Wilde | Der beste Sex der Welt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 112 Seiten

Reihe: Digital Edition

Wilde Der beste Sex der Welt

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 112 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-8700-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein heißes Videopiel für Paare muss her! Im Auftrag ihrer Softwarefima fliegt Marissa nach New Orleans, wo der legendäre Spieldesigner Beau Thibbedeaux wohnt. Tatsächlich sagt der sexy Millionär Ja. Unter einer Bedingung: Marissa soll bei ihm bleiben. Etwa um das Spiel zu testen?

Lori Wilde hat mehr als neununddreißig erfolgreiche Bücher geschrieben, von denen etliche auf der Bestsellerliste der New York Times landeten. Sie arbeitete 20 Jahre als Krankenschwester, doch ihre große Liebe ist die Schriftstellerei. Lori Wilde liebt das Abenteuer. Unter anderem läuft sie Marathon, nimmt Flugstunden, tritt mit einer professionellen Jazzband auf, fotografiert Grizzlybären im Yellowstone Nationalpark und reist gern. Lori Wilde lebt mit ihrem Liebsten Bill, ihrem Schäferhund Cinnamon und vier Enten in Texas.
Wilde Der beste Sex der Welt jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL „Toller Sex besteht nicht nur aus überwältigenden Orgasmen und Feuerwerk.“ Offensichtlich nicht, dachte Marissa Sturgess. Sie lehnte sich auf ihrem Drehsessel zurück und kritzelte genervt auf ihrem Notizblock herum, während sie Francine Phillips zuhörte, der Klinikärztin aus dem berühmten Baxter and Jackson Research Institute, die zu dem Team der Softwarefirma Pegasus sprach, das sich um den großen Konferenztisch versammelt hatte. Das Pegasus-Team bestand aus den zwei verbliebenen Mitgliedern der Marketingabteilung – eines davon war Marissa –, einem Systemanalytiker, vier Programmierern und dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Pegasus, Judd Thompson. Ginge es bei gutem Sex nur um exzellente Technik, hätte Marissa an diesem Morgen keinen Brief auf ihrem Küchentisch von ihrem Freund Steve vorgefunden, einem Investmentbanker, der ihre dreimonatige Beziehung beendete. Sie sei viel zu verbissen und verkrampft, wie er sich ausdrückte. Besonders im Bett. Er brauche jemanden, der unbekümmerter, spontaner und amüsanter war. Na schön. Offenbar war sie so verbissen, dass Steve es vorgezogen hatte, schriftlich mit ihr Schluss zu machen. Dieser Feigling lief einfach davon und nahm ihr die Chance, seine Vorwürfe zu widerlegen. „Unsere ausgedehnten Forschungen mit glücklich verheirateten Paaren haben uns gezeigt, dass zu gutem Sex nicht nur Vertrauen, Einfühlungsvermögen und Aufrichtigkeit gehören, sondern vor allem …“ Francine machte eine Pause, als warte sie auf einen Trommelwirbel. Marissa vertrieb die Gedanken an Steven J. Thortonberry und konzentrierte sich auf das Thema. Man musste nach vorn schauen, statt sich mit Gejammer über die Niederlage aufzuhalten. Außerdem machte ihr weniger der Verlust Steves zu schaffen als sein Vorwurf, sie sei im Bett zu angespannt. „Du verhältst dich beim Sex, als ginge es um eine Firmenübernahme“, hatte er des Öfteren geklagt. „Kannst du dich nicht mal entspannen und den Augenblick genießen?