Walter | Sei doch nicht besteuert | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Walter Sei doch nicht besteuert

Mit Steuerfabi die Welt der Steuern verstehen und richtig Geld sparen | Erweiterte und vollständig aktualisierte Ausgabe | Für die Steuererklärung 2023

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-7459-1881-6
Verlag: Edition Michael Fischer / EMF Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Außergewöhnliche Belastungen, Werbungskosten oder Ehegattensplitting – das Steuersystem in Deutschland ist weltweit eines der kompliziertesten. Hinzu kommt, dass man sich Steuer-Know-how mühsam selbst beibringen muss. Fakt ist: Wirklichen Durchblick haben die wenigsten. Dabei zahlen wir, egal ob Arbeitnehmer*in oder Selbstständige*r, Jahr für Jahr eine Menge Steuern.

Steuerexperte Fabian Walter bringt Licht ins Dunkel des Steueruniversums: Wie erstelle ich die perfekte Steuererklärung? Was kann ich von der Steuer absetzen? Wie kann ich – von Eigenheim über Geldanlage bis hin zur Altersvorsorge – meine Finanzen steuerlich optimieren?

Für die neue Ausgabe wurden alle Zahlen, Daten und Fakten auf den neusten Stand fürs Steuerjahr 2023/24 gebracht. Hinzugekommen sind zudem größere Änderungen und Neuerungen im Steuerrecht:

- Fakten und Anwendungskriterien zur Inflationsausgleichsprämie

- Neue Regelungen zur Photovoltaikanlage

- Neue Regelungen zum Plattformen-Steuertransparenzgesetz

- Detailliertes Fachwissen zur Versteuerung von Kapitalvermögen

- Eine praktische Übersicht aller Pauschalen und Freibeträge

Mit seiner aktuellen Ausgabe beweist Fabian Walter ein weiteres Mal, dass sich trockene Steuermaterie auch lebendig vermitteln lässt. Bekannt als Steuerfabi gibt er auf TikTok lohnenswerte Steuertipps und spannendes Insiderwissen zum Besten: Ob es sich auszahlt, mit der Freundin einen Mietvertrag abzuschließen, was man beim Aktienverkauf beachten muss und warum es keine Katzensteuer gibt – keine Frage bleibt offen und schlussendlich kennt man den Mantelbogen so gut wie seine eigene Westentasche.

