Ziegelmann | Waldhaus Vulpera: Geheimnisse eines Grandhotels | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Ziegelmann Waldhaus Vulpera: Geheimnisse eines Grandhotels


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7504-6680-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-7504-6680-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In einem Merian-Heft heißt es über Graubünden: "Die ruhmreichen Namen sind Badrutt in St. Moritz, Gredig in Pontresina, Pinösch in Vulpera. Die großen Söhne sind nicht Künstler und Gelehrte, sondern Hoteliers" Und in der Tat: wer sich mit dem Wirken der Familie Pinösch und den durch die Waldhaus Vulpera AG geschaffenen Hotel-Palästen beschäftigt, merkt bald, dass in diesen Hotelhallen Geschichte geschrieben und vieles Berichtenswerte erlebt wurde. Jochen Ziegelmann hat über 10 Jahre versucht, die diese Geschichten aufzuspüren und aufzuschreiben. So soll das Wirken der Hoteliersfamilie Pinösch und aller Anderen, die seit mindestens 1850 dazu beigetragen haben, dass Vulpera zu einem der Glanzstücke Schweizer Hotellerie wurde, gewürdigt werden. In diesem ersten reichhaltig auch in Farbe bebilderten Band werden auf 288 Seiten überwiegend Zeitzeugen mit ihren Erinnerungen zu Wort kommen. Im Jahre 1952 schrieb die Hotel-Revue: "Dieses Waldhaus Vulpera ist keine kalte Pracht, man fühlt sich nicht fremd vom Moment, wo man eintritt und besonders, wenn man in ihm wohnt. Die Menschen, die darin gelebt und gewirkt, lassen bestimmt von ihrem Wesen etwas zurück." Das Grandhotel Waldhaus Vulpera über die 91 Jahre seines Bestehens für zehntausende Menschen Sehnsuchts- aber auch Arbeitsort. So ist dieses Buch all jenen gewidmet, die für das Waldhaus Vulpera gearbeitet haben, aber auch jenen, die sich als Gäste oder als Einheimische an diesem außergewöhnlichen und einzigartigen Grandhotel erfreut haben. Vom Waldhaus Vulpera gibt es noch viele Geschichten zu entdecken, um sie der Nachwelt zu erhalten. Insofern schließt sich der Autor den Worten von Urs Kienberger vom Waldhaus Sils an, welcher über sein Waldhaus-Buch sagt: "Dieses Buch ist nicht fertig, wieso denn auch?" In diesem Sinne geht auch nach Veröffentlichung dieses Bandes das Dokumentationsprojekt "Waldhaus Vulpera" weiter. www.waldhaus-vulpera.org "Dies ist die Geschichte eines geheimnisvollen Luxushotels - und seines traurigen Untergangs. In zehnjähriger Recherche-Arbeit hat Jochen Ziegelmann die über neunzigjährige Geschichte des Hauses mit seiner verwöhnten Dauerkundschaft minutiös aufgearbeitet." Heiner Hug, Journal21, 8. November 2019

Dr. phil. Jochen Philipp Ziegelmann Jahrgang 1975 Studium der Psychologie in Tübingen, London und Dresden. Promotion zum Doktor der Philosophie an der Freien Universität Berlin

Ziegelmann Waldhaus Vulpera: Geheimnisse eines Grandhotels jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


2. Familiengeschichte und Stammbaum der Pinösch von Ardez und Ftan. Von Duri Pinösch-Blumer
Duri Pinösch-Blumer (*1911 † 1988) gibt uns in seinem nachfolgend abgedruckten Text „Familiengeschichte und Stammbaum der Pinösch von Ardez und Ftan"aus dem Jahre 1980 Auskunft über die Geschichte der Pinöschs, welche 1883 in Vulpera die Pension Waldhaus übernahmen und von 1895 bis 1974 während dreier Generationen vier Generaldirektoren der Waldhaus Vulpera AG stellten: Das Wappen der Familie Pinösch Die Familie Pinösch besitzt ein eigenes Familienwappen. Am Grabstein des Familiengrabes der Pinösch von Vulpera an der Kirchenmauer in Ardez ist unser Wappenzeichen, das Gewächs mit den drei Blättern als Relief wiedergeben. Das Wappen unserer Linie der Pinösch kann wie folgt umschrieben werden: Schild in der Mitte gespalten, linke Hälfte goldgelb, rechte Hälfte blau. Im goldgelben Feld das Wappenzeichen, ein grünes Gewächs mit drei Blättern, stilisiert