Zwengel | Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern 39: Der Raub der Moranerin | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 5039, 148 Seiten

Reihe: Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern (Science-Fiction-Abenteuer)

Zwengel Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern 39: Der Raub der Moranerin


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-95719-599-9
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 5039, 148 Seiten

Reihe: Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern (Science-Fiction-Abenteuer)

ISBN: 978-3-95719-599-9
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Während die Besatzung der fluguntauglichen Promet II auf Rettung wartet, erkunden die Pioneer-Teams von Alanna Mylon und Ewald Ponder auf Okon unbekannte Signale. Unterdessen folgt die Japetus der Spur der Fragmente aus dem fremden Raumschiffwrack. Sie führt zum möglichen Aufenthaltsort der ehemaligen Besitzer des Schiffes. Doch der scheinbar friedvolle Planet zwingt zwei Besatzungsmitglieder in eine unbeschreibliche Odyssee.

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Lar-System, Planet Okan, 30.04.2093, Terra-Zeit
Die beiden Expeditionsgleiter waren gleichzeitig gestartet und hatten sich sofort getrennt. Jon Hutton steuerte den Gleiter, auf dem Ponder das Kommando hatte, und Semai Leigan lenkte die Maschine von Alanna Mylon. Außerdem befand sich jeweils ein Funkoffizier an Bord sowie je zwei Pioneers in Kampfausrüstung, um die Sicherheit der Expedition zu gewährleisten. Mit fünf Personen pro Gleiter flogen sie zu den vorbestimmten Positionen entgegen. Nathaniel Randall stand mit beiden Teams in Kontakt und gleichzeitig noch über Hypercomfunk mit Grit Malon auf der Diaz. Er und seine Leute in der Com­zentrale koordinierten die gesamte Operation und bisher verlief alles nach Plan. Aber die Wartezeit, bis die Gleiter ihre Positionen eingenommen hatten, zehrte an seinen Nerven. In dieser Zeit konnte er nichts tun, außer abzuwarten. Er fing an, in der Comzentrale herumzugehen, bis endlich die erlösende Nachricht eintraf. Sobald die beiden Gleiter ihr Ziel erreichten, begannen sie mit der Anmessung der niederfrequenten Signale. In der Planung hatte sich ihr Vorhaben gut angehört, doch in der praktischen Umsetzung zeigten sich schnell die ersten Probleme. „Es funktioniert nicht“, meldete Nathaniel Randall an alle Beteiligten. „Das Signal der Moran kommt ­glasklar herein, aber bei den Gleitern gibt es eine erhebliche Streuung der unbekannten Energieausstöße.“ „Ich tue, was ich kann, aber es lässt sich einfach nicht stabilisieren“, sagte Ponders Funker und sein Kollege auf dem anderen Gleiter bestätigte das Problem. „Ich schaffe es einfach nicht, die drei Datenquellen so zu synchronisieren“, gab Nathaniel sich geschlagen. „Dafür divergieren sie zu häufig. Auf diese Art wird es uns nicht gelingen, den Ausgangspunkt zu bestimmen. Bei einem so schwachen und gestreuten Signal kann ich den Ursprungsbereich nicht einmal annähernd eingrenzen.“ „Das liegt an der lokalen Architektur“, schloss Alanna. „Offenbar bewirken die schlanken Gebäudetürme mit den Kugeln diese Auffächerung der Frequenzsignale.“ „Sollen wir einen Ortswechsel vornehmen?“, fragte ihr Pilot. „Negativ“, meldete sich Ponder aus seinem Gleiter. „Diese Positionen sind genau berechnet, wir können nicht einfach von einem beliebigen Standpunkt aus weitermachen.