E-Book, Deutsch, Band 434, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
Alexander / Bryant / Ryan Baccara Collection Band 434
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0102-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 434, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
ISBN: 978-3-7515-0102-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DU SETZT MEIN HERZ IN FLAMMEN von KIANNA ALEXANDER
Eine leidenschaftliche Nacht ohne Folgen - so war es zwischen Ainsley und ihrem Boss abgemacht. Doch die Erinnerung an diese Nacht hängt wie eine Gewitterwolke über ihnen. Anstatt jedoch darüber zu reden, streiten sie sich nur noch. Ainsley sieht nur einen Ausweg: Sie muss kündigen.
ZU EINER NACHT SAG ICH NICHT NEIN von NIOBIA BRYANT
Eine Millionenerbschaft ändert alles zwischen Monica und Gabe: Endlich können das arme Zimmermädchen und der erfolgreiche Koch ihrer gegenseitigen Anziehung nachgeben. Doch Gabe muss sich zwischen Liebe und Beruf entscheiden und lässt damit Monicas schlimmste Ängste wahr werden ...
SO WILD UND ZÄRTLICH WIE ZUVOR von REESE RYAN
Das Feuer zwischen ihnen brennt noch so heiß wie vor einem Jahr, und dieses Mal ist Bree entschlossen, den attraktiven Wes Adams zu erobern. Doch er gibt sich ihr gegenüber verschlossen. Sie spürt, dass ein Geheimnis dahintersteckt. Kann sie es ihm in sinnlichen Nächten entlocken?
Reese Ryan schreibt Liebesgeschichten, die nicht nur sexy und gefühlvoll sind, sondern in denen sie auch von kleineren Familiendramen erzählt. Reese ist im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten geboren und aufgewachsen, ihre Familie hat aber auch Wurzeln in Tennessee.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Ainsley Voss tippte im Takt eines Migos-Songs auf das Lenkrad, als sie vor der Carter G. Woodson Academy an den Straßenrand fuhr und sich in die Schlange der wartenden Autos einreihte. Es war kurz vor halb fünf an einem Freitagnachmittag, und ihr elfjähriger Sohn Cooper musste jeden Moment herauskommen. Das Baseballtraining endete immer pünktlich, da Coach Tyler Rigsby in dieser Hinsicht pedantisch war und selbst eine Familie hatte, zu der er nach Hause wollte. Ein paar Minuten später strömten Schüler durch die Glastür. Suchend ließ sie den Blick über die Menge schweifen und lächelte, als sie Cooper sah. Sein schmutziges Baseballtrikot glich zwar dem von zehn oder zwölf weiteren Kindern, doch mit seinem seitlich aufgesetzten Basecap und dem hellorangefarbenen Rucksack war er unverkennbar. Er redete mit zwei seiner Teamkameraden und schien Ainsley nicht zu bemerken. Sie wollte schon hupen, ließ es aber, als ihr einfiel, wie er sich beim letzten Mal darüber beschwert hatte.
Als die beiden anderen Jungs weggingen, sah Cooper zu ihr herüber. Er kam zum Auto und stieg ein. Sie sah ihn im Rückspiegel an und sagte: „Hallo Schatz!“
„Hey Ma.“ Er warf den Rucksack neben sich auf den Sitz und schnallte sich an. „Das Training war cool. Ich weiß, dass du mich das fragen wolltest.“
Sie lachte. „Okay. Wie war die Schule vorher?“
„Auch okay. Sozialkunde war total langweilig, aber sonst …“ Betont lässig zuckte er die Achseln.
„Verstehe.“ Langsam fuhr sie los und folgte der Wagenkolonne zur Ausfahrt. Während sie auf den Schülerlotsen achtete, fragte sie: „Gibt es sonst noch etwas?“
Nach kurzer Stille erwiderte er: „Ja, ich brauche ein paar Sachen.“
Ainsley unterdrückte ein Seufzen. Immer wenn Cooper diesen Satz sagte, wusste sie, dass es teuer werden würde. „Okay, ich höre.“
„Naja, erstens hat der Coach gesagt, ich bräuchte neue Sportschuhe, weil die Sohlen langsam abgehen. Dann machen wir in zwei Wochen die Klassenfahrt nach Washington, D.C. Hast du das vergessen?“
Sie bog nach links in den Stadtverkehr ab und zuckte zusammen. „Entschuldige, Coop. Das hatte ich wirklich vergessen. Wie viel kostet das noch mal?“
„So zweihundert, weil wir über Nacht bleiben. Das Geld und das Formular hätte ich eigentlich heute mitbringen sollen, aber Mrs. Rush hat mir bis Montag Zeit gegeben.“
Damit wäre der Mädelsabend dahin. „Noch etwas?“ Bitte lass es alles sein. Mein Portemonnaie ächzt jetzt schon.
