Für die operationalistische Wiederentdeckung des Kunstwerks
Buch, Deutsch, 120 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 180 g
ISBN: 978-3-95832-224-0
Verlag: Velbrück
Die vorliegende Studie beschäftigt sich kritisch mit den hiermit verbundenen Ansprüchen an eine neue, wissenschaftlich begründbare Ästhetik und zeigt, dass Erkenntnisse über die neurologischen Korrelate von bildnerischen oder musikalischen Tätigkeiten nicht gleichzeitig weiterführende Einsichten über das Wesen der Kunst ermöglichen.
Vielmehr werden diese Korrelate erst dann als biologische Grundlagen der Kunst fassbar, wenn die Koordination der zuständigen neuronalen Elemente, ihre 'Bindung', auf die immanenten Strukturanforderungen künstlerischer Kompositionalität bezogen werden kann. Dabei richtet sich die Kritik des Autors vor allem auf die beiden exponiertesten Vertreter der Neuroästhetik, Semir Zeki und Eric Kandel sowie auf den neurobiologischen Konstruktivismus von Wolf Singer. Er zeigt, dass es sich bei den dort formulierten Theorien der Kunst und des Geistes um einen halbierten Operationalismus handelt, dem er einen unreduzierten Operationalismus der sinnregulierten Wirklichkeit entgegensetzt. Diesen skizziert er mit Bezug auf die generative Linguistik von Noam Chomsky, die genetische Erkenntnistheorie von Jean Piaget und den interpretativen Strukturalismus von Ulrich Oevermann. Dabei bringt er auch die neuartigen autonomieästhetischen Perspektiven dieser Positionen zur Geltung.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Musikwissenschaft Musikwissenschaft Allgemein Musiktheorie, Musikästhetik, Kompositionslehre
- Naturwissenschaften Biowissenschaften Biowissenschaften Neurobiologie, Verhaltensbiologie
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften Interdisziplinär Neurowissenschaften, Kognitionswissenschaft
- Geisteswissenschaften Philosophie Ästhetik
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunsttheorie, Kunstphilosophie