Werner / Martin | Essen, Trinken und Demenz | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Werner / Martin Essen, Trinken und Demenz

Praxishandbuch für demenzfreundliche Ernährung und Mahlzeitengestaltung bei Menschen mit Demenz

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-456-96059-3
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Demenzfreundliche Ernährung und Mahlzeitengestaltung

Dieses Fachbuch für Pflege-, Diät- und Care-Gastronomiefachberufe diskutiert und zeigt, wie man die Lebensaktivität 'Essen und Trinken' zu einem wichtigen Element person-zentrierter Pflege machen kann. Dabei beschreibt der erfahrene Ernährungstherapeut Lee Martin, wie mit einfachen und preiswerten Mitteln, die Fähigkeit sich selbständig zu ernähren gefördert und erhalten werden kann.
Aufgrund der sich verringernden kognitiven und exekutiven Funktionen bei Menschen mit Demenz, verändern sich deren Ernährungsfähigkeiten, was zu Mangelernährung führen und Sarkopenie sowie Frailty Vorschub leisten kann. Beeinträchtigte Ernährungsfähigkeiten können darüber hinaus Gefühle von Machtlosigkeit und sozialer Isolation verstärken. Das forschungsbasierte Praxishandbuch von Lee Martin veranschaulicht, wie man Mahlzeitensituationen nutzen kann, um in verschiedenen Situationen und Settings der Altenpflege und Care Gastronomie, die Nahrungsaufnahme zu verbessern, den Nährstoffbedarf zu decken, Sozialkontakte zu erleichtern und den Genuss am Essen zu fördern. Das Praxishandbuch für eine demenzfreundliche Ernährung


• erklärt die physiologischen Grundlagen von Essen, Trinken und Nahrungsaufnahme
• zeigt, wie man eine behagliche und freundliche Umgebung für Essen und Trinken schafft
• beschreibt, wie man gezielt Essgeschirr und Hilfsmittel zur Nahrungsaufnahme einsetzt
• erläutert, wie man professionell mit Kau- und Schluckstörungen umgeht.
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Zielgruppe


Altenpflegende, Pflegefachpersonen, Diätassistenten, Care-Gastronomiefachberufe, Köche, Logopäden

Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis, Geleitwort, Vorwort;7
2;1 Mahlzeiten bei Demenz;19
2.1;1.1 Einfu?hrung;19
2.2;1.2 Demenz;21
2.2.1;1.2.1 Kontext;21
2.2.2;1.2.2 Prävalenz;21
2.2.3;1.2.3 Auswirkungen;23
2.2.4;1.2.4 Anzeichen, Symptome und Stadien;28
2.3;1.3 Über Demenz sprechen;30
2.4;1.4 Person-zentrierte Pflege;31
2.5;1.5 Demenz und Mahlzeiten;32
2.5.1;1.5.1 Forschungen;32
2.5.2;1.5.2 Die Grenzen der Forschung;34
2.5.3;1.5.3 Praktische Anwendung;35
2.6;1.6 Sinn und Zweck dieses Werks;35
2.7;1.7 Schwerpunkt dieses Werks;38
3;2 Die Fähigkeiten zur Einnahme der Mahlzeiten bei Demenz;41
3.1;2.1 Einfu?hrung;41
3.2;2.2 Essfähigkeiten und Mahlzeitenverhalten definieren;42
3.2.1;2.2.1 Essfähigkeiten;44
3.2.2;2.2.2 Mahlzeitenverhalten;45
3.2.3;2.2.3 Fähigkeiten zur Mahlzeiteneinnahme;47
3.3;2.3 Welche Faktoren beeinträchtigen die Fähigkeiten zur Mahlzeiteneinnahme?;48
3.4;2.4 Folgen eingeschränkter Fähigkeiten zur Mahlzeiteneinnahme;49
3.5;2.5 Die Prävalenz reduzierter Fähigkeiten zur Mahlzeiteneinnahme;50
3.6;2.6 Prädiktoren reduzierter Fähigkeiten zur Mahlzeiteneinnahme;52
3.7;2.7 Zusammenfassung;53
