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E-Book

E-Book, Deutsch, 505 Seiten

Wolff Blocked

E-Book, Deutsch, 505 Seiten

ISBN: 978-3-7565-6490-3
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was wäre die Menschheit ohne das Gefühl der Angst? Wir schreiben das Jahr 2030: die erste bemannte Marsmission hat Gesteinsbrocken des Roten Planeten zur Erde befördert, die eine unbekannte Kieselsäure enthalten. In Tierversuchen fällt auf, dass die Substanz maligne Zellen bekämpft. Ein Geologe lässt unbemerkt einige Tabletten für einen an Krebs erkrankten Freund drucken. Was er nicht weiß: die Substanz bekämpft nicht nur Krebszellen, sondern unterdrückt zudem das Gefühl der Angst. Und: ihr wohnt ein ansteckender Virus inne. Es entwickelt sich eine Infektionskette, die das soziale Miteinander nachhaltig verändert und die Strafstatistiken explodieren lässt. Als auch feindlich gesinnte diktatorische Staaten in den Besitz des Marsgesteins gelangen und die angstblockierende Kieselsäure für ihre Zwecke einsetzen, droht die Situation zu eskalieren, der Weltfrieden ist ernsthaft bedroht. Zum Glück stellt sich heraus, dass die Angstblockade nur vorübergehender Natur ist. Trotzdem muss dringend ein Gegenmittel gefunden werden. Denn das Virus breitet sich weiter aus und längst planen kriegführende Großmächte, sich das Gestein vor Ort zu besorgen.