„Nur noch eines. Kannst du ein bisschen Geld auf mein Streamingkonto laden? Damit ich den neuen Song von Boosie Badazz runterladen kann? Ich nehme auch die jugendfreie Version, versprochen.“
Während sie im dichten Verkehr von Atlanta saß und im Kopf durchrechnete, wie viel ihres schwer verdienten Geldes sie bald loswerden würde, spürte Ainsley ein leichtes Pochen in ihrer rechten Schläfe. „Ich kann ein paar Dollar einzahlen, aber das ist wirklich alles, was ich entbehren kann, Coop.“
„Ach ja, Bryce hat gefragt, ob ich heute mit ins Kino gehen will. Darf ich?“
Bryce Redford, der Sohn ihrer Nachbarn Fitz und Bebe Redford, war Coopers bester Freund. Die beiden waren wie Pech und Schwefel, lernten zusammen, trainierten zusammen und verbrachten Stunden mit Comics und Minecraft-Marathons. Sie rieb über ihre Schläfe, ohne den Blick von der Straße zu lösen. „Himmel, Coop. Ich habe gerade einen Batzen Schulgeld bezahlt, plus das Geld für eure Schulvalentinskarten. Ich bin kein Goldesel.“
„Ich weiß, Mama. Tut mir leid, dass ich so viel Zeug brauche“, sagte er mit aufrichtigem Bedauern.
Schuldgefühle nagten an ihr. „Keine Sorge, Schatz. Du kannst gehen, aber ich weiß nicht, ob ich dir Geld für Snacks geben kann.“
„Das macht nichts. Bryce kauft Snacks von seinem Geburtstagsgeld.“
Jetzt seufzte sie doch. Zwar waren nicht alle Ausgaben unbedingt nötig, aber darüber wollte sie nicht mit ihm diskutieren. Cooper stellte keine großen Ansprüche. Er war ein guter Junge, der sich in der Schule anstrengte, gute Noten bekam und keinen Ärger machte – abgesehen von gelegentlichen jugendlichen Fehlurteilen. Für einen Jungen seines Alters bot der Südwesten Atlantas reichlich Gelegenheiten, Ärger zu bekommen, doch obwohl ihm ein männliches Vorbild fehlte, war er nicht auf die schiefe Bahn geraten. Sie war stolz auf ihn und arbeitete nur deshalb so hart im Tonstudio „404 Sound“, um ihm ein gutes Leben zu ermöglichen.
Als sie zu Hause ankamen, hatte sich das Pochen in Ainsleys Schläfe in ausgewachsene Kopfschmerzen verwandelt. Sie ging nach oben zum Arzneischrank und nahm zwei Ibuprofen-Tabletten mit einer Handvoll Wasser. Dann ging sie in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Sie schlüpfte aus ihren schwarzen Wildlederpumps und tauschte ihre lavendelfarbene Bluse und den schwarzen Bleistiftrock gegen eine Leggings und ein übergroßes „Disturbing Tha Peace“-Sweatshirt. Dann stieg sie in Häschenpantoffeln und ging nach unten, um Abendessen zu machen. Gerade hatte sie den Herd eingeschaltet, um den Ofen vorzuheizen, als Cooper mit seinen weißen Ohrstöpseln in die Küche kam. Sie wusste nicht, was er hörte, da er den Text nur lautlos mit den Lippen formte. Er nahm einen Ohrstöpsel heraus. „Kochst du heute?“
„Ich wollte gerade eine Pizza reinschieben. Wir können noch einen Salat dazu essen.“
„Lass nur, Ma. Ms. Bebe holt uns Burger auf dem Weg zum Kino.“
Sie griff in ihre Hosentasche. „Hier sind zehn Dollar für deine Karte.“
Er nahm den Schein. „Danke. Ich gehe schon rüber.“
Pflichtschuldig drückte er ihr einen Kuss auf die Wange, steckte den Ohrstöpsel wieder ein und tanzte zur Hintertür hinaus. Ainsley schob die Pizza in den Ofen und setzte sich an den Küchentisch. Dann öffnete sie die Finanzplanungsapp auf ihrem Handy und gab alles ein, was Cooper heute draufgeschlagen hatte. Die Ergebnisse sahen alles andere als rosig aus, und sie runzelte die Stirn. Wenn das so weitergeht, verkaufe ich bald eine meiner Nieren online.
