Mediterran abnehmen – wissenschaftlich basiert. Der Megabestseller auf dem neuesten Stand
E-Book, Deutsch, 208 Seiten
ISBN: 978-3-7453-0711-5
Verlag: riva
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
LOGI ist das erfolgreichste Abnehmkonzept der letzten 20 Jahre. Diese wissenschaftlich bestens untermauerte Ernährungsweise hilft Ihnen, überflüssige Kilos zu verlieren und Ihr Gewicht langfristig zu halten. Der Ernährungswissenschaftler und Bestsellerautor Dr. Nicolai Worm, Erfinder der LOGI-Methode, stellt in diesem Buch seine neue LOGI-Diät vor, mit der Sie effizient und langfristig Körperfett reduzieren und Ihre Gesundheit verbessern werden. Die wissenschaftlich ausgeklügelte und erwiesenermaßen gesunde Kombination aus einer mediterran ausgerichteten kohlenhydratreduzierten Kost sowie einem gesunden Lebensstil mit viel Bewegung, ausreichend Schlaf und wenig Stress sorgt für schnellen Gewichtsverlust ohne Hungern, Kalorienzählen oder Jo-Jo-Effekt. Damit Sie sofort loslegen können, bietet das Buch Ernährungspläne und Rezepte für die erste Woche.
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Kapitel 1
Die LOGI-Geschichte
In der Ernährungsszene, in den Medien und bei vielen Verbrauchern ist die LOGI-Methode heute ein etablierter Begriff. Im Jahr 2003 wurde das Konzept als Buch veröffentlicht. Anfangs war LOGI umstritten, wurde häufig als »Modediät« abgetan und von mancher Seite sogar als »gefährlich« angeprangert. Doch im Laufe der Jahre konnten die unzähligen positiven Erfahrungsberichte von Anwendern und Therapeuten von den Zweiflern immer weniger übergangen werden. Parallel entwickelte sich die wissenschaftliche Datenlage zunehmend eindeutig und stützte das LOGI-Konzept noch besser. Für viele ist es heute einerseits Grundlage ihrer eigenen Ernährung, andererseits aber auch eine Basis für die Weitergabe von Empfehlungen. Bevor hier das fällige LOGI-Update beschrieben wird, möchte ich für alle, die bislang von diesem Ernährungskonzept noch nichts gehört haben, zunächst eine kleine Historie aufzeichnen. In den Jahren 1999 und 2000 hatte ich für ein Buch die zum damaligen Zeitpunkt bekannten Kenntnisse zu den Ursachen und Folgen der Insulinresistenz und den damit ausgelösten Stoffwechselstörungen einerseits und über die Möglichkeiten von Prävention und Therapie andererseits zusammengetragen. Professor Gerald Reaven von der berühmten Stanford-Universität in Kalifornien (USA) hatte damals für das typische Zusammentreffen der Stoffwechselstörungen, die als Folge der Insulinresistenz auftreten, den Begriff »Syndrom X« verwendet. Aus Verehrung für diesen Forscher hatte ich diesen auch für meinen Buchtitel übernommen: Syndrom X oder ein Mammut auf den Teller! Inzwischen hat sich weltweit für das gemeinsame Auftreten dieser Stoffwechselstörungen der Begriff »Metabolisches Syndrom« durchge setzt. Der Bezug zum Mammut erklärte sich durch meine damalige Faszination von den ersten wissenschaftlichen Untersuchungen zur Frage, ob die Menschheit nicht doch noch genetisch an Lebensbedingungen unserer steinzeitlichen Vorfahren angepasst sei und ob es folglich nicht am gesündesten sei, sich mit einer »Steinzeit-Diät« zu ernähren. Beide Aspekte, Insulinresistenz und Steinzeit-Ernährung, schienen sich auf drei Ebenen perfekt zu einem biologisch plausiblen Ganzen zusammenzufügen: Evolutionsbiologie, moderne Stoffwechselforschung und sogar die Epidemiologie, da viele Langzeitbeobachtungsstudien der letzten Jahrzehnte günstige Effekte vor allem von den naturbelassenen Nahrungsmitteln gezeigt hatten. Das Buch war