“ Nein, das konnte sie eben nicht. Als einziges Kind von Brigadegeneral Dwight. D. Sturgess hatte sie gelernt, immer hundertzwanzig Prozent zu geben, auch beim Sex. Ihre Mutter war gestorben, als Marissa noch ein Baby war. Seitdem war sie mit ihrem Vater allein gewesen. In jungen Jahren hatte Marissa entdeckt, dass sie sich den Respekt ihres Vaters am leichtesten sicherte, wenn sie überall die Beste war. Dieser Ehrgeiz hatte ihr im Berufsleben sehr geholfen. Im Privatleben jedoch … Und jetzt stand diese grauhaarige, großmütterliche Frau hinter dem Pult am Kopf des Konferenztisches und referierte über die Grundlagen von gutem Sex. „Zu wirklich erfüllendem Sex gehört auch immer eine Portion Ausgelassenheit.“ Francine zeigte mit ihrem Laserpointer auf den Plasmabildschirm, auf dem eine lachende Frau auf einer Schaukel zu sehen war. Ein ebenfalls über das ganze Gesicht strahlender Mann gab ihr Schwung. „Ausgelassenheit?“, wiederholte Dash Peterson, der andere Mitarbeiter aus dem Marketing. „Spaß, Unbeschwertheit, Humor“, ergänzte Francine Phillips. Dash zwinkerte Marissa anzüglich zu. Der Mann war ein absoluter Widerling, der sich einbildete, Marissa begehre ihn ebenso wie er sie. Außerdem war er ihr Hauptkonkurrent im Kampf um eine Beförderung. Unglücklicherweise war er nicht bloß ein Ärgernis, sondern auch verdammt gut in seinem Job. Marissa ignorierte ihn und richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf Francine. Baxter and Jackson machten dreißig Prozent des Gesamtumsatzes von Pegasus aus, und da vorzeitige Wehen die bisherige Marketingleiterin gezwungen hatte, ihren Posten drei Wochen früher als geplant zu verlassen, war der Etat des Sex-Instituts plötzlich wieder zu haben. Wer das schaffte, hatte ausgezeichnete Chancen, der nächste Marketingleiter zu werden. Marissa wollte diesen Posten um jeden Preis. Und was sie sich vornahm, bekam sie normalerweise auch. Sie trug das Haar kinnlang – ein Bob war elegant und leicht zu pflegen. Eine Stunde am Tag verbrachte sie im Fitnessstudio, um ihre schlanke Figur zu behalten. Sie war keine strahlende Schönheit, hatte aber hübsche Wangenknochen und pflegte ihr Gesicht mit diversen Cremes und Packungen. Und sie trug maßgeschneiderte Kostüme und sexy Lederpumps. Sieh her, Dad. Ich bin ein Gewinnertyp. Marissa war entschlossen, die renommierteste Marketingleiterin der Ostküste zu werden. „Könnten Sie bitte diese Sache mit der Ausgelassenheit näher erläutern, Francine? Ich möchte ganz sicher sein, dass ich Ihrer Projektidee gerecht werde.“ Dash lächelte die Ärztin so breit an, dass alle vier Grübchen auf seinen Wangen erschienen. Marissas angewiderter Blick verriet ihm, was sie von seiner schmierigen Kriecherei hielt. „Selbstverständlich, Dash. Unsere Studien haben gezeigt, dass Spaß der Schlüssel zu langfristigem, monogamen Sex ist. Sie wären überrascht, wie viele Paare sich unbewusst nach spontanen, impulsiven Sexspielen sehnen.“ Was für ein Hokuspokus, dachte Marissa. Fangen spielen im Schlafzimmer hielt eine Ehe ebenso wenig zusammen wie Weihnachtstraditionen. Was eine Ehe erfolgreich machte, waren harte Arbeit, Hingabe und dass man sich den Problemen stellte. Ihrer Ansicht nach vereinfachte das Forschungsprojekt von Baxter and Jackson Beziehungen zu sehr. Aber sie waren die Kunden, und Marissa wurde nicht für ihre persönliche Meinung bezahlt. „Sehr aufschlussreich“, bemerkte Dash. „Ihre Theorie erklärt, weshalb Marissa Probleme damit hat, einen Mann zu halten. Sie hat nämlich nicht die leiseste Ahnung, wie man Spaß hat.