„Sei doch nicht bet“ ist das perfekte Buch für alle, die sich jedes Jahr um die Steuererklärung drücken, nicht wissen, was sie eigentlich alles absetzen können und das Gefühl haben, dass sie einfach viel zu viel an den Fiskus zahlen.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Steuern?
Warum sollte ich mich mit Steuern beschäftigen?
Zunächst einmal sind Steuern nichts Schlechtes. Sie halten unseren Staat, der angesichts seiner zahlreichen Aufgaben viel Geld kostet, am Laufen. Steuereinnahmen sorgen unter anderem für die finanzielle Absicherung von Forschung, Bildung und Lehre und dienen etwa zur Schaffung, Aufrechterhaltung und Verbesserung der Infrastruktur. Es wäre nicht so toll, würden wir auf dem Weg zur Schule, zur Uni oder zur Arbeit in ein Schlagloch fallen oder gäbe es keine Polizei, die für Ordnung sorgt. Die Steuern, die zwingend gezahlt werden müssen, sollten also selbstverständlich gezahlt werden. Es gibt aber auch Steuern, die auf legalem Weg vermieden werden können. Wie viel das sein kann, hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab: Das mögen manchmal nur ein paar Euro Lohnsteuer, ein anderes Mal aber können das auch ein paar Hunderttausend Euro Schenkungsteuer sein. Da das Thema Steuern meiner Meinung nach weder in der Schule noch sonst wo ausreichend behandelt wird, sind vielen Steuerzahlern meist selbst die Grundlagen nicht bekannt. Fehlen diese jedoch, trifft man steuerliche Entscheidungen, die im schlimmsten Fall später im Leben nicht mehr umkehrbar sind. Vielleicht bemerkt man diese falschen Entscheidungen sein ganzes Leben lang nicht einmal, und erst nach dem Tod bekommen die Erben beispielsweise eine viel zu hohe Belastung durch die Erbschaftsteuer zu spüren. Fehlendes Grundlagenwissen kann also nicht nur zum eigenen Schaden, sondern auch anderen zum Nachteil werden. Umso wichtiger ist es deshalb, zumindest in Grundzügen unser Steuersystem zu verstehen. Grundsätzlich unterscheidet man folgende drei Steuerarten:
Verkehrsteuern, die auf die Teilnahme am Rechts- und Wirtschaftsverkehr erhoben werden (zum Beispiel Umsatzsteuer, Grunderwerbsteuer) Verbrauchsteuern, die auf den Verbrauch bestimmter Güter erhoben werden (zum Beispiel Stromsteuer, Kaffeesteuer) Besitzsteuern, das sind zum einen Ertragsteuern, die auf einen Vermögenszuwachs erhoben werden (zum Beispiel Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer), und zum anderen Substanzsteuern, die auf den Besitz von Ver­mögensgegenständen erhoben werden (zum Beispiel Grundsteuer). Wie viel Steuern zahle ich?
Hat man verstanden, dass es nicht auf die Einnahmen, sondern auf das zu versteuernde Einkommen ankommt, kann man seine Steuer­belastung gut und einfach berechnen. Das Bundesfinanzministerium hat dafür einen Rechner entwickelt: https://www.bmf-steuer­rechner.de/ekst/eingabeformekst.xhtml Viele glauben nun fälschlicherweise, wenn der Spitzensteuersatz von 42 Prozent bei 62.810 Euro im Jahr beginne, dass man dann auch auf den gesamten Betrag diese 42 Prozent entrichten müsse. Man zahlt tatsächlich aber nur auf den allerletzten Euro bei 62.810 Euro im Jahr 42 Prozent, hat also bezogen auf dieses zu versteuernde Einkommen eine reale, durchschnittliche Steuerbelastung von etwa 26 Prozent, da man auf die ersten 62.809 Euro entsprechend weniger Steuern entrichtet. Espresso-Tipp: Man zahlt nicht auf die gesamten 62.810 Euro 42 Prozent Steuern, selbst wenn man die Grenze überschreitet. Ab etwa 65.600 Euro zu versteuerndem Einkommen zahlt man zudem noch den sogenannten Solidaritätszuschlag (kurz „Soli“), das ist ein Aufschlag auf die Einkommensteuer. Der Soli hängt von der zu zahlenden Einkommensteuer ab. Für etwa 90 Prozent der Steuerzahler ist der Soli 2021 durch die Einführung dieser hohen Grenze weggefallen. Für Unternehmen, die Körperschaftsteuer zahlen müssen, gab es allerdings keine Entlastungen bei dem Soli. Und genauso wenig für diejenigen, die Kapitalerträge erzielen. Diese zahlen auf ihre Aktiengewinne und Dividenden weiterhin 25 Prozent Kapitalertragsteuer zuzüglich 5,5 Prozent Soli, was eine Steuerbelastung von insgesamt 26,375 Prozent bedeutet. Auch wenn die Lohn- oder Einkommensteuer für die meisten Menschen die größte Steuerbelastung darstellt, machen diese Steuern nur rund 34 Prozent der gesamten deutschen Steuereinnahmen aus. Darüber hinaus entfallen rund 35 Prozent der Steuereinnahmen auf die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt, die man auf fast alle Produkte und Dienstleitungen entrichten muss. Aber es gibt viele weitere Steuerarten, die einen je nach Lebenssituation betreffen. Als Autofahrer wird man über die KFZ-Steuer belastet. Grundsteuer zahlt jeder, entweder als Wohnungseigentümer oder als Mieter über die Nebenkostenabrechnung. Nicht zu vergessen die Grunderwerbsteuer und etliche andere. Warum zahle ich Steuern?
Bei den anfallenden Steuern fragt man sich manchmal, warum man diese eigentlich entrichtet. Zahle ich zum Beispiel KFZ-Steuer, damit ich auf Straßen ohne Schlaglöcher fahren kann? Die Antwort lautet – ja und nein. Gemäß der Abgabenordnung sind Steuern Geldleistungen, die kein Entgelt für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen generell erhoben werden. Das bedeutet, der Staat kann die Einnahmen aus der KFZ-Steuer zwar dazu verwenden, die Infrastruktur zu erhalten, zu verbessern und auszubauen, aber eben auch, um Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu entlohnen, um für den finanziellen Ausgleich sozialer ­Unterschiede zu sorgen oder um Forschung, Bildung und Lehre zu fördern. Teilweise ist es frustrierend, da man als Steuerzahler in der Regel nicht weiß, für was die Steuern konkret verwendet werden. Presse­berichte über explodierende Milliardeninvestitionen beim Bau von prestigeträchtigen Flughäfen oder Bahnhöfen beziehungsweise gar über Steuerverschwendung rufen zu Recht Ärger beim sogenannten Steuerbürger hervor. Dennoch ist festzuhalten, dass Steuereinnahmen für das Funktionieren des Gemeinwesens – von den Ausgaben für das Gesundheitswesen bis hin zur Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit – unverzichtbar sind. Schulen, Straßen, Krankenhäuser, Kindergärten, Umweltschutz, Gerichte oder die Polizei werden durch unsere Steuergelder finanziert. Ich zahle deshalb gern Steuern (nur nicht zu viel, wenn es nicht sein muss). Im Übrigen gibt es aber auch Lenkungssteuern, die gesellschaftlich nicht erwünschte Verhaltensweisen beeinflussen sollen. So wird mit einer hohen Tabaksteuer versucht, das Rauchen einzudämmen. Ob das dadurch gelingt, ist allerdings fragwürdig. Was bedeutet „von der Steuer absetzen”?
Wir haben schon gelernt, dass es in der Regel nicht auf die Einnahmen, sondern auf das zu versteuernde Einkommen ankommt. Dieses zu senken muss also das Ziel sein. Man kann aber nicht alles von der Steuer absetzen, sondern hauptsächlich Posten, die zur Erzielung von Einkünften dienen. Privatvergnügen kann man nicht von der Steuer absetzen. Ein Beispiel: Nehmen wir einmal an, jemand schafft sich einen Laptop an und nutzt ihn zu 50 Prozent für den Job. Leider übernimmt die Firma nichts von den Kosten von 2.000 Euro. Nun kann man, da der Laptop ja zu 50 Prozent privat verwendet wird und zu 50 Prozent beruflich, 1.000 Euro von der Steuer „absetzen“. Bedeutet das jetzt, dass man diese 1.000 Euro „zurückbekommt“, wenn man diese Summe „von der Steuer absetzt“? Nein. Espresso-Tipp: Aber wie viel bekommt man dann zurück? Das hängt davon ab, wie stark man sein zu versteuerndes Einkommen durch anfallende Kosten verringern kann: Nehmen wir an, in der Ausbildung senkt man es dadurch von 9.000 Euro auf 8.000 Euro im Jahr, dann spart man durch das Absetzen gar nichts, da man ja auch ohne die Berücksichtigung des Laptops noch keine Steuern zahlt. Setzt man die hälftigen Kosten für den Laptop hingegen in einem gut bezahlten Job ab und senkt sein zu versteuerndes Einkommen von 66.000 Euro auf 65.000 Euro, so bekommt man für den Laptop 420 Euro an Kosten über die Steuererklärung zurück. Mithilfe besagten Rechners des Bundesfinanzministeriums kann man sich am Grenzsteuersatz orientieren. Liegt dieser bei 42 Prozent, spart man sich, wenn man 1.000 Euro absetzt, wie gesagt 420 Euro. Eine einfache Rechnung. Grundsätzlich gilt: Je mehr man verdient, desto mehr bekommt man zurück, wenn man etwas von der Steuer absetzt. Aber selbst wenn man bei einem zu versteuernden Einkommen von 1 Million Euro 1.000 Euro absetzt, bekommt man nur etwa 45,6 Prozent, also 456 Euro, zurück, da der Reichensteuersatz bei maximal 45 Prozent + Soli liegt. Espresso-Tipp: Anschaffungen zu tätigen und dafür Geld auszugeben, lediglich um Steuern zu sparen, bringt also nichts. Was bedeutet „von der Steuer abziehen”?
Wir haben schon gelernt, was „von der Steuer absetzen“ ­bedeutet, was der Regelfall ist. Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, ­etwas „von der Steuer abzuziehen“. Der Hauptanwendungsfall sind hierbei die Handwerkerleistungen und die haushaltsnahen Dienstleistungen. Bei Handwerkerleistungen für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen (nicht beim Neubau!) ermäßigt sich die Einkommensteuer um 20 Prozent der Aufwendungen, höchstens jedoch um 1.200 Euro pro Jahr. Bei haushaltsnahen Dienst­leistungen, zum Beispiel durch eine Haushaltshilfe, wiederum höchstens um 4.000 Euro....