dargestellt. Wie bei den meisten Wappen sind oberhalb des Schildes im sog. Oberwappen, zusätzliche Wahrzeichen zu finden. Dazu gehören ein Stechhelm, auf dem Helm ein stehender Löwe, um den Hals eine Halskette mit Brosche, dazu die üblichen Ornamente. Nach der Gestaltung, welche gemäss der heraldischen Regeln, mit allen Vorbehalten der Ursprünglichkeit gedeutet werden muss, – in der Darstellung von Wappen haben gewisse Wappenmaler ihre Phantasie ja ergiebig walten lassen – sagt unser Wappen folgendes aus: Der Stechhelm, im Gegensatz zum Bügelhelm, deutet auf eine bürgerliche Familie hin. Der stehende Löwe auf dem Helm ist ein Hinweis, dass der Wappenträger einer einst herrschenden Familie angehörte. Die Halskette mit Brosche bedeutet, dass der Wappeneigentümer ein sogenanntes Siegelrecht besass. Er konnte Verträge oder Vereinbarungen siegeln, d.h. diesen Rechtsgültigkeit verleihen. Dies spricht dafür, dass einer oder mehrere unserer Vorfahren öffentliche Ämter innehatten. Foto: Sammlung Pinösch-Blumer Die Chanova in Ardez Aus überlieferten Erzählungen und aufgrund von gewissen Hinweisen, darf angenommen werden, dass direkte Vorfahren von uns einmal die sogenannte Chanova oder Chasa Nova bewohnten. Diese Liegenschaft, eine ehemalige Suste mit Poststelle und Herberge, heute nur mehr eine Ruine, befindet sich an der alten Talstrasse von Bos-cha nach Ftan auf Gemeindegebiet von Ardez. Unser Vater Roman Pinösch (*1884 † 1954) wollte wissen, dass seine Vorfahren in alten Zeiten in der Chanova eine Wirtschaft betrieben. Es wird auch behauptet, dass früher an der Fassade des Hauses Chanova das Wappen unserer Familie ersichtlich war. Jon Mengiardi aus Ardez erzählte mir, dass das Haus vom hören sagen der alten Leute, keinen guten Ruf hatte. Wie in der alten Suste und Herberge in Bos-cha, am Standort der heutigen "Pension Craista", sollen auch in der Chanova Durchreisende, auf welchen man Geld vermutete, umgebracht und spurlos verschwunden sein. Ältere Bewohner von Ardez vermieden bei Nacht zur Geisterstunde die Ruine Chanova, und auch bei Tag gingen sie mit gemischten Gefühlen dort vorbei. Hoffentlich sind solche Vorfälle vorgekommen, lange bevor die Pinösch dort als Wirtsleute lebten. Ansonst wäre dies kein gutes Omen für unsere Familie! Die Pinösch müssen irgendwann die Chanova verkauft und verlassen haben. Foto Jochen Ziegelmann Die Ruine Chanova bzw. Chanoua bei Ardez, 2009 „Der Wirt auf Chanoua rasierte auch, schnitt den reichen Gästen den Hals durch. Einmal sah ein Gast im Spiegel, wie die Wirtin dem Wirt hinter seinem Rücken das Zeichen des Halsabschneidens machte." (Büchli, 1989). Der Einzug der Pinöschs in die Hotellerie Der Name Pinösch wurde im Engadin, in Graubünden, in der ganzen Schweiz und auch weit über die Landesgrenzen erst am Ende des letzten und in diesem Jahrhundert, weit herum bekannt. Er war und ist auch heute noch, eng mit dem Namen Vulpera verbunden. Es gibt kaum ein Wirtschaftszweig, der den Namen einer Person oder einer Familie so bekannt macht, wie die Hotellerie und das Gastgewerbe. Besonders dann, wenn ein Familienmitglied dieses Namens zu den Gründern gehört und von der gleichen Familie, mehrere Generationen die Leitung eines solchen Unternehmens innehatten. Das Bekanntwerden der Namen von Hoteliers-Familien ist naheliegend. Über Jahrzehnte gehen in deren Häusern die Gäste ein und aus. Hunderte ja tausende von Hotelangestellten aller Tätigkeitsgrade genossen in diesen Hotels ihre Ausbildung, verdienten dort ihr Brot. Bedingt durch die Berufskarriere im Hotelfach, gehört ein stetiger Stellenwechsel zur Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit. Der Einzug des Namens Pinösch in die Unterengadiner Hotellerie begann im Jahre 1883. In diesem Jahr musste die Bank für Graubünden in Chur, das der Witwe von Dr. Chr. von