Adrian | Hüterin der Ewigkeit | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 18, 320 Seiten

Reihe: Midnight Breed

Adrian Hüterin der Ewigkeit


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7363-1632-4
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 18, 320 Seiten

Reihe: Midnight Breed

ISBN: 978-3-7363-1632-4
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Das leidenschaftliche Finale der SPIEGEL-Bestseller-Reihe!

Die Stammesvampire wappnen sich zur entscheidenden Schlacht gegen ihren Erzfeind. Doch der Sieg kann ihnen nur gemeinsam mit den Atlantiden gelingen. Und so liegt das Schicksal der Welt in der Hand eines Stammesvampirs, der sich aufmacht, das Herz einer unsterblichen Königin zu erobern.

Band 18 der MIDNIGHT-BREED-Reihe



Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer erfolgreichen Vampirserie MIDNIGHT BREED hat sie mit der 100-SERIE auch im Bereich Contemporary Romance eine begeisterte Leserschaft gewonnen.

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1


Rogues.

Sie waren überall.

Wie tollwütige Hunde, die man auf eine panische Menschenmenge losgelassen hatte, jagten ganze Horden blutgieriger Vampire durch den beißenden Rauch, der die zerstörten Straßen von Georgetown in Washington, D.?C., unter sich erstickte. Ihr animalisches Gebrüll übertönte alle anderen verstörenden Geräusche, die die Nacht erfüllten. Das Heulen von Martinshörnern. Explosionen. Die markerschütternden Schreie der armen Teufel, die sich nicht an die kürzlich erlassene Ausgangssperre nach Sonnenuntergang gehalten hatten und nun den Preis dafür zahlten.

Die Rogues, von ihrer Blutgier getrieben, kannten nichts als ihren Durst und das unkontrollierbare Verlangen, ihn zu stillen. Sie streiften umher, wurden zu Jägern, zu wilden Tieren – zu Schlächtern. Niemand, weder Mensch noch Vampir, war vor ihnen sicher. Sie hinterließen nichts als Verwüstung und Ströme von Blut.

Darion Thornes Stadt war nicht die einzige, die sich diesem jüngsten Ausbruch von Gewalt und Verderben ausgesetzt sah. Wie ein Virus, das der Wind verteilte, überrollten die Rogues alle größeren menschlichen Siedlungen auf der ganzen Welt, ohne dabei auch nur im Geringsten an Geschwindigkeit zu verlieren.

Nein, es wurde nur immer noch schlimmer.

Mit jeder Dämmerung schien sich die Anzahl der Rogues zu vervielfachen.

Ihre Angriffe waren mittlerweile zum drängendsten Problem des Ordens geworden – nicht, dass dessen Krieger sonst keine Probleme gehabt hätten. Ihre Feinde drängten von allen Seiten auf sie ein, wobei jeder einzelne von ihnen nicht nur eine existenzielle Bedrohung für den Orden selbst, sondern für jedes Lebewesen auf diesem Planeten darstellte.

Diese Explosion von Rogue-Angriffen war ein lästiges Ärgernis, das sie gerade verdammt schlecht brauchen konnten.

Darion bleckte fluchend seine Fänge und stieß eine seiner langen Titanklingen in die Brust des Vampirs, den er gerade eine Gasse hinuntergejagt hatte.

Der Rogue lag auf dem Rücken. Er trug einen Anzug, der möglicherweise einmal sehr teuer gewesen war, ihm jetzt jedoch nur noch in Fetzen vom Körper hing. Sein ehemals weißes Hemd war verschmiert und stank von den Überresten seiner letzten Opfer.

Darion hielt ihn fest und nagelte ihn mit dem Fuß und dem kalten, rasiermesserscharfen Metall, das nun aus der Brust seines Gegners ragte, auf den rissigen Asphalt. Der Vampir schlug um sich und knurrte, mittlerweile vollkommen wahnsinnig vor Blutgier. Seine Augen loderten wild und bernsteinfarben wie heiße Kohlen zu Darion empor.