4;3 Fähigkeiten zur Mahlzeiteneinnahme einschätzen und erhalten;57
4.1;3.1 Assessment der Fähigkeiten, Mahlzeiten einzunehmen;57
4.1.1;3.1.1 Die validesten Mealtime-Assessment-Tools;58
4.1.2;3.1.2 Valide Mealtime-Assessment-Tools – Zusammenfassung;59
4.1.3;3.1.3 Mealtime-Assessment-Tools – Auswahl und Anwendungsmöglichkeiten;64
4.2;3.2 Das Dementia-Mealtime-Assessment-Tool;66
4.3;3.3 Fähigkeiten zur Mahlzeiteneinnahme erhalten;70
4.3.1;3.3.1 Eine Mahlzeit beobachten;71
4.3.2;3.3.2 Assessment mit dem DMAT;72
4.3.3;3.3.3 Interventionen wählen;72
4.3.4;3.3.4 Einen Pflegeplan entwickeln;72
4.3.5;3.3.5 Überwachen und adaptieren;73
4.4;3.4 Zusammenfassung;73
5;4 Unabhängigkeit und Wu?rde bei den Mahlzeiten;75
5.1;4.1 Einfu?hrung;75
5.2;4.2 Unabhängigkeit bei den Mahlzeiten;75
5.3;4.3 Selbstständig essen und trinken können;77
5.4;4.4 Forschungsevidenz;78
5.4.1;4.4.1 Schlu?sselreize anbieten;79
5.4.2;4.4.2 Vollständige Unterstu?tzung anbieten;88
5.4.3;4.4.3 Die Tischgestaltung modifizieren;91
5.4.4;4.4.4 Besteck und Geschirr modifizieren;92
5.4.5;4.4.5 Positionierung;99
5.4.6;4.4.6 Adaptierte Kost – Fingerfood;99
5.5;4.5 Weitere Maßnahmen und Empfehlungen;100
5.6;4.6 Die Wu?rde bewahren;100
5.7;4.7 Zusammenfassung;101
6;5 Praktische Interventionen – Teil 1;103
6.1;5.1 Assessment und Interventionen: Unabhängigkeit und Wu?rde bei den Mahlzeiten;103
6.2;5.2 Assessment;103
6.3;5.3 Interventionen;105
6.3.1;5.3.1 Richtig intervenieren;105
7;6 Vorlieben und Wahlfreiheit bei den Mahlzeiten;119
7.1;6.1 Einfu?hrung;119
7.2;6.2 Ess- und Trinkvorlieben stärker beru?cksichtigen – Evidenznachweise;120
7.2.1;6.2.1 Schlu?sselreize und Wahlmöglichkeiten;121
7.2.2;6.2.2 Besteck und Geschirr modifizieren;123
7.2.3;6.2.3 Mahlzeitenmuster und Servierstile modifizieren;125
7.2.4;6.2.4 Ernährungsberatung;135
7.2.5;6.2.5 Orale Nahrungssupplemente (ONS);140
7.2.6;6.2.6 Die Sinne stimulieren;142
7.2.7;6.2.7 Vertrautheit: Gewohnheiten und Tradition beachten;148
7.3;6.3 Zusammenfassung;149
8;7 Praktische Interventionen – Teil 2;151
8.1;7.1 Assessment;151
8.2;7.2 Interventionen;152
8.2.1;7.2.1 Leitfaden fu?r Interventionen;152
9;8 Orale Fähigkeiten und Verhaltensweisen;165
9.1;8.1 Einfu?hrung;165
9.2;8.2 Dysphagien (Schluckstörung);167
9.2.1;8.2.1 Hinweise auf Schluckschwierigkeiten;167
9.2.2;8.2.2 Schluckschwierigkeiten und ihre Folgen: Unterernährung und psychosoziale Belastung;168
9.2.3;8.2.3 Schluckstörungen richtig behandeln;169
9.2.4;8.2.4 Schluckschwierigkeiten und orale Fähigkeiten bei Demenz;170
9.2.5;8.2.5 Schluckschwierigkeiten und orales Verhalten bei Demenz;171
9.3;8.3 Orale Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Schluckstörungen managen – Evidenz;171
9.3.1;8.3.1 Schlu?sselreiz-Techniken;173
9.3.2;8.3.2 Mundgesundheit;173
9.3.3;8.3.3 Orales Verhalten;175
9.3.4;8.3.4 Sensorische Anreize verstärken;176
9.3.5;8.3.5 Konsistenzadaptierte Kost;176
9.3.6;8.3.6 Konsistenzadaptierte Kostformen;178
9.3.7;8.3.7 Angedickte Getränke und pu?rierte Speisen;180
9.3.8;8.3.8 Dysphagiediät – Internationale Standardisierungsinitiative;184
9.3.9;8.3.9 Weitere Maßnahmen;185
10;9 Praktische Interventionen – Teil 3;187
