E-Book, Deutsch, 420 Seiten
Dem Mysterium des Todes auf der Spur
E-Book, Deutsch, 420 Seiten
ISBN: 978-3-7541-9950-3
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Peter Wolff lebt mit Frau und Hund nahe Köln am Rhein. Der studierte Betriebswirt entdeckte seine Leidenschaft für das Schreiben als freier Mitarbeiter der 'Kölnischen Rundschau' und beim 'Kicker Sportmagazin', hauptberuflich war er als Gruppenleiter im Controlling, als Geschäftsführer einer Entsorgergemeinschaft und als Leiter der Seminarplanung in der Erwachsenenbildung tätig. Peter Wolff schrieb bislang sieben erzählende Sachbücher (zwei davon unter einem Pseudonym) sowie zwei Kriminalromane.
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IV Bestimmen wir unser „Nachtodschicksal“ selbst?
„Wenn ich tot bin, bin ich wahrscheinlich ohnmächtig. Warum soll ich darüber nachdenken, wie es ist, wenn ich ohnmächtig bin?“ 09 Erlebt jeder, was er erwartet? Vor fünfzehn Jahren zogen mich ein Buch und der auf dessen Grundlage entstandene Film völlig in ihren Bann. 'The Secret' - das Geheimnis. Film und Buch handeln vom behauptet größten, vom mächtigsten Geheimnis der Menschheit. Dichter wie William Sha-kespeare vermittelten es in ihren Schriften, Musiker wie Ludwig van Beethoven brachten es durch ihre Musik zum Ausdruck, Künstler wie Leonardo da Vinci bildeten es in ihren Werken ab. Große Denker wie Sokrates und Platon vertraten es in ihren Schriften und Lehren, Religionen wie der Hinduismus, der Buddhismus und das Christentum sowie Zivilisatio-nen in der Antike wie die der Babylonier und Ägypter überlieferten es durch ihre Schriften. Das größte Ge-heimnis der Menschheit ist – das Gesetz der Anzie-hung. Das Gesetz der Anziehung besagt: Gleiches zieht Glei-ches an. Alles, was einem Menschen widerfährt, hat er selbst angezogen. Durch sein Denken und die damit verbundenen Bilder seines denkenden Geistes. Ge-fühle und Gedanken üben Anziehungskraft aus, egal, ob sie positiver oder negativer Natur sind. Freude zieht Freude, Glück zieht Glück, Ärger zieht Ärger und Trauer zieht Trauer an. Das, was man am meisten denkt, am intensivsten fühlt, manifestiert sich im Le-ben. Gedanken werden Dinge. Sie sind magnetisch, haben eine Frequenz und sie senden messbare Schwingun-gen aus. Diese variierenden Schwingungen erzeugen physische Materie. Während man denkt, werden diese Gedanken an das Universum ausgesandt und ziehen magnetisch alle gleichen Dinge an, welche die gleiche Frequenz aufweisen. Gedanken senden ein magneti-sches Signal aus, welches die Entsprechung zum Den-kenden zurückzieht. Alle heiligen Menschen, die auf dieser Welt wandel-ten, hatten genau diese eine Botschaft „Du hast die schöpferische Kraft in Dir“ (93). Was ist dran an diesem Gesetz der Anziehung? Bestimmt haben Sie schon vom Begriff der „selfful-filling-prophecy“ gehört, der Prophezeiung, die sich selbst erfüllt, weil derjenige, der an sie glaubt, sich so verhält, dass sie sich erfüllt. Und tatsächlich verhält es sich offenbar im Leben oft so, dass das, was man er-wartet, die Tendenz hat eher einzutreten, als das, was man nicht erwartet. Dieses Phänomen ist wohl jedem von uns schon einmal begegnet. Aber können Gedanken wirklich Dinge, können Sie Zustände erschaffen? Beschäftigt man sich intensiver mit diesem Thema, stößt man unweigerlich auf den irischen Esoterikautor Dr. Joseph Murphy (1898-1981). Bereits im Jahre 1962 beschrieb er in seinem Bestseller „Die Macht des Un-terbewusstseins“ die Zusammenhänge zwischen Den-ken und Glauben und sorgte damit für großes Auf-sehen. Auch Dr. Murphy spricht vom größten Ge-heimnis aller Zeiten und meint damit die schöp-ferische Macht des Unterbewusstseins. Ein Gedanke, den wir oft genug denken oder mit genügend Emotio-nen aufladen, manifestiert sich irgendwann in der physischen Dimension. Das Unterbewusstsein denkt in Bildern. Visualisiert man einen erwünschten Zu-stand, teilt man dem Unterbewusstsein also in Bilder-sprache mit, was man erreichen möchte, wird es den Wunsch verwirklichen (94). Als offizieller Lehrbeauftragter Dr. Joseph Murphy's machte sich der Hypnosetherapeut und Autor Erhard F. Freitag (1940-2015) in Deutschland einen Namen. Auch er betont die schöpferische Kraft des Unterbe-wusstseins (95). Die Betrachtungsweise schafft die Wahrnehmung, Du bist, was Du denkst, dass Du bist - Befürworter des „geistig-seelischen Menschenbildes“ legen Ihrer Sicht-weise die sogenannte Transformationstheorie zugrun-de. Sie gehen von einem Menschenbild aus, das den Menschen als Schöpfer und Gestalter seiner Wirklich-keit und nicht als 'Opfer' von Zufällen, Pech oder Glück sieht. Was passieren wird, ist das, was wir denken, dass es passieren wird. Durch unser Denken, Fühlen, Spre-chen und Handeln erschaffen wir – zusammen mit un-seren Mitschöpfern - alles um uns herum und in uns, materielle Gegenstände ebenso wie Gesundheit oder Beschwerden, Glück oder Unglück, alle Ereignisse und auch alle Beziehungen, sowohl die angenehmen wie die unangenehmen (96). Die Instrumente der Schöpfung sind: Gedanke, Wort und Tat. Alle Schöpfung beginnt mit dem Gedanken, geht dann über zum Wort und erfüllt sich schließlich mit der Tat. Will ich eine Tasse herstellen, wird dies zunächst durch ein Gefühl, beispielsweise Begeiste-rung, angeregt, dann muss ich mir die Tasse mittels eines Gedankens vorstellen, schließlich schreite ich zur Tat und habe zum Schluss das gewünschte Er-gebnis. Alles, was Form hat, braucht zu seiner Entste-hung eine entsprechende Idee, ohne geistigen Impuls entsteht nichts. Ohne die Idee Stuhl wäre niemals in diesem Universum ein Stuhl entstanden (97). Ist die Basis allen materiellen Seins tatsächlich der Geist? Verhält sich Materie gemäß unseren Erwartun-gen? Und sind wir somit selbst verantwortlich für all` das, was sich in unserem Leben und auch danach im Tod abspielt? Erschaffen wir selbst also das, was wir „danach“ erleben? Oje, schlecht für mich, glaube ich doch (noch), da kommt nix… Der US-amerikanische Autor Neale Donald Walsh, der sich dem Schreiben spiritueller Bücher verschrie-ben hat, ist davon überzeugt, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, weil der Tod schlicht und ergreifend nicht existiert. Nur, wenn man denkt, dass er existiert, existiert er auch absolut. Weil die Betrachtungsweise, die wir dem Tod entgegenbringen, dessen Wahrneh-mung erst schafft. Denkt man, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, wird man auch diese Erfahrung ma-chen. Ist man hingegen davon überzeugt, dass es wei-tergeht, so wird man dies auch so empfinden. Alles wird nach dem Tod genauso sein, wie man es sich vor-gestellt hat. Walsh zufolge macht jeder im Moment des Todes zu-nächst einmal unmittelbar die gleiche Erfahrung: Jene, dass das Leben weitergeht. Im Anschluss erfährt man dass, was man entsprechend seines Glaubens nach dem Tod erwartet. Wer an die Reinkarnation