Warren | Horror Western 08: Kane jagt den Ghul-King | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3808, 150 Seiten

Reihe: Horror Western

Warren Horror Western 08: Kane jagt den Ghul-King

E-Book, Deutsch, Band 3808, 150 Seiten

Reihe: Horror Western

ISBN: 978-3-95719-288-2
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Caddo und Kane, zwei Blutsbrüder auf dem Weg zur Hölle. Caddo, ein großer, schweigsamer Apache, Häuptling und Schamane. Jack Kane, der Texas Ranger, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Dämonen und Geister im Wilden Westen zu bekämpfen. Ghul-King Jonnie Death terrorisiert mit seinen Zombiehorden Texas. Die Untoten morden und schänden. Komplette Dörfer werden von den Zombies ausgerottet, ihre Einwohner in Untote verwandelt. Doch dann greifen die beiden Blutsbrüder ein.
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Kapitel 2
Pike McAllister war ein großer, hagerer Mann, ein Großrancher und hinter seiner mit einem windigen Spieler durchgebrannten Tochter her, seinem einzigen Kind. Fünfzehn Männer von seiner Mannschaft begleiteten ihn, darunter auch Wildcat Joe, sein Vormann. Letzterer war gut mittelgroß, stiernackig und in den Schultern so breit wie ein Schrank. McAllister hatte herausgekriegt, dass seine Natalie mit ihrem Lover doch nicht nach Mexiko durchgebrannt war, wie er zuerst vermutet hatte. Auch nicht Richtung New Mexico oder Arizona. Er befand sich nun auf der richtigen Fährte und ritt mit seiner Crew in Richtung Überlandstraße und der Station vor Van Horn in donnerndem Galopp durch die Davis Mountains. „Ich hole Natalie zurück“, sagte Pike McAllister zu seinem Vormann. „Der Spieler kann was erleben, Five Aces, der Hurensohn. Den nagele ich an ein Scheunentor und ziehe ihm die Haut ab.“ „Das wird Natalie nicht gefallen, Boss.“ „Sie muss nicht dabei sein, Joe. Und nicht in Hörweite. Ich bringe sie zur Vernunft.“ „Und wie, wenn ich fragen darf?“ „Das lass meine Sorge sein. Sie wird Don Jorge Aquinto heiraten, den reichsten Mann von Sonora. Sein Land fällt dann mit meinem zusammen. Zu beiden Seiten der Grenze werden wir die Größten und Mächtigsten sein. Dem darf nichts im Weg stehen. Du weißt doch, wie diese Mexikaner sind. Sie huren herum, wo sie können. Aber wenn sie heiraten, dann soll die Frau eine Jungfrau sein. Ich habe das nie verstanden. Aber es ist mal so.“ Wildcat Joe räusperte sich. Auch er hatte Natalies Gunst genossen, und das nicht nur einmal und reichlich. „Bist du sicher, dass Natalie noch Jungfrau ist, Rancher?“ „In der Hochzeitsnacht bei Jorge Aquinto wird sie es sein. Sie soll ihm was vorspielen. Das Blut von der Entjungferung wird eine Tierblase liefern. Da kann sich Aquinto freuen, wie mächtig sie blutet und was für ein toller Hengst er ist.“ „Well, wenn du meinst, Rancher. Aquinto ist dreimal so alt wie sie.“ „Phsaw, dummes Zeug. Er ist 57, was macht das schon? Grade mal zehn Jährchen älter als ich. Wenn sie erst mal seine Witwe ist, kann sie von mir aus machen, was sie will, und ein lustiges Leben führen. Aber zuerst will ich sein Land haben, die Haziendas, die Dörfer und alles. Ich werde Natalie schon zur Vernunft bringen. Wir werden uns arrangieren. Daddy weiß, was gut für sein Töchterchen ist.