“ „Dann hat es keinen Sinn“, sagte Nathaniel resignierend. „Wir sollten abbrechen.“ „Nein“, kam es entschieden von Alanna. „Die Längen- und Breitengrade der Positionen unserer beiden Gleiter mögen festliegen, aber nicht unsere Höhe.“ Ponder sah von seinem Gleiter aus zu, wie die andere Maschine in der Ferne senkrecht in die Höhe stieg. „Was tut sie da?“, fragte Ponders Pilot. „Sie entfernt sich aus dem negativen Einflussbereich der Türme, also machen wir es ihr gefälligst nach.“ Der Pilot folgte der Anweisung und stieg ebenfalls vier Kilometer in die Höhe auf. Ponder verzichtete darauf, Alanna für ihr eigenmächtiges Ausbrechen aus dem Ortungsverbund zu rügen. Sie würde nur mit einem frechen Spruch antworten und außerdem lag sie richtig mit ihrer Aktion. „Wir erhalten jetzt klare Signale“, meldete sie im nächsten Moment sehr zufrieden. „Allerdings sind sie immer noch schwach und kaum messbar.“ „Es ist ein Anfang“, bekräftigte Ponder. „Keine Beschwerden über mein unabgestimmtes Vorgehen?“, fragte Alanna verschmitzt. „Würde es denn etwas nützen?“, gab Ponder in resignierendem Tonfall zurück. „Wie ich sehe, machen wir in unserer Zusammenarbeit Fortschritte.“ Nathaniel musste in der Comzentrale schmunzeln. Er hatte festgestellt, dass die Kabbeleien zwischen Ewald Ponder und Alanna Mylon zunehmend freundlicher wurden. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten konnten sie einander inzwischen besser einschätzen und hatte auch schon die Qualitäten des anderen kennen und schätzen gelernt. Sie waren sicherlich noch ein Stück weit davon entfernt, ein freundschaftliches Verhältnis zu entwickelten, aber die Voraussetzungen waren geschaffen. „Ich habe jetzt drei klare Signale!“, rief Nathaniel freudig aus. Zusammen mit den wesentlich schlechteren Basislagerdaten gelang ihm eine Dreipunktortung des Senderstandortes. „Und ich weiß, wo der Sender steht. Ich schicke euch die genauen Koordinaten.“ „Wir sollten das erst noch einmal überprüfen, um auf Nummer sicher zu gehen“, sagte Ponder über Funk. „Ich schlage vor, wir kehren zur Basis zurück.“ „Gut, dann sehen wir uns gleich“, verabschiedete sich Nathaniel und konzentrierte sich anschließend ganz auf die Comverbindung zu Grit Malon an Bord der Diaz. „Du fehlst mir jetzt schon“, flüsterte er, damit seine Mitarbeiter in der Comzentrale nichts hörten. „Und mir wird die Teezeit fehlen“, antwortete sie. „Nur der Tee?“, fragte er schelmisch. „Auch der Ort und das ganze Drumherum“, hauchte Grit. Offenbar war auch sie gerade nicht allein. „Was war das?“, fragte Nathaniel plötzlich. Grit war irritiert. „Was meinst du?“ „Ein seltsames Geräusch.“ „Bestimmt nur eine Störung.“ „Nein, das war nichts Technisches. Es klang menschlich … wie …“ „Wie was?“ „Ich weiß nicht, als würde jemand ein Lachen unterdrücken, ich … oh nein. Nein, das darf doch nicht wahr sein.“ Die Stimme von Alanna Mylon ertönte in ihrer beider Ohren. „Es ist schon ziemlich peinlich, wenn zwei gestandene Comfachleute nicht bemerken, dass sie sich auf einer offenen Konferenzleitung anschmachten.“ „Das stimmt nicht“, beteuerte Nathaniel verzweifelt. „Ich habe alle anderen Teilnehmer ausgeschlossen.“ „Bedaure, aber das trifft nicht zu“, erklang nun auch Ewald Ponder. „Und ich möchte betonen, dass ich keinen gesteigerten Wert darauf lege, ungewollt Ohrenzeuge solcher Gespräche zu werden.