Zimmermann / Walther | Soziologie des Konzentrationslagers - "Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in den Konzentrationslagern" | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 39 Seiten

Zimmermann / Walther Soziologie des Konzentrationslagers - "Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in den Konzentrationslagern"


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-638-86707-8
Verlag: GRIN Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Insitut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologie des Konzentrationslagers, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unser Referat im Hauptseminar „Soziologie des Konzentrationslagers“ befasste sich mit

den Opfern des Nationalsozialismus. Da uns bei einer intensiveren Auseinandersetzung

mit dem Referat vor allem die Beziehungen zwischen den Häftlingen im

Konzentrationslager interessiert haben, möchten wir in dieser Arbeit folgende These

bearbeiten: Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in

den Konzentrationslagern.

Um dies untersuchen zu können, muss man sich auf die autobiografischen Zeugnisse

von den Überlebenden stützen, denn diese sind die wichtigsten Quellen unseres

Wissens. Sie liefern Informationen über das interne Funktionieren, das Verhalten der

Häftlinge und über die Erinnerung sowie die Verarbeitungsformen (vgl. Botz 1996, S.

48). Dabei tauchen allerdings folgende Grundprobleme auf: Einerseits stammen die

überwiegende Anzahl der Erinnerungsberichte, die nach 1945 verfasst wurden, von den

deutschen politischen Häftlingen. Diese stellten in den Lagern ab 1943 nur noch eine

Minderheit dar. Diesen Berichten folgten weitere, die oftmals weit nach 1945 verfasst

wurden aus der Häftlingsgruppe der Juden. Andererseits erlebten und verarbeiteten

ehemalige KZ-Häftlinge, unabhängig von ihrer individuellen Geschichte, mindestens

drei Umbruch- und Schocksituationen. Darunter zählten „die Verhaftung, die

traumatischen Erfahrungen im Konzentrationslager sowie die Befreiung und

Wiedereingliederung in die jeweilige Nachkriegsgesellschaft ihres Heimatlandes“

(Tuchel 1996, S. 224f). Diese drei Umbrüche hinterließen ihre Spuren. Das Sprechen

über die Zeit der Inhaftierung wurde vor allem durch die Haftzeit beeinflusst, welche

psychische und physische Schäden mit sich brachte. Somit war das Schweigen die

einzige Möglichkeit des Überlebens (vgl. ebd.). Weitere Grundprobleme zeigten sich

zum Beispiel bei den Bürgern und Bürgerinnen der ehemaligen Sowjetunion. Ihre

Erinnerungsarbeit ist in mehrfacher Hinsicht beeinflusst worden. Bis zu Stalins Tod

oder sogar darüber hinaus mussten die meisten das in Deutschland Erlebte

verschweigen und konnten höchstens im engsten Kreis der Familie und Nachbarschaft

davon erzählen.

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