“ Wildcat Joe sagte nichts mehr. Er dachte zwar, dass der reiche Großgrundbesitzer und Geldsack Aquinto steinalt werden könnte. Doch ihm schwante, dass es auch anders kommen könnte. Der reiche weit ältere Mann einer blutjungen und lebenshungrigen Frau hatte ein schweres und mitunter gefährliches Leben. Es konnte rasch beendet sein. Jorge Aquinto würde, wenn er Natalie heiratete, einen heißen Sattel reiten. Die Kavalkade ritt weiter. Staub wirbelte auf. Sie ritten durch einen Canyon in bizarrer Gegend, der Ebene und der Überlandstraße entgegen. Plötzlich kamen aus einem Seitencanyon fünf Reiter. Vier Fußgänger folgten ihnen. Die beiden Gruppen mussten sich begegnen. Sie stießen quer aufeinander zu. „Was sind das denn für welche?“, fragte Pike ­McAllister. „By Gosh, was für eine verlotterte Horde. Ist das denn die Möglichkeit? Sie sehen aus wie aus einem Lumpensammler­laden entsprungen. Die Pferde, vergilbt und verwittert. Scheußlich. Was kann das sein?“ Er fügte hinzu: „Und dann diese Fratzen. Wie Mumien, abscheulich. Denen wollen wir mal auf den Zahn fühlen.“ „Boss!“, rief der Vormann. „Denen sollten wir aus dem Weg gehen. In dieser Gegend soll es nicht geheuer sein, hörte ich. Es wird allerhand gemunkelt …“ „Ach was, bist du mein Vormann oder eine alte Unke? Los, hin zu ihnen. Die will ich mir ansehen.“ Der Trupp ritt zu den Gespenstischen. Eine düstere Aura umgab sie. Wo sie sich bewegten, schien der Sonnen­schein zu verblassen, als würde das Licht aufgesogen oder abgelenkt. Je näher die Reiter von der Pike 7 Ranch kamen, umso deutlicher sahen sie ihre Gegenüber zu Fuß und zu Pferd. Sie waren verwittert, grauschwarze Fratzen mit vermoderter Haut in unterschiedlichen Graden. Glasige Augen, oder sogar leere Augenhöhlen, in denen es düster glimmte. Klauenartige, teils verweste Hände. Manchmal lagen die Knochen frei. Die Kleidung war entsprechend. Modrige, stinkende Fetzen und Lumpen. Die Unheimlichen waren alle bewaffnet. Allerdings sahen viele von ihren Schießeisen vergammelt, rostig und alt aus. Die Pferde, auf denen sie ritten, waren Schindmähren, keinesfalls prächtige Rösser. Eher so, als wären sie schon gestorben und kämen aus Grüften und Schächten. Die Männer von der Pike 7 erfasste das Grauen. Doch sie folgten dem Rancher. Die beiden Gruppen hielten voreinander an, in kurzer Entfernung. „Was seid ihr denn für eine Friedhofsbande?“, fragte Pike McAllister. Er überspielte sein Grauen. „Habt ihr euch für den Tag der Toten maskiert, Día de los muertos? Das mexikanische Totenfest? Das ist erst im November. Los, redet, wer seid ihr, was soll das?“ „Wir sind die lebenden Toten. Die, die das nächtliche Heulen des Kojoten erfreut. Denen das Blut schmeckt und die ganz Texas in ihre Gewalt bringen wollen. Zunächst einmal. Erst waren wir wenige, dann wurden wir immer mehr. Nichts kann uns aufhalten.“ „Wer sagt das?“ „Der Ghul-King, unser Herr und Meister. Der König der Nacht, den der Vollmond bescheint bei seinen Ritualen. Wir sind die, denen die Welt gehören wird, die auf die Warmblütler folgen.“ „Leck mich am Arsch. Was soll dieser Quatsch? Wie heißt du?“ „Benito. Ich war einmal ein Mexikaner, bis ich verwandelt wurde. Jetzt ist alles ganz anders für mich. Ich wittere dein Blut, ich höre, wie dein Herz pocht. Ich sehe deine Adern pulsieren. Es giert mich, meine Zähne in dein Fleisch zu graben und es zu kauen und zu fressen, du Wurm.