glaubt, wird sich an frühere Leben erinnern. Wer überzeugt ist, von Gott in die Arme geschlossen zu werden, der wird eben dies erleben. Wer sich sehnlichst wünscht, verstorbene Verwandte und Freunde zu treffen, wird seiner Lieben bald gewahr werden. Wer an das Jüng-ste Gericht und die Destinationen Himmel und Hölle glaubt, der lässt diese Orte für sich entstehen. So kann jemand, der im Leben viel Schuld auf sich geladen hat und glaubt, dies nach dem Tod büßen zu müssen, durchaus eine negative Erfahrung machen. Man kann, so Walsh, die letzte Wirklichkeit nicht ändern, aber die Erfahrung von Ihr. So sind die Empfindungen, die wir bei unserem Tod haben, äußerst wichtig. Sie beein-flussen die Art und Weise, wie wir das Jenseits erleben (98). Der Theologe Werner Thiede sieht das ähnlich: „Ich denke vielmehr, dass Gott unser Leben und die ganze Welt so angelegt hat, dass es am Ende aufs Herz an-kommt, auf Glauben, auf Vertrauen, nicht auf mathe-matische oder physikalische Beweise“ (99). Und auch Gott selbst zeigt Herz: Das bekannte Me-dium Pascal Voggenhuber ist davon überzeugt, dass es auch für jene Menschen, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens davon überzeugt waren, dass nach dem Tod nichts mehr kommt, weitergeht. Sie dämmern eine ganze Weile in fast bewusstlosem Zustand herum, bis sie irgendwann von einem Licht oder einem Wesen liebevoll aufgeweckt werden (100). Ein erstaunlicher gedanklicher Ansatz, finde ich. Vielleicht verhält es sich mit dem Nachtoderleben ja wie mit unseren Träumen: Nehmen wir nicht alle un-sere dominierenden Alltagsgedanken oft genug mit ins Reich der Träume und verklausulieren sie da öfter als uns lieb ist? Der Einfluss unseres Denkens und unserer Glaubens-sätze wird oft unterschätzt. Was wir wieder und wie-der denken, was zu unserem Glaubenssatz wird - wird das nicht oft auch zu unserer Wirklichkeit? Warum sollte dies im Hinblick auf das, was uns „drü-ben“ erwartet, nicht ebenso der Fall sein wie in unse-ren Träumen? Um ein Weiterleben zu erleben muss man nicht ein-mal fest an eine wie auch immer geartete Fortexistenz nach dem Tod glauben. Neale Donald Walsh betont, dass bereits die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod ausreicht, um ein solches zu erleben. Denn Hoffnung ist ein ins Göttliche gewandter Gedanke, der unser tiefstes Verlangen kundtut. Ok, ich glaube zwar nicht, aber hoffe umso mehr. Vielleicht reicht das ja aus…Ein durchaus tröstlicher Gedanke. Denn wenn der Sensenmann uns heim-sucht, in unseren letzten Minuten, beschäftigt uns wahrscheinlich nur noch ein Gedanke: was geschieht nunmehr mit mir? Das Gehirn des Sterbenden hat nur noch zwei Optionen: Angst oder … Hoffnung. So ist der Mensch in der Gewissheit, dass der nahe Tod unausweichlich ist, oftmals sehr wohl in der Lage, ei-ne Realität zu akzeptieren, die er zeitlebens vehement bestritten hat: Jene vom Leben in einer anderen Di-mension. Kurz bevor das (aktuelle) irdische Leben en-det, wird der Heide zum Gläubigen, der Gottesleug-ner betet zum Herrn. Allerdings geschieht dies wohl eher selten bedingt durch einen religiösen Sinneswandel, sondern schlicht und ergreifend aus purer Angst vor dem, was da auf den Sterbenden zukommt. Wenn das Ende unaus-weichlich ist, was bleibt dann noch, außer sich an Gott zu wenden? Bereits der Apostel Johannes, der als Verfasser des vierten Evangeliums gilt, wusste um die Bedeutung des Gottesglaubens (Johannes...