Weihnachten mit Paul Richter (1875-1950) | Buch | 978-3-949583-68-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Romanian, Band 29, 31 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 113 g

Reihe: Musik aus Siebenbürgen

Weihnachten mit Paul Richter (1875-1950)


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-949583-68-1
Verlag: Schiller Verlag

Buch, Deutsch, Romanian, Band 29, 31 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 113 g

Reihe: Musik aus Siebenbürgen

ISBN: 978-3-949583-68-1
Verlag: Schiller Verlag


Paul Richter wurde 1875 in Kronstadt/Bra?ov (Siebenbürgen) geboren. Dort erhielt der begabte Junge erst mit sechzehn Jahren geregelten Klavier-Unterricht, später auch theoretische Stunden und Anregung zur Komposition durch den erfahrenen Kronstädter Musiker Rudolf Lassel (1861–1918). Nach einem dreijährigen Studium am Königlichen Conservatorium der Musik zu Leipzig kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Als Chormeister des Kronstädter Männergesangvereins, als Dirigent der Stadtkapelle und der Kronstädter Philharmonischen Gesellschaft hat er das dortige Musikleben entscheidend geprägt. Als Komponist hat Paul Richter ein umfangreiches Oeuvre hinterlassen: symphonische und vokalsymphonische Werke, Instrumentalkonzerte, Chöre, Lieder für Singstimme und Klavierbegleitung sowie Kammermusik für verschiedene Besetzungen. Unter seinen Werken gibt es auch einige mit weihnachtlichem Bezug. Sie wurden in der vorliegenden Ausgabe zusammengefasst. Die Gedanken über „O du fröhliche, o du selige“ sind ein Variationszyklus für Klavier. Sie er-scheinen hiermit erstmalig im Druck. In der letzten Variation tritt zum Klavier ein Frauenchor hinzu. Paul Richter hat das Werk am 16. und 17. Dezember 1904 komponiert und am 18. Dezember bei einer Familienzusammenkunft aufgeführt, wie eine Bleistiftnotiz auf dem Titelblatt belegt. Die letzten acht Takte fehlen im Manuskript. Als begabter Improvisator hat er das Stück wohl ohne Noten zu Ende geführt. Dementsprechend sind die letzten acht Takte in dieser Ausgabe ein Vorschlag des Herausgebers. Für die Ausführung der letzten Variation durch einen gemischten Chor bietet die vorliegende Ausgabe ab Takt 168 einen weiteren Vorschlag des Herausgebers an. Die folgenden drei gemischten Chöre sind ebenfalls Jugendwerke. Als Chormeister des Kronstädter Männergesangvereins, dem auch ein Frauenchor angegliedert war, stand Richter ein großer Klangkörper zur Verfügung. Der gemischte Chor ist oft bis zur harmonischen Achtstimmigkeit er-weitert, was auch für Richters spätere Chorwerke charakteristisch ist. Das Weihnachtswiegenlied (op. 24 Nr.1), 1907 auf einen Text aus dem 14. Jahrhundert komponiert, hat sich in einem handschriftlichen Entwurf und in einer Druckfassung erhalten. In der Kronstädter Zeitschrift DIE KARPATHEN (Halbmonatsschrift für Kultur und Leben – herausgegeben von Adolf Meschendörfer) vom 1. Juni 1909 ist das Weihnachtswiegenlied zusammen mit Werken anderer siebenbürgischer Komponisten vom Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals im Druck er-schienen. Das unvollständige Manuskript aus Richters Nachlass und diese Druckfassung sind nicht deckungsgleich. Die vorliegende Ausgabe hält sich an die Druckfassung. Ein poetisch Christgesang (op. 24 Nr. 2), ebenfalls 1907 komponiert, vertont einen Text von Friedrich von Spee (1591–1635), der in späterer Zeit leicht verändert ins heutige Deutsch übertragen wurde. Der Weihnachtsgesang Die Engel und die Hirten (op. 27 Nr. 2) ist das erste größere a-cappella-Chorwerk Paul Richters. Den Eingangsteil eröffnet ein solistisch besetztes Frauenquartett, der „Chor der Engel“, welcher anschließend mit dem gemischten Chor zusammenwirkt. Es folgt der „Chor der Hirten“, ein vierstimmiges Fugato, wobei ein Solo-Sopran oder vielleicht ein Knabenchor den Chor-Sopran verdoppelt. Eine veränderte Reprise rundet den Weihnachtsgesang ab. Paul Richter hatte schon ein umfangreiches symphonisches Werk geschaffen, als er sich in seiner letzten Schaffensperiode der anspruchsvollsten Gattung der Kammermusik, dem Streichquartett, zuwendete. Der zweite Satz seines Streichquartettes in d-Moll, op. 99, ist eine Paraphrase auf das altböhmische Weihnachtslied „Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun“. In Anlehnung an die Klaviervariationen über das Lied „O du fröhliche, o du selige“ könnte dieser Satz den Titel Gedanken über „Kommet, ihr Hirten“ tragen. Obwohl das Streichquartett in einer Neuausgabe aufliegt, sei der weihnachtliche Satz hier ein weiteres Mal dem Druck übergeben. Die Manuskripte zu allen Werken dieser Ausgabe werden im Kronstädter Museum Casa Mure?enilor aufbewahrt.

Tartlau, im Frühjahr 2025

Kurt Philippi

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Zielgruppe


Freunde siebenbürgischer Musik



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