Buch, Deutsch, 384 Seiten, GB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 658 g
Buch, Deutsch, 384 Seiten, GB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 658 g
ISBN: 978-3-937542-11-9
Verlag: Stattverlag
"In den USA ist Chuck mittlerweile eine Celebrity – eine bekannte Persönlichkeit. Und das, obwohl er jahrelang Celebrities als Bodyguard beschützt hat. Er wurde für Oz gecastet und seine Darbietung brachte ihm eine eigene Fernsehshow ein. Er gilt als einer der härtesten, kompromisslosesten Männer, die je ihren A… auf einer Harley plattgedrückt haben.
Hier erzählt er seine Geschichte. Seine Kindheit in Brooklyn und der Bronx hat ihn gestählt. Aber jeder kann selbst entscheiden welchen Weg er einschlagen will. Chuck wählte Loyalität und Treue, für seine Freunde da sein, niemanden verraten. Er gehört zu einer aussterbenden Spezies, da er seine hohen Ansprüche eben nicht nur anderen unterjubeln wollte sondern sein Leben danach ausgerichtet hat. Und auch wenn dieser Weg nicht der bequemste ist, Chuck hat alles erreicht.
Einfach war es nicht. Und als Präsident des Charters der New Yorker Hells Angels gerät man leicht in die Schusslinie. Die Bürokratie wollte ihm die Beine wegschlagen, biss sich jedoch die Zähne aus. Die Großen und Berühmten hielten indes zu ihm. Das nennt man Respekt und Vertrauen. Wer nach der Lektüre des Buches enttäuscht ist, dass er nicht intime Details der behüteten Stars preisgibt, hat nichts verstanden. Mickey Rourke, Liza Minelli und Sly Stallone haben alle für ihn ausgesagt.
Inzwischen hat er seinem Club im Guten den Rücken gekehrt. Die Arbeit für Hollywood verlangt seinen Tribut und er kann seinen Engeln nicht mehr die notwendige Zeit widmen. "
Zielgruppe
Motorradfahrer, Biker, Rocker, Subkultur, Kampfsportler, Boxer, Karate, Martial Arts, Film, Schauspieler, Fernsehserien, Hollywood
Weitere Infos & Material
"So ist es für mich: Wenn die Lichter ausgehen und die Türen ins Schloss fallen und es schließlich im ganzen Stockwerk still ist – wenn erwachsene Männer ihren Kopf in verschwitzte Handflächen sinken lassen und sich in irgendwelchen halbwüchsigen Träumereien verlieren oder still den Leben nachweinen, die sie verloren und hinter sich gelassen haben – dann drifte ich weg, vom süßen und barmherzigen Schlaf an einen anderen Ort getragen.
Ich bin jetzt in der Auffahrt zu meinem Haus in New Rochelle, das Haus, das ich mit eigenen Händen, Schweiß und Geld aufgebaut habe. Jetzt in der Garage liege ich flach auf dem Rücken und bastele an meiner Harley-Davidson, plaudere und lache dabei mit meiner wunderhübschen Tochter Lisa, die mir hilft, so wie eine Schwester einem Chirurgen assistiert und mir routiniert und mit einem wissenden Lächeln und dem Ausdruck unbedingter Liebe Werkzeuge an mich weiterreicht.
Plötzlich ein Schnitt, wie das in Träumen häufig geschieht, Lisa ist auf einmal weg, und ich bin wieder allein, schaue herunter auf jemanden, eine einzelne Figur auf einem Motorrad, die an einem sonnenhellen Tag auf einer Straße unterwegs ist, die Hells-Angels-Kutte flattert im Wind. Der Fahrer löst den Gurt an seinem Helm, eine dieser untauglichen Kappen, die man bei uns Bikern als „Brain Buckets“ bezeichnet, und wirft ihn über die Schulter zurück. Er schlägt auf der Straße auf, prallt noch einmal hoch und zerspringt dann in hundert kleine Stücke. Ich kann jetzt das Gesicht des Fahrers sehen und erkenne, dass es mein eigenes ist. Ich kann fühlen, wie meine Hand am Gasgriff dreht und das Bike förmlich explodiert und die Straße entlang prescht, die jetzt offen vor mir daliegt wie ein riesiger, schwarzer Teppich – lang, leer, voller Vergebung.”
„Ich hielt mein Gesicht ganz nah an sein Ohr: ,Du verlogener Scheißkerl. Was glaubst du, wer du bist, dass du andere Leute so bescheißen darfst?‘
Er lehnte sich etwas zurück und legte einen Finger an seinen Mund. ,Nicht so laut, Mann. Diese Leute zahlen die Rechnung.‘
,Fein‘, entgegnete ich. ,Dann verabschiede dich, und wir klären den Rest draußen.‘
Auf unserem Weg nach draußen legte ich meinen Arm um seine Schultern, als ob wir gute Freunde wären, und gab ihm die Anweisung, keine Dummheiten zu machen.
,Solltest du darüber nachdenken abzuhauen, überleg’s dir lieber nochmal.‘ Ich öffnete meinen Mantel gerade weit genug, damit er einen Blick auf die Pistole werfen konnte, die ich dabei hatte. Er wurde kreidebleich. ,Denn ich werde dir in den Rücken schießen.‘
Mit ,Hank‘, der eingekeilt zwischen mir und einem der Prospects saß, tauchten wir wieder in den Verkehr ein, und ich lenkte den Kombi geradewegs in Richtung des FDR Drive, der Stadtautobahn in Manhattan.
,Siehst du das, da drüben?‘, fragte ich ihn und sah dabei aus dem Fenster. ,Das ist der East River. Hast du je Geschichten über ihn gehört?‘
Der falsche Hank ließ den Kopf hängen. Sein Gesicht war aschfahl. Er sah aus, als müsste er gleich kotzen.
,Yeah‘, murmelte er.
,Yeah? Was hast du gehört?‘
,Da werden eine Menge Leichen gefunden.‘
,Stimmt‘, sagte ich. ,Das macht einen schon nachdenklich, nicht?‘“"