Weibel / Kaltenbeck | Sigmund Freud. Immer noch Unbehagen in der Kultur? | Buch | 978-3-03734-069-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 210 mm, Gewicht: 343 g

Reihe: hors série

Weibel / Kaltenbeck

Sigmund Freud. Immer noch Unbehagen in der Kultur?

Buch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 210 mm, Gewicht: 343 g

Reihe: hors série

ISBN: 978-3-03734-069-1
Verlag: diaphanes


In seinem Essay 'Das Unbehagen in der Kultur' (1930) bricht Sigmund Freud endgültig mit dem ursprünglichen Dualismus der Psychoanalyse: Er stellt nicht mehr der Primitivität der Triebe die exzessive Strenge der Zivilisation gegenüber. Die Gefahren der Zivilisation sucht er allein in der Zivilisation selbst. Freud war sicher einer der Ersten, der mit dieser Schärfe die Ambivalenz des Fortschritts erkannte und analysierte: Der moderne Mensch, der immer mehr technische und politische Mittel des Glücks besitzt, fühlt sich als 'Prothesengott' unbehaglich und träumt davon, die Zivilisation gegen sich selbst zu wenden.

Klar ist, dass die Analyse von Freud weiterwirkt. Profitieren wir nicht von der 'sexuellen Revolution', die in den 1960er Jahren Schlagzeilen gemacht hat? Lässt uns das Ende des Kalten Krieges nicht weiterhin auf eine Regulierung der internationalen Gewalt durch das Recht hoffen, trotz offensichtlicher Ungewissheiten? Zeigt nicht die technische Revolution in der Informatik und in der Biologie, dass der Glaube an den wissenschaftlichen Fortschritt immer noch existiert?

Der Band stellt Kernfragen unserer Zeit und sucht nach neuen fruchtbaren Antworten. Es soll, mit Freud, eine Reflexion fortgeführt werden, die von den brutalen Naivitäten des imperialistischen Humanismus befreit ist, die auch in diesen gegenwärtigen glücklich-konfusen Zeiten noch weiter wirken.

Auf herausfordernde und innovative Weise behandeln die Beiträge Widersprüche, Ambivalenzen und Konflikte der Kultur sowie ihre wirtschaftlichen, sexuellen, politischen, ästhetischen und literarischen Aspekte.
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Weitere Infos & Material


7 - 18Vorwort (Franz Kaltenbeck, Peter Weibel)19 - 35Die Welt, wie sie 1930 war und aussah (Jean Bollack)37 - 53Joyce mit Freud im Unbehagen? (Jacques Aubert)55 - 67Die Nächstenliebe nach Freud (Daisuke Fukuda)69 - 92Gestalten und Maximen des zeitgenössischen Über-Ichs (Geneviève Morel)93 - 108Rauschen in der Kultur (Hubert Damisch)109 - 121Seitenwege, die uns vom Abgrund fortführen könnten (Edmond Couchot)123 - 139Verbrechen, Kultur, Gesellschaft (Franz Kaltenbeck)141 - 153W-FRAGEN: WIES-LOCH? (Anne-Lise Stern)155 - 175Von der Nächstenliebe zum unmenschlichen Krieg (Bernard Baas)177 - 190Freud ohne Unbehagen? (Pierre-Henri Castel)191 - 205Triebumwandlungen und Institutionen (Monique David-Ménard)207 - 219Unbehagen in der Kultur und Glücksversprechen (Nicole Gabriel)221 - 234Hat Sigmund Freud zur Medientheorie beigetragen? (Franz Kaltenbeck, Peter Weibel)235 - 250Unbehagen in der Kultur – Behagen in der Unkultur? (Claus-Dieter Rath)


Kaltenbeck, Franz
Franz Kaltenbeck arbeitete als Psychoanalytiker in Paris und Lille und Chefredakteur von Savoirs et clinique. Revue de psychanalyse.

Weibel, Peter
Peter Weibel ist Künstler, Ausstellungskurator, Kunst- und Medientheoretiker und seit 1999 Vorstand des ZKM Karlsruhe.

Peter Weibel ist Künstler, Ausstellungskurator, Kunst- und Medientheoretiker und seit 1999 Vorstand des ZKM

Karlsruhe.

Franz Kaltenbeck ist Psychoanalytiker in Paris und Lille; er ist Chefredakteur von Savoirs et clinique. Revue de psychanalyse.


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