Doch die Mordlust in diesen transformierten Augen verwandelte sich bald in Entsetzen, als das Titan der Klinge seinen kranken Blutstrom traf und den Rogue von innen heraus zerfraß. Er würde schnell, jedoch nicht ohne Schmerzen sterben. Der entsetzliche Laut, der seinem schäumenden Rachen entfuhr, zeugte von nichts als reinster Qual.

Darion verspürte keinerlei Genugtuung bei diesem tödlichen Akt – oder bei all den anderen, die er in dieser Nacht bereits ausgeführt hatte. Bis zum Morgengrauen waren es noch viele Stunden. Noch vor Ende ihrer Patrouille wären er und sein Team blutgetränkt.

Und morgen Nacht fing alles wieder von vorne an.

Schlimm genug, dass D.?C. und viele andere große Städte von Rogues verseucht waren, doch die Mitglieder der Terrorgruppe Opus Nostrum, die das ganze Problem erst verursacht hatten, lachten sich vermutlich die feigen Ärsche ab über das ganze Chaos und die Verwüstungen, die sie gerade anrichteten.

Monatelang hatte Opus mit Red Dragon, einer Droge, die selbst den friedlichsten Vampir in ein blutgieriges Monster verwandeln konnte, nur gespielt. Sich ein wenig damit amüsiert. Dessen Fähigkeiten als potenzielle Waffe getestet. Es offensichtlich noch wirkungsvoller gemacht.

Und schließlich auf die Vampire losgelassen.

Darion zog seine Klinge aus dem sterbenden Rogue und trat zurück. Es gab keinen Grund, noch länger zu bleiben. Titan bedeutete ein schnelles, sicheres Ende für einen Rogue. Schon ein winziger Schnitt mit einer Titanklinge führte fast augenblicklich zum Tod.

Er betrachtete es als einen Akt der Gnade, den Mann zu töten. Besser als für immer dazu verdammt zu sein, unter diesem unstillbaren, unheilbaren Durst und dem Wahn der Blutgier zu leiden.

Mit großen Schritten marschierte er die enge Gasse wieder hinauf, als eine tiefe, ruhige Stimme über Funk in seinem Ohr sagte: »Hab einen Einsatz drüben auf der M Street. Irgendjemand in der Nähe?«

Darions Teamleiter Nathan sprach über die Martinshörner hinweg, die irgendwo bei ihm im Hintergrund heulten. »Fünf menschliche Zivilisten sitzen in einem Juweliergeschäft fest. Um sie herum sind überall Rogues. Einer der fünf blutet offenbar aus einem Schnitt von einer Fensterscheibe, die er eingeschlagen hat.«

Einer von Darions Teamkollegen antwortete mit einem leisen Schnauben. Darion kannte diesen höhnischen Laut. Er kam von Rafe, seinem alten Freund und Kameraden auf ihren Patrouillen durch die Stadt. »So viel zum Thema nächtliche Ausgangssperre.«

»Scheiß Einbrecher«, knurrte Jax, der Vierte in ihrem Team. »Überlassen wir sie den Rogues.«

»Sie sind noch Kinder«, erklärte Nathan grimmig. »Teenager oder sogar noch jünger, jedenfalls dem hysterischen Mädchen nach zu urteilen, das vor einer Minute angerufen hat. Nicht, dass es eine Rolle spielt.«

Jax grunzte nur. Mit seinem kalten Verstand und seiner Vorliebe für Wurfsterne war er nie ein besonders warmherziger Typ gewesen, doch seit sein bester Freund Elijah, ebenfalls ein Krieger, vor ein paar Nächten in einem von Opus inszenierten Hinterhalt getötet worden war, wirkte Jax beinahe eisig.

Elis Tod war ein herber Verlust für Nathans Team gewesen, und Darion hatte bereitwillig seinen Platz eingenommen, auch wenn er den Grund für diese Gelegenheit, die sich ihm so geboten hatte, abgrundtief verabscheute. Er würde weder seine Teamkollegen noch seinen Vater Lucas Thorne, den Gründer und Anführer des Ordens, enttäuschen.

Seit er ein kleiner Junge gewesen war, hatte Darion auf seine Chance gewartet, dem Orden als Krieger zu dienen. Er hatte trainiert und sich gewissenhaft auf diese Aufgabe vorbereitet, auch wenn es anfangs so ausgesehen hatte, als würde er niemals die Gelegenheit dazu bekommen.