Moos gehörende, in Konkurs geratene Hotel Waldhaus Vulpera, früher Pension von Moos, übernehmen. Die Bank wollte das Haus nicht eingehen lassen, konnte es aber nicht selber führen. Es gelang ihr, den damals in Ardez lebenden Handelsmann Duri Pinösch (*1845 † 1923) als Pächter des Hotels zu gewinnen, das dieser durch seine Frau und seinen Bruder Chasper Pinösch (*1856 † 1913) führen liess. Letzteren, elf Jahre jünger als er, hatte Duri im Hotelfach ausbilden lassen. Die Saison verlief gut was ihn bewog, gegen den Willen seines Bruders, im Herbst 1883 das Hotel zu kaufen. Er liess dieses dann, unter der Firma "Gebrüder Pinösch" weiterführen, wobei ihm auch seine zwei Schwestern Anna und später Chatrina beistanden. Die Entwicklung zum Kurort Vulpera unter der Leitung der Pinösch verlief nahezu sprunghaft. Dadurch wurden sie zu einer der bekanntesten Hoteliersfamilien der Schweiz. Zufolge des Besitzeswechsels des Hotel Waldhaus im Jahre 1883/84, dank der anschliessenden Blüte der Hotellerie und nicht zuletzt der Initiative des risikofreudigen Duri Pinösch ist dieser Aufschwung zu verdanken. Von den "Frars Pinösch" zur Hotelgesellschaft "Waldhaus Vulpera A-G." Im Jahre 1893 entschloss sich Duri, nachdem die "Frars Pinösch" in Vulpera Land, sowie einige Pensionen und Restaurants neu erwerben konnten, die Hotelgesellschaft "Waldhaus Vulpera A-G." mit einem Aktienkapital von einer Million Franken zu gründen. An dieser Gründung beteiligte sich auch sein Freund Gian Töndury-Zender (*1836 † 1937), Bankier in Samaden. Letzterer war anschliessend Verwaltungsratpräsident der Gesellschaft von der Gründung bis zu seinem Tode im Jahre 1937. Foto Jochen Ziegelmann Familiengrab der Familie Pinösch in Ardez, 2009 Auf dem linken Grabstein findet sich das von Duri-Pinösch-Blumer beschriebene Wappen der Pinöschs. Die Generaldirektion der "Waldhaus Vulpera A-G." lag vom Jahre 1895 bis zum Jahre 1975, somit achtzig Jahre lang, in den Händen von Familienmitgliedern der Pinösch, und zwar: 1895 – 1898 von Chasper Pinösch und Frau Chatrina Rozzi-Pinösch 1899 – 1920 von Duri Pinösch und Frau Maria Pinösch-Lardelli 1921 – 1948 von Gustav Pinösch und Frau Margarita Pinösch-Gredig 1949 – 1974 von Adolf Pinösch und Frau Sylvia Pinösch-Gredig Sammlung Domenic Scharplatz Gustav Pinösch und Frau Margarita Pinösch-Gredig, 1970 Gustav Pinösch und Frau Margarita Pinösch-Gredig (Generaldirektion der Waldhaus Vulpera AG von 1921 bis 1948) im Jahre 1970 auf der Hochzeitsfeier von Silvia und Domenic Scharplatz-Nadig. Auch die Hotelgesellschaft Waldhaus Vulpera A-G., musste durch die zwei Weltkriege 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 schwere Zeiten erleiden. Dank weitsichtig angelegter Reserven, gelang es ihr diese jedoch zu überstehen. Nach dem letzten Weltkrieg erfolgten gewaltige Änderungen in der Technik, Wirtschaft und Weltpolitik. Diese drängten nach einer Neuorientierung der Hotelgesellschaft. Dazu wären finanzielle Aufwendungen notwendig geworden, die über die Möglichkeiten des bisherigen Aktionärkreises gingen. Man entschloss sich daher im Jahre 1974, das Aktienpaket an eine Generalunternehmung in Chur zu verkaufen. Chasper und Duri Pinösch: Vom einfachen Bauernstande zum Generaldirektor Gehen wir wieder etwas zurück in die Geschichte. Wie kam es dazu, dass fast vor hundert Jahren, ein Träger unseres Familiennamens und aus unserer Linie, der Duri Pinösch vermutlich aus dem einfachen Bauernstande hervorgehend, in die Hotellerie einsteigen konnte? Als Nachkommen des Cla Pinösch (*1821 † 1892) und der Anna Tönjachen (*1815 † 1889) gingen zwei überlebende Söhne der Duri und der Chasper und vier Töchter hervor. Wie viele andere Engadiner, wanderte auch der Duri sehr jung nach Italien aus. Im Jahre 1862, damals...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.