Buch, Deutsch, Band 2015, 277 Seiten, Paperback, Format (B × H): 106 mm x 149 mm, Gewicht: 227 g
Reihe: Jahresbegleiter
Reich-Gottes-Impulse für jeden Tag
Buch, Deutsch, Band 2015, 277 Seiten, Paperback, Format (B × H): 106 mm x 149 mm, Gewicht: 227 g
Reihe: Jahresbegleiter
ISBN: 978-3-944631-10-3
Verlag: Fenestra Verlag
Der Jahresbegleiter 2015 möchte – genauso wie seine Vorgänger - Tag für Tag an die Gegenwart des Reiches Gottes erinnern.
Die Texte stammen aus der Bibel und aus Schriften anderer Religionen sowie von Einzelautoren aus verschiedenen Ländern, Kulturen und politischen Zusammenhängen. Basis sind die Jesusworte vom Anbruch des Reiches Gottes.
Inhaltlich befassen sich die Texte mit den Reich-Gottes-Themen Gerechtigkeit, Frieden, Gewaltlosigkeit, Bewah-rung der Erde und Fragen des Lebensstils. Manche Texte beziehen sich auf wichtige Ereignisse und Personen in der Geschichte des Reiches Gottes. Hinweise darauf sind in das Tageskalendarium eingefügt.
Der Jahresbegleiter eignet sich auch als persönliches Ge-schenk sowie als Fundgrube einprägsamer Zitate.
Idee und Zusammenstellung: Dr. Claus Petersen, ev. Pfarrer in Nürnberg, Kontakt: clauspetersen@gmx.net
Umschlaggestaltung: Anett Lupelow (d d designt) in Berlin, Kontakt: lupelow@d-d-designt.de; Textlayout: Simon Malik; www.simonmalik.com; post@simonmalik.com
Weitere Infos & Material
Jahresbegleiter 2006 bis 2015
Zum zehnten Mal erscheint nun dieser Jahresbegleiter. Zehn Jahre nun schon lädt er ein, sich der Welt zu öffnen, sie als „Reich Gottes“ wahrzunehmen, am „Tisch der Geschwisterlichkeit“ Platz zu nehmen, immer wieder neu, jeden Tag zu spüren das Band der Gemeinsamkeit, das uns alle miteinander verbindet ohne Ausnahme, das ganze Netz des Lebens – Menschen, Tiere, Pflanzen –, das uns hält, die Erde, die uns trägt und nährt, das Wasser, das uns erfrischt und belebt, die Luft, diesen göttlichen Odem des Lebens selbst, mit dem sie uns beschenkt und uns mit der Welt um uns her verbindet. Weltverbunden leben wir, erinnern will dieser Jahresbegleiter daran auch jetzt wieder an jedem Tag des Jahres. Die zerstörerischen Gewaltstrukturen, die die Entfremdung von der Welt geschaffen haben und uns umgeben, sollen uns nicht infiltrieren; der Reich-Gottes-Vergessenheit nicht zuletzt auch in den Kirchen, ihren Ritualen und Traditionen, dürfen wir nicht anheimfallen. Im Gegenteil: Es gilt, aus der Sakralität der Weltverbundenheit heraus eine Kultur des Friedens zu leben, zu stärken, auszubreiten, eine erneuerte Kirche auf den Weg zu bringen, die – im Sinne Jesu – genau für diese Reich-Gottes-Kultur des Friedens steht und einsteht.
Das Reich Gottes – es ist ja mitten unter uns. Wir leben darin. Lasst es uns realisieren – Tag für Tag auch in diesem Jahr 2015!
Doch ein ganz herzlicher Dank darf an dieser Stelle nicht fehlen: vor allem an Dr. Karl Martin, der diesen Jahresbegleiter nun schon zum zehnten Mal im Fenestra-Verlag herausbringt, aber auch an Anett Lupelow, die das Cover gestaltet und bis zum Jahr 2012 das Design übernommen hat, an William Bastidas, der diese Arbeit in den beiden folgenden Jahren übernommen hat, und Simon Malik, der den vorliegenden Jahresbegleiter designt hat. Nicht zuletzt danke ich meinem Vater Friedrich Petersen, der Jahr für Jahr alle Texte gegengelesen und mir so manchen hilfreichen Hinweis gegeben hat. Aber natürlich freue ich mich auch sehr darüber, dass der Jahresbegleiter immer mehr Zuspruch und Interesse findet.
