gesehen.
»Hör nicht auf sie, Babe. Du bist die schönste Frau der Welt.« Evan rollt mit den Augen über ihren Kopf hinweg zu mir.
»Tut mir leid, June.« Ich kichere. »Du sprühst förmlich vor Glück, und du weißt, wie gern ich dich auf die Palme bringe.«
Als Kind eines Militärs war ich es gewohnt, alle paar Jahre umzuziehen – neuer Ort, neue Schule, neue Freunde, das volle Programm. Meine Unabhängigkeit hat mich früh vor vielem bewahrt, vor allem vor Liebeskummer und Enttäuschungen. Bis ich im zweiten Studienjahr buchstäblich in Junes Arme stolperte. Sie ist eine Naturgewalt und entschied sofort, dass wir beste Freundinnen werden. Wochenlang versuchte ich, sie abzuschütteln, aber schließlich gab ich nach.
»Evan kann kaum die Hände von mir lassen. Wenn Bewegung Wehen auslösen würde, hätte ich dank ihm schon längst welche bekommen«, sagt June grinsend.
»Zu viel Information! Ich will nichts über eure Schlafzimmergewohnheiten wissen.« Ich rümpfe die Nase. »Zum Glück ist mein Zimmer am anderen Ende des Hauses.«
»Ich bin nicht so laut.« Ihre Augen funkeln schelmisch, als Evan seine Nase in ihren Nacken gräbt.
»Noch etwas, das ich nicht wissen wollte.«
Ich kenne June gut genug, um zu wissen, dass dieser Blick, den sie mir gerade schenkt, nichts Gutes bedeutet. Es ist der gleiche Blick, den sie hatte, als sie mir die Anzeige mit dem perfekten Standort für das Café schickte, von dem ich seit dem ersten Studienjahr träume.
»Sei nicht so schwierig«, sagte June am anderen Ende der Leitung, als ich die Freisprechtaste drückte. »Pack einfach deine Sachen und komm her.«
Mein Blick fiel auf das Dokument auf meinem Laptop, das das Gebäude meiner Träume zeigte: ein zweistöckiges Backsteinhaus, dessen untere Etage von großen Fenstern dominiert wurde, die viel Sonnenlicht hereinließen. Ich stellte mir Tische vor, vielleicht sogar eine Bar, an der man gemütlich sitzen und arbeiten konnte.
Ich schüttelte die Gedanken ab und kehrte in die Realität zurück. »So einfach ist das nicht, June«, sagte ich und verdrehte die Augen, wohl wissend, dass sie das nicht sehen konnte. »Bristol und Rebekah brauchen mich.«
»Nein, brauchen wir nicht«, mischte sich Bristol ein, setzte sich neben mich auf die Couch und schaute über meine Schulter auf das Dokument. »Dieser Ort ist perfekt für ein Café.«
»Siehst du, ich habe es dir gesagt«, sagte June triumphierend. »Sogar Bristol stimmt mir zu. Das Gebäude liegt mitten in der Stadt, und wir haben hier nichts außer einem Starbucks.«
»Sag nicht Starbucks«, antwortete ich und rümpfte die Nase. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, jeden, den ich kannte, über echten Kaffee aufzuklären – und den fand man bei Starbucks nicht.
»Genau deshalb musst du kommen. Bitte rette uns und gib uns guten Kaffee«, flehte June, und ich konnte mir ihren bittenden Blick lebhaft vorstellen.
»Ich denke darüber nach«, sagte ich schließlich. Wenigstens konnte ich mir das Gebäude ansehen, bevor ich eine Entscheidung traf.
»Keine Sorge, June. Wir werden sie überzeugen«, mischte sich meine Mom ein, während sie mit meiner Nichte auf dem Arm vorbeikam.
Rebekah streckte sofort die Arme nach mir aus. Ich stand auf, nahm sie in den Arm und atmete ihren Babyduft ein. Nichts auf der Welt roch besser als ein Baby.
»Komm schon, Mel«, sagte Bristol, legte einen Arm um meine Schulter und kitzelte Rebekah unter dem Kinn. »Dein Mietvertrag läuft bald aus, und Katie hat mehr als genug Hilfe im Coffeeshop. Was hält dich noch hier?«
»Aber was ist mit dir und Rebekah? Ihr braucht Unterstützung«, erwiderte ich.