Sie musste ihre Karriere endlich voranbringen. Seit fünfeinhalb Jahren war sie schon Assistentin von Gage Woodson, Geschäftsführer des legendären Tonstudios 404 Sound. Sie kannte die Firma in- und auswendig, weshalb sie ein Auge auf eine Managementstelle in der Personalabteilung geworfen hatte. Falls sie den Job ergattern konnte, bekäme sie ein eigenes Büro, einen Firmenparkplatz und eine beachtliche Gehaltserhöhung. Angesichts ihrer jetzigen Lage war die Gehaltserhöhung der größte Anreiz.
Ich liebe meinen Sohn, aber der Junge kostet mich ein Vermögen!
Sie war mehr als qualifiziert für die Stelle. Es gab nur ein Problem: Gage. Ihr gut aussehender, aber unglaublich verschlossener Chef. Sie kümmerte sich schon so lange um seine Belange, dass sie nicht wusste, ob jemand anderes mit ihm klarkommen konnte oder wollte. Ihm gegenüber empfand sie eine tiefe Loyalität, was vermutlich daran lag, dass sie total verknallt in ihn war. Ja, sie war scharf auf ihren Boss, und das seit sie bei ihm angefangen hatte. Bislang hatten jedoch praktische Erwägungen und seine Tendenz, sich in seinem Büro einzuschließen, sie daran gehindert, ihren Gefühlen nachzugeben. Was würde er davon halten, wenn sie als seine Assistenz aufhörte? Wie sie Gage kannte, wäre er sauer auf sie, weil er dann einen Ersatz finden musste. Dennoch stand Cooper für sie an erster Stelle. Wenn sie den Job bekam, würde sie ihn annehmen.
Gage Woodson unterdrückte ein Gähnen, als er am Samstagmorgen um sechs Uhr fünfzehn das Licht in seinem heimischen Fitnessraum einschaltete. Zwar bemühte er sich, seine Trainingsroutine einzuhalten, doch er war kein Morgenmensch. Er ging zum Crosstrainer, setzte seine Kopfhörer auf und trat in die Pedale. Etwa zehn Minuten später schlenderte sein jüngerer Bruder Miles herein. Er trug einen schwarz-weiß gestreiften Jogginganzug und trank grünen Saft aus einem Plastikbecher.
„Morgen, Bro.“
„Zu spät, wie immer“, witzelte Gage und erhöhte den Belastungsgrad der Maschine, bis seine Oberschenkel zu schmerzen begannen. Der Rhythmus eines Goodie-Mob-Songs in seinen Ohren half ihm, durchzuhalten. „Was zum Teufel trinkst du da?“
Miles lachte. „Einen Power-Smoothie mit Aminosäuren. Alles, was hilft, oder?“
Er kletterte auf den Heimtrainer neben Gage und strampelte los. Nach dreißig Minuten wechselten sie die Geräte. Gage radelte jetzt langsamer, da seine Oberschenkel ernsthaft protestierten. Nach dem einstündigen Cardiotraining gingen sie zum Krafttraining über. Gage legte sich auf die Drückbank, während Miles Gewichte auf die Stange schob. „Bist du sicher, dass du hundertzehn schaffst? Das ist dein Körpergewicht plus fünfzig oder so.“
Gage verdrehte nur die Augen. „Mach einfach. Nicht jeder hat so schlaffe, dünne Ärmchen wie du.“
Kopfschüttelnd machte Miles weiter. Während Gage Gewichte stemmte, blieb Miles bei ihm stehen. Nach zwanzig Wiederholungen legte Gage die Stange wieder in die Halterung. „Noch Fragen?“
„Nö, du hast mich überzeugt.“ Miles tauschte mit ihm. „Aber ich bin nicht wie du, also kannst du das Gewicht auf achtzig runtersetzen. Ich kenne meine Grenzen.“
Nach dem Training saßen sie auf Gages Veranda und tranken Proteinshakes. Gage wischte sich den Schweiß von der Stirn und nahm einen großen Schluck. „Wer hat den vorläufigen Bericht zu den vierteljährlichen Ausgaben verfasst?“
„Mein leitender Buchhalter, Kali...