Eine Liste der Veröffentlichungen findet sich auf der Homepage `Wolffsbücher`: https://63690358b5cdd.site123.me
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Die National Aerospace Development Administration, kurz NADA, ist die nationale Verwaltung von Nordkorea, die alle Weltraumentwicklungsprogramme des Landes leitet, koordiniert und führt. Die koreanische Bezeichnung ist ??????? , Kukkaujugaebalguk. Ausführende Raumfahrtagentur von Nordkorea ist das Korean Committee of Space Technology (Koreanisches Komitee für Weltraumtechnik). Die nordkoreanischen Weltraumforscher sind bestrebt, ihr Land endlich als Weltraummacht zu glorifizieren (59). So hat sich auch die NADA früh um eine Probe des erstmalig zur Erde transportierten Marsgesteins bemüht. Die aktuelle Forschungsfrage, die das Land mit der Untersuchung des Gesteins beantworten will, bezieht sich auf die beobachteten andersfarbigen Schichten, die in der Tharsis-Region unweit des Vulkans Olympus Mons beobachtet wurden. Dort wurden lilafarbene Streifen zwischen dem roten Gestein und wie eine Eisschicht anmutende magentafarbene Steine gesichtet. Das Wissen um die Herkunft derselben könnte helfen, Hinweise auf die Vergangenheit des Mars zu liefern und vielleicht sogar darauf, ob der Planet einmal Lebensformen beherbergt hat. Als Jae Myong den Staatsoberen von der die Angst blockierenden Marssubstanz berichtet, treten solche Ambitionen zunächst einmal in den Hinter-grund. Die nordkoreanische Regierung will nicht darauf warten, von den relevanten Stellen mit einer Probe des Marsgesteins bedacht zu werden. Und sie will zunächst auch nicht an dem Geröll forschen. Schließlich ist der Widerstand des ungeliebten südkoreanischen Bruders in den grenznahen Gebieten größer als erwartet. So widmet man sich umgehend der Isolierung der Kieselsäure aus dem Basaltgestein, welches der Agent in Köln gestohlen hat, und deren Einsatz bei den in Kriegshandlungen involvierten Soldaten. Nordkoreas circa 1,7 Millionen Kämpfer starke Armee ist Südkorea zahlenmäßig zwar weit überlegen, technisch jedoch deutlich im Hintertreffen. Man hofft, die Effizienz seiner Truppen durch die Impfung der Soldaten mit dem die Angst blockierenden Wirkstoff deutlich zu erhöhen und so die materiellen Defizite durch eine angstfreie und wild entschlossene Armee zu kompensierten. * Felix Stickel hat gerade sein Büro betreten, als sein Telefon läutet. „Guten Morgen Herr Stickel.“ „Guten Morgen Frau Kohland. Was gibt es denn schon so früh am Morgen?“, fragt der Institutsleiter seine Sekretärin. „Frau Riemann lässt fragen, ob sie Sie kurz sprechen kann.“ „Oh, nein, mein Alptraum wird wahr. Unsere gute Seele verlässt uns. Ich rechne schon lange damit, dass sie sich in den wohlverdienten Ruhestand begibt. Reden Sie mit ihr, ich kann das nicht…“ „Da müssen Sie schon durch, Chef.“ „Natürlich, war nur ein Scherz. Schicken Sie sie rein.“ Sauberkeit und Hygiene werden groß geschrieben im Universitätsinstitut. Und so wird der gesamte Gebäudekomplex sowohl vor der Arbeit als auch nach Feierabend von einer Putzkolonne, bestehend aus 3 bis 4 Personen, gründlich gereinigt. Gerda Riemann ist eine davon. Sie ist seit über zwanzig Jahren für Sauberkeit und Ordnung im Institut für Geologie und Mineralogie an der Universität zu Köln zuständig. Jeden Morgen macht sie sich vor Dienstbeginn für zwei oder drei Stunden in den großzügigen Räumlichkeiten der Einrichtung zu schaffen. Ähnlich einer Oberschwester im Krankenhaus organisiert, delegiert und kontrolliert sie auch die Arbeit ihrer Kolleginnen. Zudem schaut sie allabendlich noch kurz vorbei, um sich davon zu überzeugen, dass die Putzkolonne, die nach Feierabend anrückt, ihren Dienst gewissenhaft ausgeführt hat. „Guten Morgen, Herr Professor.“ Gerda Riemann nennt Felix Stickel schon seit langer Zeit scherzhaft Professor.“ „Den wünsche ich Ihnen auch, Frau Riemann. Was wollen Sie? Doppeltes Gehalt? Unbezahlten Urlaub? Alles kein Problem!“ Gerda Riemann lacht: „Sehr interessant, ich werde darauf zurückkommen. Aber für heute…“ „Ok, Scherz beiseite. Was haben Sie auf dem Herzen, Frau Riemann?