10.1;9.1 Assessment;187
10.2;9.2 Interventionen;187
10.2.1;9.2.1 Leitlinien und Handreichungen;187
11;10 Mahlzeitenverhalten;199
11.1;10.1 Die Mahlzeitenumgebung – Einfu?hrung;199
11.2;10.2 Einfluss der Umgebung auf Essfähigkeiten und Verhalten;200
11.3;10.3 Die Mahlzeitenumgebung anpassen – Evidenznachweise;203
11.3.1;10.3.1 Assessment der Mahlzeitenumgebung;203
11.3.2;10.3.2 Nicht-unterstu?tzende Umgebung;204
11.3.3;10.3.3 Unterstu?tzende Umgebung;210
11.4;10.4 Auswirkungen der veränderten Umgebung auf das Pflegepersonal;225
11.5;10.5 Zusammenfassung;228
12;11 Praktische Interventionen – Teil 4;231
12.1;11.1 Assessment;231
12.2;11.2 Interventionen;231
12.3;11.3 Orientierungshilfen fu?r Interventionen;232
13;12 Zusammenfassung und Fazit;253
13.1;12.1 Überblick;253
13.2;12.2 Angemessene Ernährung und Hydrierung;254
13.3;12.3 Fähigkeiten, die Mahlzeiten einzunehmen;254
13.4;12.4 Person-zentrierte Betreuung bei den Mahlzeiten;255
13.5;12.5 Assessment;255
13.6;12.6 Multikomponenteninterventionen;256
13.7;12.7 Pflegepläne;257
13.8;12.8 Schulung und Ressourcen;258
13.9;12.9 Zum Abschluss;259
14;Literaturverzeichnis (engl.);261
14.1;Weiterfu?hrende Literatur;272
15;Literaturverzeichnis (deutsch);273
16;Sachwortverzeichnis;281


|17|1  Mahlzeiten bei Demenz
1.1  Einführung
Viele demenzbetroffene Menschen werden in den späteren Stadien zunehmend abhängiger von ihren Pflegepersonen. Menschen in einem späteren Stadium der Demenz, die zuhause betreut werden, brauchen dann oft mehr Unterstützung oder, wenn die Anforderungen zu komplex werden, professionelle und intensive Pflege in einem Pflegeheim. Die Unterstützung einer Person beim Essen und Trinken ist wohl eine der zeitaufwändigsten Pflegeaufgaben – schließlich müssen die meisten Menschen mehrmals täglich etwas essen und trinken und brauchen eine Weile, bis sie ihre Mahlzeit verzehrt haben (Aselage, Amella & Watson, 2011). Die pflegerische Mahlzeitenbetreuung besteht aus einer komplexen Mischung umgebungsbezogener, sozialer, kultureller, körperlicher und unterstützender Faktoren, die sich allesamt auf die Fähigkeit einer demenzbetroffenen Person auswirken, sich mit der zur Erfüllung ihrer Ernährungsbedürfnisse erforderlichen Nährstoffmenge zu versorgen. Darüber hinaus sind Mahlzeiten auch Gelegenheiten, sich mit anderen Menschen zu treffen und auszutauschen, erfüllen neben der Ernährung also auch eine soziale Funktion. Mit fortschreitender Demenz nehmen die zum selbstständigen Essen und Trinken erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten ab und das Verhalten bei den Mahlzeiten verändert sich; es wird immer schwieriger, die Ernährungsbedürfnisse Betroffener zu erfüllen. Angesichts dieser vielfältigen Herausforderungen neigen Pflegende dazu, bei der Frage nach angemessenen Interventionen auf ihre praktischen Erfahrungen zurückzugreifen. Ohne die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten werden sie jedoch die Fähigkeiten und das Verhalten einer Person bei den Mahlzeiten oft fehleinschätzen oder fehlinterpretieren und dann |18|nicht recht wissen, wie eine wirksame Assistenz aussehen könnte (Batchelor-Murphy et al., 2015a). Wenn