“ Alanna klang nicht so, als ob sie das Mithören bedauerte. Sie schien Spaß an der Situation zu haben. „Liebe macht anscheinend nicht nur blind, sondern auch taub und leichtsinnig.“ „Ich möchte mich in aller Form entschuldigen“, sagte Nathaniel. „Das war äußerst unprofessionell.“ „Keine Sorge, der gute Ewald hat das Herz am rechten Fleck“, sagte Alanna. Ponder brummte unwillig. „Ich möchte diese Angelegenheit nicht vertiefen und werde euch beiden ganz sicher keinen Vortrag über Funkdisziplin halten. Vor allem möchte ich nicht genauer wissen, was es mit dem erwähnten Drumherum bei der Teezeit auf sich hat, aber ich erwarte eine vollständige Reinigung der Comzentrale und dabei verlange ich hundertprozentige Professionalität.“ „Versprochen.“ „Gut, wir verfügen jetzt über die Koordinaten“, sagte Ponder. „Das ist gar nicht weit von hier.“ „Gerade mal zwölf Kilometer“, bestätigte Nathaniel, froh darüber, das Thema wechseln zu können. „Trotzdem sollten wir sie noch einmal genau überprüfen, bevor wir dorthin fliegen. Und auch die Umgebung vorsichtshalber kontrollieren.“ „Gerne, wir können uns auf dem Flugfeld treffen.“ Ponder nickte, obwohl dies sein Funkkontakt nicht sehen konnte. Dann stutzte er und wartete. „Alanna?“, fragte er schließlich nach, um ihre Bestätigung zu erhalten. Beunruhigt wandte er sich an seinen Piloten. Nicht, weil er glaubte, dass ihr etwas zugestoßen sei, sondern weil er schon ahnte, weshalb sie sich so ruhig verhielt. Es stellte sich heraus, dass sie seinen Befehl ignoriert hatte und ihr Gleiter bereits auf dem Weg zum zwölf Kilometer entfernten Ausgangspunkt der Signale war. Diese waren in dem Moment verstummt, als der Hypercomkontakt zur Diaz endete. „Langsam sollte ich es wirklich besser wissen“, murmelte Ewald Ponder. „Sollen wir trotzdem zur Basis zurück?“, fragte der Pilot. „Soll das ein Scherz sein?“, blaffte Ponder. „Hinterher!“
*
Ponders Pilot entdeckte den anderen Gleiter vor einem zylinderförmigen Gebäude, an dem sich Mylon mit zwei Pioneers bereits zu schaffen machte. Offensichtlich suchten sie nach einem Zugang ins Innere. Ponder ordnete eine Umrundung des Zylinders an, doch aus der Luft war nichts dergleichen zu erkennen. Die Außenhülle war eine glatte Oberfläche ohne sichtbare Zugänge. „Bring uns neben ihnen runter“, sagte Ponder und begab sich Richtung Ausstieg. Kaum war sein Gleiter neben der anderen Maschine gelandet, öffnete sich die Luke. Gefolgt von seinen beiden Pioneers marschierte Ponder auf Alanna zu. Allein an seinem Schritt konnte man erkennen, wie geladen er war. Sie sah ihn kommen und trat ein paar Schritte beiseite, um die Standpauke zu erhalten, die sich ankündigte. Ponder hatte in diesem Moment weder einen Blick für den Zylinder noch für die beiden Pioneers. Er war einzig auf Alanna fixiert und hatte sich schon die entsprechenden Worte für ihr fahrlässiges Verhalten zurechtgelegt. Doch sie sah ihm kampfbereit entgegen und ein erwartungsfrohes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ganz sicher würde sie sich nicht schweigend und mit gesenktem Kopf seine Vorwürfe anhören, ein solches Verhalten lag einfach nicht in ihrer Natur. Als Ponder noch fünf Schritte von ihr entfernt war, bemerkte er, wie sich der Pflasterstein unter seinem Fuß senkte. Er blieb sofort stehen und blickte nach unten. Der Stein hatte sich minimal vertieft....



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