Zhang | Kulturtransfer über Epochen und Kontinente | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: ISSN

Zhang Kulturtransfer über Epochen und Kontinente

Feng Zihs Roman 'Wu Zixu' als Begegnung von Antike und Moderne, China und Europa
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-11-027996-2
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Feng Zihs Roman 'Wu Zixu' als Begegnung von Antike und Moderne, China und Europa

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-027996-2
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Mit dem Roman Wu Zixu (1946) legt Feng Zhi (1905-93), der Nestor der chinesischen Germanistik und Schöpfer des chinesischen Sonetts, Rechenschaft über dreitausend Jahre ab. Als Repräsentant eines der Kriegszeit entsprungenen Gegendiskurses überträgt das Werk die Einsichten der literarischen Avantgarde der vierziger Jahre in den intra- und interkulturell überlieferten Kanon. Hinter Feng Zhis Umformung der archaischen Rachegeschichte in eine moderne Allegorie der Heimkehr wirkt eine spezifische, von ihm rezipierte abendländische Kulturtradition und Denkart. Demgemäß erschließt die Studie die ganze palimpsestische Schichtung und lyrische Tiefe des Wu Zixu, um einerseits den mit seiner Genese einhergehenden Kulturtransfer über Epochen und Kontinente hinweg zu rekonstruieren und andererseits das aus diesem Transfer resultierende enorm dichte und raffinierte intertextuelle Bezugsgewebe offenzulegen. Die Arbeit versteht sich jedoch nicht bloß als Entschlüsselung eines einzigen Werkes, sondern vielmehr als Gesamtbetrachtung all der kühnen Dissonanzen, die mit Feng Zhis Wu Zixu im turbulenten China jener Zeit laut werden. Dabei werden auch der gegenwärtige west-östliche Dialog sowie die aktuelle Kulturtransfer- und Moderne-Forschung neu beleuchtet.
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Zielgruppe