Walter, Fabian
Fabian Walter, geboren 1989, ist Steuerexperte. Nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiums der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre hat er zunächst in einer Steuerkanzlei und später im Bereich Fort- und Weiterbildung für Steuerberater und Steuerberaterinnen gearbeitet. Seit 2020 versorgt er als „Steuerfabi“ auf Social-Media die deutschen Steuerzahler mit wertvollem Steuerwissen. Über eine Million Menschen folgen dem SPIEGEL-Bestsellerautor auf den sozialen Netzwerken, wenn er etwas über Steuern erzählt. Walter tauscht sich regelmäßig öffentlich mit Bundesfinanzminister Christian Lindner aus und setzt sich für eine bessere finanzielle Bildung ein. Dazu hat er unter anderem auch schon im Europäischen Parlament in Brüssel als Gastredner gesprochen. Fabian Walter lebt und arbeitet in Freiburg.

Fabian Walter, geboren 1989, ist Steuerexperte. Nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiums der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre hat er zunächst in einer Steuerkanzlei und später im Bereich Fort- und Weiterbildung für Steuerberater und Steuerberaterinnen gearbeitet. Seit 2020 versorgt er als „Steuerfabi“ auf Social Media die deutschen Steuerzahler mit wertvollem Steuerwissen. Über eine Million Menschen folgen dem SPIEGEL-Bestsellerautor auf den sozialen Netzwerken, wenn er etwas über Steuern erzählt. Walter setzt sich für eine bessere finanzielle Bildung ein. Dazu hat er unter anderem auch schon im Europäischen Parlament in Brüssel als Gastredner gesprochen. Fabian Walter lebt und arbeitet in Freiburg.


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