»Ich bin ganz in der Nähe«, sagte er, die lange Klinge in der Hand, und wandte sich bereits in die angegebene Richtung. »Schon unterwegs.«

Er wartete nicht auf Rückbestätigung. Mit der geballten Kraft und Geschwindigkeit, die ihm als Stammesvampir zur Verfügung standen, überbrückte er die Strecke innerhalb von Sekunden.

Die Situation vor dem Juweliergeschäft war genauso prekär, wie Nathan sie beschrieben hatte. Das große Schaufenster zur Straße war eingeschlagen worden. Spitze Scherben säumten eine Öffnung, die kaum groß genug schien, um eins der fünf Kinder, die jetzt schreiend dahinter kauerten, hindurchzulassen, geschweige denn die drei riesigen Rogues, die nach einer Möglichkeit suchten, zu ihnen hineinzugelangen.

Die fünf Menschenkinder waren immerhin geistesgegenwärtig genug gewesen, eine Barrikade zwischen sich und dem Fenster zu errichten. Der umgestürzte Schaukasten, den sie offenbar in Flammen gesetzt und vor die Öffnung geschoben hatten, hielt die drei Rogues draußen, wenn auch sicherlich nicht mehr lange.

Tatsächlich nicht mal mehr eine Sekunde.

Einer der Vampire senkte die Schulter und rammte sie gegen die provisorische Barrikade. Das Möbelstück zerbarst unter der Wucht seines Stoßes, und Holzsplitter und verbogene Metallteile flogen durch das winzige Ladengeschäft.

Der Rogue begann sich durch die Öffnung in der Scheibe zu zwängen, während seine beiden Kumpane hinter ihm drängelten.

»Fuck.« Darion sprintete über die dunkle Straße, die lange Klinge kampfbereit in der einen Hand, während seine andere zum Pistolenholster am Waffengürtel schoss.

Er vergeudete keine Zeit.

Während die Kinder schreiend und übereinander stolpernd versuchten, dem Griff des vordersten Rogue zu entkommen, rammte Darion einem der beiden anderen, die den Zugang zum Laden blockierten, die Klinge zwischen die Schulterblätter. Laut aufheulend ging der Vampir in die Knie. Den anderen stoppte Darion mit einer Titankugel, die er ihm in den Schädel jagte.

Beide gingen zu Boden und krümmten sich auf dem Asphalt, als das Titan zu wirken begann.

Darion zwängte sich hinter dem ersten Rogue durch das Loch im Schaufenster des Juweliergeschäfts. Die fünf Kids hasteten hysterisch in alle Richtungen, während der Rogue sie zu packen versuchte. Er bekam die weite Jacke eines schlaksigen Jungen zu fassen, dessen zerrissener Ärmel von seinem Blut bereits dunkel verklebt war. Das musste der Junge sein, der sich am Glas verletzt hatte.

Der metallene Geruch frischen menschlichen Blutes ließ Darions Augen bernsteinfarben glühen. Seine Fänge schossen aus seinem Gaumen – eine instinktive Reaktion, die er mit einem leisen Knurren abschüttelte.

Als der Junge ihn hinter dem angreifenden Rogue erspähte, das Gesicht von Kampfeswut verzerrt und mit der glänzenden blutigen Klinge in der Faust, wurden seine Schreie noch schriller.

Der Rogue hielt inne und drehte seinen riesigen Kopf, um zu sehen, wer ihm sein Opfer streitig machen wollte.

Darion stieß zu und schob seinem Gegner die Klinge unter den Kiefer. Die Faust, mit der der Rogue den schreienden Jungen gepackt hielt, wurde schlaff. Der Junge stand da und starrte mit offenem Mund auf...


Adrian, Lara
Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer erfolgreichen Vampirserie MIDNIGHT BREED hat sie mit der 100-SERIE auch im Bereich Contemporary Romance eine begeisterte Leserschaft gewonnen.

Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer erfolgreichen Vampirserie MIDNIGHT BREED hat sie mit der 100-SERIE auch im Bereich Contemporary Romance eine begeisterte Leserschaft gewonnen.



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