Grundlage und Intention
Dass wir nicht getrennt oder abgeschnitten von der Welt leben, vielmehr die Verbundenheit mit der Welt als etwas Heiliges, ja Göttliches empfinden, darauf kam es Jesus an: „Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lukas 17,21; vgl. 4. Januar). Jedes Reich-Gottes-Wort, jedes Reich-Gottes-Gleichnis Jesu zeigt in aller Klarheit, worum es ihm ging: die Menschen wieder in einem Zusammenhang zu beheimaten, in ihn hineinzuziehen, in dem sie von Haus aus, immer schon, einfach durch ihre Existenz als Menschen eingebunden sind. Die Erfahrung dieser Weltverbundenheit, der Existenz im Reich Gottes ist voller Geheimnisse und Wunder, berührend, manchmal aufrührend, immer wieder einzigartig, wie die Entdeckung eines kostbaren Schatzes (Matthäus 13,44; vgl. 18. Januar).
Gehalten und getragen wird dieses Netz der Weltverbundenheit durch zwei Fäden, die ihr Grundgerüst bilden – auch sie leuchten aus der Jesusbotschaft hervor. Um selber unsere Weltverbundenheit immer wieder aufs Neue zu spüren und sie beizubehalten, damit wir uns nicht und nie mehr auf uns selbst zurückziehen, aus der Welt abziehen, verweist Jesus zum einen auf die Kinder: „Ihrer ist das Reich Gottes. Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, der kommt nicht hinein.“ (Markus 10,14f., vgl. 14. Juni) Die Kinder erinnern uns an eine Existenzweise, die uns allen zumindest einmal vertraut gewesen ist. Wer sie wieder in sich verspürt, dem geht wieder auf, wie sich das Im-Reich-Gottes-Sein, wie sich Weltverbundenheit anfühlt. Das Wohlbefinden und Glück der Kinder müsste für uns oberste Priorität haben, die Kinder müssten im Mittelpunkt unserer ganzen globalen Weltgesellschaft stehen.
Zum anderen spricht Jesus den Armen das Reich Gottes zu: „Selig sind die Armen; ihrer ist das Reich Gottes.“ (Matthäus 5,3 / Lukas 6,21b; vgl. 15. Februar) Er meint damit die Menschen, die einfach leben, die nur soviel haben, wie sie brauchen. Weltverbunden leben heißt immer, ohne jede Ausnahme, im Genug und ausschließlich in ihm die „Fülle des Lebens“ zu verspüren. Jedes noch so kleine Zuviel würde diese „Fülle“ nicht nur schmälern, sondern zerstören (Markus 10,25; vgl. 1. März).
Die Wertschätzung der Kinder und die Wertschätzung des Genug, sie sind und bleiben wohl für alle Zeit die unerlässlichen
Rahmenbedingungen, aber auch die nie versiegenden Quellen eines weltverbundenen Lebens. Durch sie erneuert und vertieft sich unsere Existenz im Reich Gottes immer wieder. Wir stehen der Welt nicht gegenüber, sondern sind durch tausend Fäden mit ihr verknüpft. Weltverbunden leben heißt wahrnehmen, dass das eigene Wohlbefinden unauflöslich mit dem Wohl der ganzen Welt zusammenhängt, dass das eine ohne das andere ein Trugschluss, ein „Lebensirrtum“ wäre.
Aufbau des Jahresbegleiters
Jeweils an den Sonntagen werden die mit hoher Wahrscheinlichkeit authentischen Worte Jesu von Nazaret sowie andere biblische „Reich-Gottes-Sätze“ zitiert und zum Teil auch kommentiert, an den Samstagen werden in der Regel Texte aus nichtchristlichen Religionen, an den Montagen spirituelle Texte, Lieder, Glaubensbekenntnisse, Gebete zitiert. An den übrigen Wochentagen wollen theologische, philosophische, literarische und andere Zitate Impulse für unser Leben, Handeln und Denken geben. Schließlich sind gegebenenfalls noch Hinweise auf Personen und Ereignisse aus der „Geschichte des Reiches Gottes“ sowie im Reich-Gottes-Horizont wichtige Gedenk- und Aktionstage in das Tageskalendarium eingefügt. Detailliertere Informationen dazu finden sich oftmals auf der Website der Ökumenischen Initiative Reich Gottes – jetzt! (http://www.reich-gottes-jetzt.de).