Germanisten, Sinologen, Literaturwissenschaftler, Institute, Bibliotheken


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort;5
2;Einleitung;11
3;Kapitel I. Die zweite Revolution: Lyrische Erzählung und Allegorie;17
3.1;1.1 Der Roman in Kriegszeiten und der Chor der Kriegsepen;17
3.2;1.2 Lyrische Erzählung und Allegorie als revolutionäre Randphänomene;19
3.2.1;1.2.1 Die andere Seite des Lebens und die anderen Modelle des Erzählens;19
3.2.2;1.2.2 Lyrische Erzählung: im Namen von Reinheit und Offenheit;21
3.2.3;1.2.3 Allegorie: chinesische Symbiose von Symbol und Gleichnis;26
3.2.3.1;1.2.3.1 Allegorie als Symbol: Übertragung und Gleichgewicht des Dahinter;28
3.2.3.2;1.2.3.2 Allegorie als Gleichnis: Nacherzählung und Ambivalenz des Dazwischen;34
4;Zwischenbilanz;43
5;Kapitel II. Das komplexe Exil (1/2): Die Motivik des Wanderers;47
5.1;2.1 Zwei Analogien zwischen Deutschland und China im Hinblick auf das Exil;47
5.2;2.2 Sechs Wanderer aus dem Abendland: von Faust bis Heinrich von Ofterdingen;47
5.3;2.3 Wandern: Phänomen der Kriegsepoche und Motivik der chinesischen Klassik;49
5.4;2.4 Feng Zhis Wanderer-Komplexe: Peking – Harbin – Heidelberg/Berlin – Kunming;54
5.4.1;2.4.1 Peking (1916-1930): »der sehnsüchtige Bewohner der gemäßigten Zone«;54
5.4.2;2.4.2 Harbin (1927-1928): »der Schatten eines Vogels« im Vorübergehen;58
5.4.3;2.4.3 Heidelberg/Berlin (1930-1935): »der verlorene Sohn« auf dünnem Eis;60
5.4.4;2.4.4 Kunming (1938-1946): »an ancient sage« zwischen den beiden Pfirsichblütenquellen;69
6;Zwischenbilanz;77
7;Kapitel III. Das komplexe Exil (2/2): Der Modus des Eingedenkens;85
7.1;3.1 Inneres Exil, kollektives Erinnern und wechselseitiges Eingedenken;85
7.2;3.2 Feng Zhis Wu Zixu im Lichte von Thomas Manns Joseph und seine Brüder;87
7.2.1;3.2.1 Gewicht und Potential der Wu Zixu-Materie;88
7.2.2;3.2.2 Orientierung und Motivation des Dichters Feng Zhi;91
7.2.2.1;3.2.2.1 Blick auf ferne Quellen und Integration dreier einander fremder Traditionen;92
7.2.2.2;3.2.2.2 Kindheitserlebnis, »neue Ethik« und Revolution »zugunsten der tiefsten Tradition«;96
8;Zwischenbilanz;105
9;Kapitel IV. Der doppelte Palimpsest: Die Transformation des chinesischen Kanons;111
9.1;4.1 Tragweite und Relevanz der Palimpsest-Metapher;111
9.1.1;4.1.1 Spektrum des Palimpsests: Gedächtnisbild und Geschichtsmodell, Zitatenspiel und Literaturutopie;111
9.1.2;4.1.2 Zur Begrifflichkeit der Wu Zixu-Studie: Transtextualität und Hypertextualität, Transposition und Nachbildung;115
9.2;4.2 Wu Zixu als doppelter Palimpsest (1/2): Kontrafaktur der Wu Zixu-Erzähltradition;118
9.2.1;4.2.1 Wahl der Vorlage: Überspringen und Ausgleichen;121
9.2.2;4.2.2 Architektonik der Handlung: Symmetrie und Parallelaufbau;127
9.2.3;4.2.3 Aufhebung des Dramatischen: Entspannen und Harmonisieren;134
9.2.4;4.2.4 Erzeugung von Atmosphäre: Volkslieder und Flötenmusik;144
9.3;4.3 Wu Zixu als doppelter Palimpsest (2/2): Neubelebung der klassischen Dichtung;152
9.3.1;4.3.1 Zhuangzi, Lunyu und Shijing: Sprachgestaltung alten Stils und Inszenierung neuer Gedanken;154
9.3.2;4.3.2 Chuci und Fu: Beschwörung der Magie des Landes Chu und Zurückrufen der Geste der Darbietungskunst fu;169
10;Zwischenbilanz;178
11;Kapitel V. Die vertrauten Fremden: Feng Zhis Gesamtrezeption abendländischer Kultur;183
11.1;5.1 Vier Begegnungen als Miniaturen der Erschaffung der »fremden großen Schule«;183
11.2;5.2 Kierkegaard und Nietzsche;185
11.2.1;5.2.1 Gestalten: Sonderling und Heiliger; Gestirn ohne Atmosphäre;187
11.2.2;5.2.2 Ethik: Sanftmut und Auf-sich-nehmen; Redlichkeit als oberstes Gebot;189
11.2.3;5.2.3 Existenzphilosophie: Anfang und Werden; Entscheiden und Handeln;192
11.2.4;5.2.4 Geschichtsphilosophie: Erinnern und Vergessen; Altertum und Gegenwart;193
11.2.5;5.2.5 Poetik: Dichter des Stiles und Freunde des lento;197
11.3;5.3 Hofmannsthal und George;200
11.3.1;5.3.1 Charakter: Ehrfurcht des Propheten; Eigentümlichkeit des Fremden;201
11.3.2;5.3.2 Ästhetik: Kraft der Verinnerlichung; Gewicht der Form;204
11.3.3;5.3.3 Aufgabe: Zurückbringen der verlorenen Geste; Restaurieren des vergangenen Gemütes;206
12;Zwischenbillanz;211
13;Kapitel VI. Kulturtransfer über Epochen und Kontinente: Wu Zixu als Repräsentant des west-östlichen Dialogs der Moderne;213
13.1;6.1 Kulturtransfer im Sinne von Kulturübertragung und Kulturbegegnung;213
13.2;6.2 Transmotivation des Exils und Umgestaltung des Titelhelden;214
13.2.1;6.2.1 Erleben des Einzelnen und Verinnerlichen des Schicksals;219
13.2.2;6.2.2 Wagnis des Entscheidens und Sanftmut des Auf-sich-nehmens;223
13.3;6.3 Neuaufführung und Umwertung dreier zentraler Ereignisse;228
13.3.1;6.3.1 Zhaoguan (Am Grenzpaß Zhao): Feuer. Wasser. Nacht – »Stirb und werde!« in »unseres Lebensweges Mitte«;230
13.3.2;6.3.2 Jiangshang (Auf dem Strom): Mensch. Ding. Dämmerung – Traumfahrt in die verlorene Landschaft;238
13.3.3;6.3.3 Lishui (Am Bach Li): Mädchen. Fremder. Morgen – »Das ewige Idol« auf »der Menschheit Wiese«;247
13.4;6.4 Bildung der Textstruktur und Revolution der Grundidee;270
13.4.1;6.4.1 Der Bogen als Tal: »dunkle Erde« vs. »frisches Götterreich«;271
13.4.2;6.4.2 Der Bogen als Berg: Leichtigkeit des Seins vs. Gewicht des Lebens;273
13.4.3;6.4.3 Der Bogen als das einzig Wirkliche im All: Lebensphilosophie, neue Ethik und Geschichtsauffassung;278
13.4.3.1;6.4.3.1 Werfen: »spiralartiges« Treiben als existentielle Einsicht;280
13.4.3.2;6.4.3.2 Tragen: »moderner Heroismus« als ethische Implikation;282
13.4.3.3;6.4.3.3 Heimkehr: Vermächtnis der Ahnen als kulturhistorisches Bewußtsein;286
14;Schlußbetrachtung;295
15;Literaturverzeichnis;299
16;I. Primärliteratur;299
16.1;1.1 Feng Zhis Schriften;299
16.2;1.2 Weitere Primärliteratur;299
16.2.1;1.2.1 Chinesische Quellen;299
16.2.2;1.2.2 Europäische Quellen;301
17;II. Sekundärliteratur;303
17.1;2.1 Lexika und Nachschlagewerke;303
17.2;2.2 Forschungsliteratur;303


Hiuwen (Helen) Zhang, University of Tulsa, Oklahoma.

Hiuwen (Helen) Zhang, University of Tulsa, Oklahoma.



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