“ Wenn Steve sie nicht verlassen hätte, hätten Dashs Worte Marissa wie üblich kalt gelassen. Aber heute hätte sie ihn am liebsten gewürgt. Judd Thompson, der am anderen Ende des Konferenztisches saß, räusperte sich. Er war Mitte fünfzig, sah aber zehn Jahre jünger aus und war der beste Computerfachmann weit und breit. Judd erwartete viel von seinen Angestellten, doch war er nicht so fordernd wie ihr Vater. Marissa war begierig, von ihm gelobt zu werden. Wenn Judd mit ihr zufrieden war, war sie auch zufrieden. „Können wir diesen Kleinkrieg für einen Moment unterbrechen, damit Francine uns ihre Vorstellungen weiter erläutern kann?“ Marissa nickte, nahm Haltung an und mied Dashs Blick. „Danke, Judd“, sagte Francine. „Was wir von Pegasus wollen, ist eine andere Software als die, die Sie für uns in der Vergangenheit entwickelt haben. Wir sind an einem virtuellen Videospiel interessiert, das Paare, deren Liebesleben fade geworden ist, zu Sexspielen anregt. Und unseren Patienten soll es helfen, sich gehen zu lassen und Spaß zu haben.“ „Aber wir entwickeln keine Videospiele“, meldete sich einer der Programmierer zu Wort. „Gerade bei Virtual-Reality-Spielen sind ganz andere Fähigkeiten erforderlich.“ „Da finden wir sicher eine Lösung“, sagte Marissa. „Ich bin bereit, alles zu tun, damit Baxter and Jackson zufrieden ist.“ „Ich kenne einen freiberuflichen Designer“, verkündete Dash. „Uns schwebt bereits ein ganz bestimmter Designer vor“, erklärte Francine. „Beau Thibbedeaux. Ich nehme an, Sie alle kennen seine Arbeit.“ Ein ehrfürchtiges Raunen ging durch den Raum. Jeder in der Softwareindustrie hatte schon von Beau Thibbedeaux gehört, dem wohl besten Videospieldesigner. Dash, Judd, die Leute von der Systemkoordination und die vier Programmierer tauschten Blicke. Marissa kannte nicht die ganze Geschichte des Skandals um Beau Thibbedeaux, aber anscheinend war sie bemerkenswert. Der Mann war der Star der größten Videospielfirma des Landes gewesen. Als kreatives Genie bejubelt, war er seiner Zeit weit voraus. Aus den Gerüchten hatte Marissa herausgehört, dass er es hasste, gedrängt oder unter Druck gesetzt zu werden. Den Gerüchten zufolge war er mit einem sehr einflussreichen, sehr ungeduldigen Auftraggeber aus Übersee in Konflikt geraten. Beau hatte sich von einem Moment auf den anderen zurückgezogen. Marissa würde lieber sterben, als ihren Arbeitgeber zu enttäuschen, egal wie schwierig das Projekt oder der Kunde wäre. „Beau ist nicht mehr im Geschäft“, erklärte Judd, doch seiner Miene entnahm Marissa, dass er liebend gern derjenige wäre, der Thibbedeaux nach Manhattan zurücklockte. „Ich habe gehört, dass er wie ein Einsiedler lebt“, fügte ein anderer Programmierer hinzu. „Er hat sich vor über zwei Jahren zur Ruhe gesetzt“, sagte Dash. „Angeblich besitzt er ein Restaurant oder eine Bar in New Orleans.“ „Wir hatten gehofft, Pegasus könnte ihn aus dem Ruhestand zurückholen.“ Francine schaute in die Runde. „Es gibt noch jede Menge anderer fähiger Designer“, sagte Judd. „Jack Firestein, Ashley Henning oder Blair Downey, um nur einige zu nennen.“ „Aber keiner von denen besitzt Beaus Gespür für echten Spaß. Wir haben seine Videospiele ausprobiert. Er ist genau der, den wir wollen.“ „Ich habe einmal mit Beau zusammengearbeitet. Er ist absolut unzuverlässig und stur. Er wird nicht zurückkommen“, sagte Dash. „Ich bedaure, dass Sie das sagen.“ Francines Miene spiegelte ihre Enttäuschung wider. „Wenn Pegasus das nicht für uns leisten kann, gibt es vielleicht einen anderen Softwareentwickler, der das ermöglicht.“ Aha, allmählich wurde die Sache interessant. Wieso bestand Francine auf Thibbedeaux? „Seien Sie...


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.