“ Neben dem Putzen hat Gerda Riemann eine zweite Leidenschaft: das Lesen von Kriminalromanen. Und so ist ihr das angelehnte Fenster im Obergeschoss des Instituts nicht entgangen. Da ihr kriminalistischer 000000 dem Fall. Bodentruppen stehen kurz vor der Einnahme der Millionenstadt, der Feind bombardiert den Hafen der Stadt mit vom Schwarzen Meer abgefeuerten Kalibr-Marschflugkörpern. Die Infrastruktur des Hafens ist bereits stark beschädigt. Die Angstblockade steigert die Effizienz der russischen Armee um ein Vielfaches. Die Brutalität und die Rücksichtslosigkeit der russischen Kriegsführung, auch in scheinbar aussichtslosen Situationen, haben die ukrainischen Truppen völlig überrascht. Auch deren Unterstützer, die Streitkräfte der USA und der NATO, eigentlich nur zur Abschreckung in die Krisenregion entsandt, trifft das martialische Gebaren der russischen Truppen völlig unvorbereitet. Als Reaktion entsenden die USA zusätzliche Soldaten zum Kriegsschauplatz und drohen Russland unmissverständlich damit, sich an den kriegerischen Auseinandersetzungen zu beteiligen. Auch in der NATO mehren sich die Stimmen, die eine Partizipation der Bündnistruppen an den Kampfhandlungen befür-worten. * Felix Stickel hat einen Kloß im Hals, als er sein Laptop einschaltet. Er hat mit der Sekretärin von Stefan Kohsten ein Videogespräch mit dem Chef des Robert-Koch-Instituts vereinbart. „Guten Morgen Herr Kohsten, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für mich nehmen.“ „Herr Stickel, Guten Morgen, ich grüße Sie. Wie geht es Ihnen und was kann ich für Sie tun? “ „Den Umständen entsprechend, würde ich sagen. Also eher bescheiden.“ „Dumme Frage von mir, entschuldigen Sie:“ „Ich bitte Sie, nicht dafür. Wissen Sie schon neues über den ungebetenen Gast vom Mars?“ „Diese Frage habe ich befürchtet. Also, zunächst einmal: Das wir nicht alles über Viren wissen, ist alles andere als verwunderlich. Die ersten Viren entstanden vor allem Leben. Sie passten sich im Laufe der Zeit an immer neue Wirte an. Vielleicht barg oder birgt das Marsgestein irgendeine uns unbekannte Form von Leben, die dem Erreger als Wirt dient. Viren finden sich immer wieder an Orten, an denen man sie nicht unbedingt vermutet. Es gibt sogenannte Gigaviren, die in Nordostsibirien im 30 Meter tiefen Permafrost bei minus 13 Grad gefunden worden sind und die 30.000 Jahre alt sind“ „Und was jenes vom Mars betrifft, da gibt es wirklich noch gar nichts vergleichbares?“ „Herr Stickel, man schätzt die Zahl der Virustypen heutzutage auf etwa 100 Millionen. Sie kommen überall vor, wo es Leben gibt – von der Tiefsee bis in die Antarktis. Folglich ist davon auszugehen, dass es auch auf dem Mars einmal Leben gegeben hat. Oder noch gibt.“ „Weil sonst dort oben keine Viren entstanden sein könnten?“ „Ja, denn Viren als solche sind nun einmal keine eigenständigen Lebewesen. Und genau deswegen kommen wir bei ihrer Untersuchung oft nur schwer weiter. Sie lassen sämtliche Grundfunktionen des Lebens vermissen. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel, keine Atmung, verfügen über keine Mechanismen der Energiegewinnung und auch über keinen eigenen Vermehrungsapparat. All‘ das macht sie schwer untersuchbar. Sie können sich nur in lebenden Wirts-zellen vermehren, sind auf deren Stoffwechsel angewiesen. Daher befallen sie nur Pflanzen, Tiere und Menschen. Wie sich das Virus in dem Marsgestein ver-breitet hat, ist uns noch ein absolutes Rätsel. Das Geheimnis liegt womöglich in der Kieselsäure selbst verborgen. Sagt Ihnen der Begriff Kieselalgen etwas?“ „Habe ich schon einmal gehört. Nur in Plankton auffindbare Einzeller, richtig?“ „Nicht ganz. Es handelt sich bei den Bacillariophyta um mikroskopisch kleine eukaryotische Einzeller, die im Plankton sowie im Benthos aller marinen und limnischen Gewässer, aber durchaus auch in Böden leben. Sie sind wichtige Primärproduzenten, die stolze 25 Prozent des weltweiten Sauerstoffs generieren. Innerhalb der Algen sind sie die artenreichste Gruppe mit einer Diversität von geschätzt einer Viertelmillion Arten, von denen zurzeit nur zirka 10 Prozent bekannt und beschrieben sind. Ihre Morphologie ist sehr vielfältig und insbesondere durch die namensgebende Zellhülle aus Kieselsäure geprägt. – Ihr markantestes Merkmal ist nämlich eine Zellwand aus Kieselsäure, die die einzelne Zelle wie eine Kiste mit Deckel umschließt und eine große Formenvielfalt mit vielen Details im Nanobereich zeigt (63). Es gibt Exemplare, die etwa 40 Millionen Jahre alt sind. Und in diesen Kieselalgen wurden tatsächlich bereits Viren gefunden“ (64). „Und Sie glauben?“ „Ich will damit nur sagen, dass die Kombination Kieselsäure und Virus durchaus denkbar ist.“ „Hilft Ihnen das denn bei der Entschlüsselung der Substanz weiter?“ „Bislang leider kaum. Das genetische Profil des Erregers ist ein Mysterium.. Erstaunlicherweise weist das Virus vom Mars weder die typischen Merkmale von DNA- noch von RNA-Viren auf. Auch die Virengröße lässt uns staunen. Viren sind die kleinsten Parasiten, typischerweise im Bereich von 0,02 bis 0,3 Mikrometer groß. Die größten ihrer Art, die je entdeckt wurden, das Megavirus und das Pandoravirus, sind maximal 1 Mikrometer lang (65). Der Erreger,...


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