letztlich das erste populärwissenschaftliche Werk im deutschsprachigen Raum, das sich der modernen Paleo-Diät widmete, auch als Steinzeit-Diät bezeichnet, ein Thema das sich zwischenzeitlich zum Mega-Trend entwickelt hat. Das Mammut wurde damals schnell zu einem großen Erfolg. Nach nur wenigen Wochen war die erste Auflage vergriffen. Dann wurde der Hallwag Verlag (Basel) an den Gräfe & Unzer Verlag in München verkauft. Mit einem Mal stand das Buch, in das ich jahrelange Recherchearbeit und viel Herzblut gesteckt hatte, zu meinem Entsetzen vor dem Aus! Der neue Verlag teilte mir mit, dass man für meine Steinzeit-Diät keinen Platz im Verlagsprogramm sähe und sich entschlossen hätte (trotz ständig steigender Nachfrage) auf eine weitere Auflage zu verzichten. Aus meiner Autoren-Depression befreite mich dann im Jahr 2002 Wilfried Schmieder mit seinem Systemed-Verlag, eigentlich einem Zeitschriften-Verlag. Er legte als sein erstes Buch das Mammut wieder auf und tatsächlich wurde es über die Jahre zu einem echten Bestseller und in der Fitness-Branche sogar zu einer Art Kultbuch. Bald kamen auch immer mehr Rückmeldungen aus dem Kreis der Ärzteschaft und von Ernährungsfachkräften mit dem Hinweis, dass die komplexen Informationen in meinem Buch zwar überaus wertvoll, aber für die Weitergabe an Patienten ungeeignet seien. Verlangt wurde daher ein Ratgeber, in dem einerseits die physiologischen Zusammenhänge für Laien allgemeinverständlich geschildert, andererseits aber auch klare Praxisanleitungen gegeben würden. Ich setzte mich also auf den Hosenboden und im Jahr 2003 erschien im Systemed-Verlag dann der gewünschte Ratgeber. Wir nannten ihn Die LOGI-Methode in Theorie und Praxis. Darin wurden einige Prinzipien der Steinzeit-Diät auf moderne, kohlenhydratreduzierte, aber mediterrane Weise umgesetzt. Die LOGI-Methode war damit das erste Ernährungskonzept, das eine mediterrane Low-Carb-Ernährung anpries. Wie kam ich auf den Begriff »LOGI«? Ein paar Monate nach Erscheinen des Mammut-Buchs im Jahr 2000 veröffentlichte Prof. Dr. med. David Ludwig, Endokrinologe und Kinderarzt an der Harvard-Universitätsklinik in Boston (USA), einen Fachaufsatz, in dem er seinen erfolgreichen Einsatz einer alternativen Ernährungsform bei seinen fettleibigen und stoffwechselgestörten, jugendlichen Patienten beschrieb. Am Ende des Artikels war seine Ernährungspyramide abgebildet, die er zu Beratungszwecken einsetzte: LOGI-Pyramide nannte er sie. LOGI stand bei ihm für »Low Glycemic Index«. Es handelte sich also um eine Ernährungspyramide, bei der die Gewichtung der Nahrungsmittelauswahl (in etwa) nach deren Blutzuckerwirkung erfolgte. Sie unterschied sich deutlich von allen anderen damals etablierten Ernährungspyramiden, die typischerweise fettarme, stärkereiche (blutzuckererhöhende) Ernährungsformen anpriesen. Als ich die LOGI-Pyramide das erste Mal betrachtete, war ich begeistert, entsprach sie doch weitgehend den Empfehlungen, die ich nach bestem Wissen und Gewissen, aber bloß mit Worten mühsam im Mammut gegeben hatte. Das sah ich als Chance – eine vergleichbare Empfehlung aus der Harvard-Universitätsklink! Ich nahm sofort Kontakt zu Prof. Ludwig auf und holte mir seine Erlaubnis ein, die LOGI-Pyramide übersetzt und grafisch aufgepeppt im deutschen Sprachraum zu verbreiten. Im Laufe der Jahre und des Erkenntniszuwachses wurde immer klarer, dass der glykämische Index eines Nahrungsmittels, also die Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel, nicht annähernd verlässlich die individuelle Blutzucker- und Insulinreaktion abbildet und