Bristol, eine der stärksten Frauen, die ich kannte, hatte es schwer, das Geschäft und das Leben als alleinerziehende Mutter zu meistern. Auch wenn Audrey ihr half, wusste ich, dass sie nicht immer da sein konnte.
»Ich bin nicht allein. Ich habe Mom, Dad und die Mädchen«, sagte Bristol und legte ihren Kopf an meine Schulter.
»Was, wenn ich scheitere?« Seufzend blätterte ich weiter durch das Dokument, verliebte mich immer mehr in das Gebäude.
»Du wirst nicht scheitern. Du kannst alles schaffen, was du dir vornimmst«, sagte Bristol leise und fuhr sanft durch Rebekahs rote Locken.
»Hör auf deine Schwester«, mischte sich June plötzlich ein. Ich hatte fast vergessen, dass sie noch am Telefon war.
»Du bist für mehr bestimmt als für diese kleine Stadt in Alabama, Mel«, sagte Mom und setzte sich auf meine andere Seite. Sie drückte mich fest an sich. »Manchmal muss man Risiken eingehen und vom Plan abweichen. Die besten Dinge im Leben passieren unerwartet.«
»Ich liebe dich, Mom«, sagte ich und lehnte meinen Kopf an ihre Schulter.
»Wir lieben dich auch, Mel«, sagte Bristol.
»Heißt das, du kommst zu uns?«, fragte June, und die Aufregung in ihrer Stimme war deutlich zu hören.
»Ich denke schon.«
Alle kreischten vor Freude, sogar Rebekah stimmte mit ein.
»Was hast du ausgeheckt?« Ich schlage die Autotür zu und lehne mich dagegen.
»Ich habe vielleicht ein paar Leute eingeladen, um dich in der Stadt willkommen zu heißen«, gibt June verlegen zu, während Evan sie an sich zieht, bereit, sie notfalls vor mir zu schützen.
»June! Was zum Teufel soll das? Ich bin den ganzen Weg von Alabama hierhergefahren. Das Letzte, was ich will, ist, mit einem Haufen Leute rumzuhängen, die ich nicht kenne.«
»Du kennst sie«, mischt sie sich ein und senkt den Blick. »Meine Eltern, meine Schwester July und ihren Mann Wes kennst du schon.«
»Wer kommt noch?« Ich gehe auf sie zu und erinnere mich daran, dass sie meine beste Freundin und die werdende Mutter meiner zukünftigen Nichte oder meines Neffen ist.
»Wes hat seinen Freund Dane und ein paar Jungs aus dem Laden eingeladen, aber nichts Wildes. Ich wollte dich an deinem ersten Abend hier nicht überfordern.«
»Mich nicht zu überfordern hieße, überhaupt keine Party zu veranstalten.« Ich schenke Evan ein gezwungenes Lächeln, als ich die Veranda betrete. »Hey, Evan.«
»Hey, Mel.« Evan lächelt June an, und die Liebe zu ihr steht ihm in den Augen. »Es war nicht nur ihre Idee. Als November herausfand, dass du kommst, wollte sie gleich eine riesige Party für die ganze Stadt schmeißen. Wir haben sie aber überzeugt, es klein zu halten – nur Familie und ein paar Freunde.«
June löst sich von Evan, schlingt ihre Arme um mich und drückt mich fest an sich. »Es tut mir leid, Mel. Verzeih mir.«
Sie sieht mich mit diesem Hundeblick an, von dem sie genau weiß, dass ich ihm nicht widerstehen kann.
»Du hast dich schon auf dem College immer durchgesetzt. Niemand konnte dir je etwas abschlagen oder ausreden.« Ich drücke sie zurück und genieße das Gefühl, meine beste Freundin wieder im Arm zu haben. Ich liebe meine Familie, aber es gibt nichts Besseres, als mit jemandem zusammen zu sein, der einen vollkommen versteht. »Wie lange habe ich, bis alle hier auftauchen?«
Evan schaut auf die Uhr. »Ein paar Stunden. Wes und die Jungs bringen Steaks und Burger vorbei, sobald der Laden schließt.«
»Gerade genug Zeit für eine Dusche und ein Nickerchen«, sage ich, bevor ich June loslasse und den beiden ins Haus folge.
Ganz so hatte ich mir mein Abenteuer in Tennessee nicht vorgestellt, aber es hätte schlimmer kommen können.
Nach ein paar...