jemand beispielsweise auf den gefüllten Teller starrt, ohne etwas zu essen oder bei den Mahlzeiten agitiert reagiert, kann dies fälschlicherweise als Zeichen der Nahrungsverweigerung interpretiert werden, anstatt zu erkennen, dass der Verlust der zum selbstständigen Essen erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten (kombiniert mit einer nicht-unterstützenden Umgebung) das Verhalten begründet. Dieser Verlust der Unabhängigkeit bedeutet oft, dass die Pflegefachperson die Sache selbst in die Hand nimmt und der Person das Essen eingibt, was wiederum die Abhängigkeit der Person verstärkt und ihre Nahrungsaufnahme nicht unbedingt erhöht. Die Folgen wurden in der Fachliteratur bereits ausführlich beschrieben: Menschen mit Demenz sind oft untergewichtig, dehydriert und fehlernährt, werden unnötigerweise mit einer Magensonde ernährt, verlieren ihre Unabhängigkeit und ihre Würde und infolgedessen an Lebensqualität. Viele der hier beschriebenen demenzbedingt reduzierten Fähigkeiten und Fertigkeiten und schwierigen Verhaltensweisen bei den Mahlzeiten werden weder von professionellen Pflegenden noch von pflegenden Angehörigen erkannt oder verstanden. Ein Beispiel: Angehörige, die ihre Eltern in einem Pflegeheim besuchen, werfen dem Pflegepersonal vielleicht vor, sich nicht ausreichend um deren Ernährung zu kümmern. Gut möglich auch, dass Betreuungskräfte gar nichts von den vielen praktischen und evidenzbasierten (genauer gesagt: wissenschaftsbasierten) Interventionen wissen, die Menschen mit Demenz helfen, bei den Mahlzeiten länger unabhängig zu bleiben. Genaue Beobachtung und ein Assessment der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Person erlauben die Entwicklung eines person-zentrierten Pflegeplans, der die verbliebenen Fähigkeiten zu selbstständigem Essen und Trinken unterstützt und die Nahrungsaufnahme verbessert. Es gibt eine Vielzahl praktischer und evidenzbasierter Interventionen zur demenzfreundlichen Gestaltung der Mahlzeiten und zur besseren Ernährung bei Demenz, die in den einschlägigen Ratgebern jedoch kaum erwähnt werden (Volkert et al., 2015). Dessen ungeachtet wird derzeit viel zu diesem Thema geforscht und seitens der Wissenschaft betont, wie wichtig es ist, Menschen mit fortschreitender Demenz bei den Mahlzeiten angemessener zu unterstützen, was sich dann hoffentlich auch in den Ratgebern niederschlägt. Pflegefachkräfte und pflegende Angehörige sollten aber bereits heute wissen, dass es zahlreiche Interventionsmöglichkeiten gibt und sie ihre Kompetenzen in Bezug auf die Mahlzeitengestaltung verbessern können. Es ist dringend notwendig, Menschen mit Demenz, besonders in den mittleren und späten Stadien der Erkrankung, bei den Mahlzeiten künftig wirksamer zu unterstützen. Wenn Pflegende in Sachen der Ernährung und Flüssigkeitszufuhr um |19|Rat fragen und um praktische Hilfe bitten, geht es meist um den Umgang mit den Fähigkeiten zur Nahrungsaufnahme und dem Verhalten bei den Mahlzeiten (Prince, Emiliano, Maëlenn & Matthew, 2014). Dieses Buch enthält viele Tipps, um die für die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme erforderlichen Fertigkeiten (eating abilities) zu erhalten und zur Förderung angemessener Verhaltensweisen bei den Mahlzeiten (meal behaviours), mit dem Ziel, demenzbetroffenen Menschen das unabhängige Essen und Trinken möglichst lange zu ermöglichen. 1.2  Demenz