nicht als wesentlichste Basis für Ernährungsempfehlungen herangezogen werden kann. Weitere neue ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse kamen hinzu. Das verlangte schließlich nach einem Umbau der ursprünglichen LOGI-Pyramide. So entschloss ich mich im Jahr 2007 zu einer Modifikation. Da Prof. Ludwig diese zu diesem Zeitpunkt aber nicht mittragen wollte, stand von da an als Urheber mein Name darunter. Gleichzeitig belegte ich das Kürzel LOGI neu mit dem Begriff »Low Glycemic and Insulinemic Diet«, was nichts anderes bedeutet, als dass die Nahrungsauswahl so getroffen werden soll, dass der Blutzucker- und die Insulinwirkung im möglichst niedrigen Bereich gehalten werden sollen – was umso wichtiger ist, je insulinresistenter Menschen sind. Vor genau 20 Jahren begann also mein Engagement in Sachen Kohlenhydratreduktion. Meine primäre Zielgruppe waren damals und sind auch weiterhin Menschen mit Insulinresistenz und Folgeerkrankungen, unabhängig davon, ob sie fettleibig sind oder nicht. Obwohl Insulinresistenz per Definition eine Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung ist und diese Menschen sich nachweislich mit Kohlenhydraten entsprechend besonders schwertun, glich mein Engagement die längste Zeit einem Anrennen gegen Betonmauern. LOGI stieß in den ersten Jahren auf Seiten von Ernährungsfachgesellschaften und etlichen ihrer Repräsentanten mehrheitlich auf Ablehnung, zum Teil sogar auf Ächtung. Die Vorstellung, dass Menschen mit Übergewicht oder Fettleibigkeit nun statt der hochgepriesenen Kohlenhydrate mehr Fett und Protein essen sollten, war zu ungewöhnlich. Langsam, viel zu langsam, fand das Konzept eine steigende Akzeptanz, zunächst vor allem bei Anwendern, in Folge – wohl aufgrund der überraschenden Erfolge – auch bei deren Ärzten, Ernährungsmedizinern und schließlich in jüngerer Zeit sogar bei einem großen Teil der Ernährungsfachkräfte. Im August 2013 gelang ein wichtiger »offizieller« Durchbruch! In der damaligen Neufassung der Nationalen Versorgungsleitlinie zur Therapie des Typ-2-Diabetes wurde das Dogma der kohlenhydratbetonten Kost für Menschen mit Kohlenhydrat-Stoffwechselstörungen erstmals verlassen. Seitdem werden Ernährungsberater dazu angehalten, den Betroffenen Ernährungsempfehlungen zu geben, die sich individuell an Risikoprofilen und Therapiezielen orientieren. Damit wurde die Möglichkeit, offiziell nach LOGI zu beraten, erstmals von einem Fachgremium eröffnet und die Diabetesberater und deren Patienten galten ab nun nicht mehr als Außenseiter, wenn sie sich dazu bekannten. Ende 2013 wurden auch in der aktualisierten ärztlichen Leitlinie Prävention und Therapie der Adipositas unter Mitwirkung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) erstmals die kohlenhydratreduzierten Diäten als eine mögliche, gleichwertige Alternative zu den jahrzehntelang favorisierten fettarmen, kohlenyhdratbetonten Diäten anerkannt. Das war ebenfalls ein riesiger Fortschritt, denn seitdem kann in diesem Therapiebereich gleichfalls eine individuell ausgerichtete Ernährung propagiert und eingehalten werden. Die »Steinzeit-These« hatte ich inzwischen längst hinter mir gelassen. Von meinem geschätzten Kollegen, Dr. Alexander Ströhle von der Universität Hannover, hatte ich gelernt, dass die von mir angedachte Untermauerung von LOGI mit der mutmaßlichen »genetischen Prägung« auf eher schwachen Füßen steht, unwissenschaftlich und entsprechend umstritten ist. Für meine Argumentation war das jedoch nicht tragisch denn die wissenschaftliche Datenlage, die sich aus Epidemiologie und...