Giovanni Segantinis (1858–1899) drei Gemälde
La Vita – La Natura – La Morte
von 1896–1899 verraten auf den ersten Blick nichts von ihrer ebenso komplexen wie spannenden Vorgeschichte: Ursprünglich für die Pariser Weltausstellung von 1900 als multimediales «Engadin-Panorama» von 220 Metern Umfang und 20 Metern Höhe geplant, blieb das letztlich auf ein Triptychon reduzierte Werk aufgrund des verfrühten Todes des Künstlers unvollendet.
In diesem reich illustrierten Band zeichnet der Kunsthistoriker und Segantini-Experte Juerg Albrecht die bewegte Entstehungsgeschichte dieses Schlüsselwerks basierend auf der Auswertung bislang nicht berücksichtigter Quellen nach und stellt es in den Kontext der Alpenmalerei sowie des Massenmediums Panorama. Albrecht eröffnet zudem einen neuen Blick auf eines der letzten symbolistischen Hauptwerke des Fin de Siècle. Er erläutert Segantinis höchst persönlichen Pantheismus, der im Gedankengut der deutschen Romantik bei Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge wurzelt, sich aber auch in Beziehung setzen lässt zu Programmbildern von Segantinis Zeitgenossen Paul Gauguin, Georges Seurat oder Edvard Munch, und der eigenwillige Nachklänge in der Gegenwart findet, etwa bei Joseph Beuys und jüngst beim Schweizer Maler Franz Wanner.
Albrecht / Affentranger-Kirchrath
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Weitere Infos & Material
Juerg Albrecht,
geboren 1952, ist Kunsthistoriker und war 1991–2015 Leiter der Abteilung Kunstgeschichte am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA.
Juerg Albrecht,
born 1952, is a scholar of art history. He served as head of the art history epartment at the Swiss Institute for Art Research SIK-ISEA 1991–2015.