1.2.1  Kontext „Demenz“ ist der Überbegriff für eine Vielzahl von Symptomen, zu denen Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, Kommunikationsprobleme, eingeschränktes Urteilsvermögen und Stimmungs- und Verhaltensveränderungen gehören (Department of Health, 2015). Die Gehirnschädigungen werden von vielen verschiedenen Erkrankungen und in manchen Fällen einer Kombination aus mehreren Erkrankungen ausgelöst. Die häufigsten Formen sind die Alzheimer-Krankheit, die vaskuläre Demenz, die frontotemporale Demenz und die Lewy-Körperchen-Demenz. Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, was bedeutet, dass sich die Symptome im Laufe der Zeit verstärken. Welche Demenzform auch vorliegt, sie beeinträchtigt die Erkrankten ganz unterschiedlich, wie auch der Grad ihres Assistenzbedarfs variiert. Am wichtigsten ist die Erkenntnis, dass sich Demenz bei jedem Menschen anders äußert und die Bedürfnisse Betroffener stark variieren (DHSC & AHPPU, 2016). Demenz ist einer der häufigsten Auslöser von Behinderung und Abhängigkeit und für den Umzug in eine Betreuungseinrichtung wie ein Pflegeheim. In den fortgeschrittenen Stadien verstärken sich die verhaltensbezogenen und psychischen Symptome der Demenz (behavioural and psychological symptoms of dementia, BPSD) und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität sowohl der erkrankten Person als auch die ihrer Betreuungsperson (Prince et al., 2014). 1.2.2  Prävalenz Die Zahl der Menschen, die mit einer Demenz leben, wird derzeit auf weltweit 47 Millionen geschätzt (Stand 2015) und im Jahr 2030 voraussichtlich auf 75 Millionen angestiegen sein. Die Zahl der Demenzkranken wird sich bis zum |20|Jahr 2050 fast verdreifachen und 132 Millionen betragen. Von 9,9 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr ausgehend, kommt alle drei Sekunden eine weitere Demenzdiagnose hinzu. Im Jahr 2015 wurden die globalen gesellschaftlichen Kosten der Demenzerkrankung auf 818 Milliarden US-Dollar geschätzt; 2010 waren es noch 604 Milliarden. Das entspricht 1,1?% des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP) (WHO, 2017). In Großbritannien leben 850?000 Menschen mit Demenz (Stand 2015), davon über 700?000 in England. Über 40?000 jüngere Menschen in Großbritannien (65 Jahre oder jünger) und geschätzte 25?000 Personen aus ethnischen Minderheiten (schwarze und asiatisch-stämmige Personen) sind demenzbetroffen. Die Gesamtzahl wird bis zum Jahr 2021 auf eine Million und bis zum Jahr 2051 auf über zwei Millionen ansteigen (Kane & Terry, 2015). In Deutschland leben derzeit ca. 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Bis 2050 wird sich die Zahl auf ca. auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen. (Stand Juni 2020) (Deutsche Alzheimer Gesellschaft (2020). Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen. Verfügbar unter...


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