“ „Wie nennst du mich, Moderfratze? Dir werde ich einen Wurm geben. Los, Männer, auf sie. Die machen wir alle. Die Pike 7 Mannschaft fürchtet weder Tod noch Teufel. Reitet sie nieder. Erschießt sie, die untoten Säue oder was immer das ist. Widerliche Brut, so etwas darf unser schönes Texas nicht verschandeln.“ Pike McAllister riss die Waffe hervor. „Zieh deinen Revolver, du untotes Schwein!“, schrie er und schoss. Benito war äußerst langsam. Überhaupt bewegten sich die modrigen Gestalten unbeholfen. Der Rancher schoss ihrem Anführer drei Mal in die Brust, ehe dieser den ersten Schuss abgab. Das Monster traf den Vormann Wildcat Joe damit in den Hals. Blut spuckend und gurgelnd fiel der Vormann aus dem Sattel. Benito hätte tot sein müssen, doch das war er zuvor schon gewesen. Es war keine Maskerade, anders, als McAllister sich das vorgestellt hatte. Der mumifizierte Benito hatte drei Einschüsse in der Brust, einen davon mitten im Herz. Doch da war kein lebendes, schlagendes Herz. Dem Rancher stellten sich die Haare zu Berg vor Entsetzen. Neben und hinter ihn krachten Schüsse. Kugeln hämmerten in die Leiber der fünf Reiter und der vier schaurigen Fußgänger. Trafen auch die Pferde. Doch keiner und keines fiel um. McAllister ließ seinen Rappen sich aufbäumen. Die Monster schossen nun zurück. McAllister feuerte, noch ehe sein Pferd niederkam. Er traf Benito in den Kopf. Jetzt fiel der Schaurige mit der Mumienfratze und bleckenden, dunklen Zähnen. Es zerhieb ihm den Schädel. Das rötliche Glimmen in seinem glasigen Auge und in der leeren Höhle des anderen erlosch. Er kippte vom Pferd, schlug auf dem Boden auf und wirbelte Staub auf. McAllisters Pferd wieherte. Die Pike 7 Cowboys hatten Mühe, ihre Pferde im Zaum zu halten. Diese spürten, dass sie etwas Unheimliches, Schauriges vor sich hatten und wollten durchgehen. Doch die versierten Reiter behielten sie unter Kon­trolle. „Schießt auf die Köpfe!“, schrie McAllister. „So kriegen wir sie. Auf sie!“ Er spornte sein Pferd an und ritt auf die Gruppe los, von der bereits zwei, drei Unwesen am Boden lagen. ­McAllisters Pferd und die Hufe der ihm folgenden Pferde seiner Männer stampften über sie weg. Knochen brachen. Modrige Kleidungsstücke wurden zerstampft. Der Kampf war kurz. Dann hatten die Pik 7 Reiter gewonnen. Nur ein Monster saß noch im Sattel, ein weiteres floh zu Fuß, war aber viel zu langsam. Ein Pike 7 Cowboy ritt ihm nach und donnerte ihm den Gewehr­kolben über den Schädel. Es krachte, der Untote stürzte nieder. Erledigt für immer. Der Reiter auf dem gespenstischen Pferd wurde eingeholt. Er war mehrfach von Kugeln getroffen, sie hatten seine modrigen Kleiderfetzen durchlöchert und steckten in seinem Körper, hatten ihn gar durchschlagen. Doch keine hatte zu seinem Exitus geführt. Auch drei von den unheimlichen Pferden waren gefallen. Zwei andere standen noch. Der Fliehende auf dem Pferd wurde eingeholt. Ein Lasso riss ihn aus dem Sattel. Der Cowboy, der ihn gefangen hatte, stieß einen Triumphschrei aus und schleifte und zerrte ihn durchs Gelände, über Stock und Stein. Es krachte. Der Zombie gab dumpfe und auch schrille Laute von sich. Seine Glieder und der Körper wurden zerstört, Fetzen und Teile herausgerissen. Dumpf brüllte das Ungeheuer. „Mein King wird mich rächen. Die Rache des Ghul-Kings … arghh!“ Sein Körper riss in der Mitte durch, als ihn der Cowboy durch ein Kakteendickicht zerrte, wo er an einem...


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