Voß | Der Schlunz und das letzte Geheimnis | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 7, 271 Seiten

Reihe: Der Schlunz

Voß Der Schlunz und das letzte Geheimnis


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95568-308-5
Verlag: Bibellesebund
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 7, 271 Seiten

Reihe: Der Schlunz

ISBN: 978-3-95568-308-5
Verlag: Bibellesebund
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der letzte Band der beliebten Kinderbuch-Reihe von Harry Voß! Der Schlunz hat seine Erinnerung wiedergefunden - das heißt aber noch lange nicht, dass er am Ziel seiner Reise angekommen ist. Wer ist die ''olle Barbara''? Wo sind seine Eltern? Was muss Schlunz tun, um endlich all das zurückzubekommen, was ihm gehört? Und dann ist der Schlunz auf einmal verschwunden. Da findet Lukas ''Das Buch Schlunz'' unter dem Bett. Darf er es einfach lesen? Und was wird sich da offenbaren? Außerdem ist bald Ostern. Was bedeutet das und wie wird der Schlunz es erleben?

Harry Voß, geboren 1969, ist seit 1995 als Referent für die Arbeit mit Kindern (und inzwischen als Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern) beim Bibellesebund tätig. Er ist zu Lesetouren, Kinderbibeltagen, Kinderfreizeiten und Bibel-Action-Tagen unterwegs. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch die Schlunz-Serie bekannt (7 Bücher, Hörspiele, Verfilmung), außerdem stammen die Abenteuer von 'Ben & Lasse' von ihm, ebenso wie zwei Jugendbücher ('13 Wochen', 'Gefangen in Abadonien'). Harry Voß ist verheiratet mit Iris Voß und hat zwei Kinder. Er engagiert sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Gummersbach, arbeitet ehrenamtlich im Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) mit und lebt mit seiner Familie in Gummersbach (NRW).

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2 Zu Beginn der Schulstunde sollte jeder im Stuhlkreis vor der Tafel erzählen, was er in den Ferien erlebt hatte. Die meisten erzählten natürlich, was sie zu Weihnachten bekommen hatten. Herr Rotbraun-Bohnenhang, der Klassenlehrer, trug eine Krawatte mit aufgesticktem Weihnachtsbaum. Damit war ja wohl klar, was er zu Weihnachten bekommen hatte. Er fuhr mehrfach mit seinen Händen über den Schlips, während nach und nach die Schüler ihre Geschenke aufzählten. Als Lukas an der Reihe war, sagte er nur: »Ich hab neue Fußballschuhe zu Weihnachten bekommen.« Da platzte Kai auch schon heraus: »Bei euch war an Heiligabend die Polizei!« Elli, die neben Kai saß, stimmte ihm zu: »Ja, das hab ich auch gehört! Jemand wollte den Schlunz töten!« Etliche Kinder atmeten laut und erschrocken ein. »Wo ist der Schlunz überhaupt?«, fragte Michi in das Gemurmel der Kinder hinein. »Ist er tot?« »Nein!«, sagte Lukas zu laut. Er wollte nicht schon wieder mit der Geschichte anfangen. »Ist er wieder in den Wald zurückgelaufen?«, fragte Kai und grinste frech. »Quatsch!«, beschwerte sich Lukas. Schließlich fragte auch Herr Rotbraun-Bohnenhang: »Lukas, willst du uns nicht erzählen, was mit deinem Freund passiert ist?« Lukas seufzte. Na gut. Bevor die anderen noch mehr Unsinn über den Schlunz verbreiteten, wollte Lukas lieber selbst erzählen, was ihnen an Heiligabend zugestoßen war. Also erzählte er die Geschichte ungefähr so, wie Nele sie vorhin schon mal wiedergegeben hatte. »Wieso haben die Leibwächter nicht aufgepasst?«, fragte Erkan. Alle aus der Klasse hatten mitbekommen, dass seit Ende der Herbstferien letzten Jahres der Schlunz Tag und Nacht von zwei bis drei Polizisten bewacht wurde. »Personenschutz« nannten sie das. Inzwischen hatte nämlich auch die Polizei kapiert, dass der Schlunz wirklich in Gefahr war. Seitdem stand rund um die Uhr ein schwarzer Mercedes vor dem Haus der Schmidtsteiners. Mindestens zwei, meistens drei Personen saßen darin und passten auf. Die Polizisten begleiteten Schlunz überall hin, sogar bis in die Schule oder in den Kindergottesdienst. Der schwarze Mercedes wartete dann vor der Schule, bis Schlunz und Lukas wieder nach Hause gingen. »Die Leibwächter haben mit uns Weihnachten gefeiert«, antwortete Lukas auf Erkans Frage. »Die waren bei uns im Haus. Es hat doch in dem Moment niemand damit gerechnet, dass ausgerechnet an Heiligabend der Killer zuschlägt.« »Aber jetzt steht noch ein zweites Polizeiauto vor eurem Haus, ein großer, weißer Lieferwagen«, erzählte Erkan. »Den hab ich gesehen, als ich einmal in den Ferien Kevin besucht habe, der in eurer Straße wohnt.« »Ja, der ist auch von der Polizei«, gab Lukas zu. »Was machen die damit?«, fragte Erkan. »Ist da ein Gefängnis drin?« »Da sind Kameras drin«, sagte Lukas. »Und Mikrofone und Funkgeräte und so was. Damit der Schlunz noch besser beschützt ist. Weil der Killer ja abgehauen ist, kann er jederzeit wiederkommen. Und weil die Polizei weiß, dass es jetzt schon zwei sind, die ihn töten wollen, hat sie noch mehr Polizisten ums Haus gestellt, die den Schlunz schützen sollen.« Eigentlich, und das erzählte Lukas nicht, wollte die Polizei den Schlunz schon ganz aus dem Haus rausholen. Zwei Kommissare von einer extra eingerichteten »Sonderkommission« schlugen vor, den Schlunz an einen geheimen Ort zu bringen, den niemand kannte, noch nicht mal die Schmidtsteiners. Dort sollte er so lange bleiben, bis die Verbrecherbande geschnappt wäre. Aber das konnten die Schmidtsteiners den Polizisten zum Glück ausreden. Lukas und Nele bettelten wie wild, und auch Mama und Papa halfen mit, die Männer von der Polizei zu überreden, den Schlunz bei ihnen zu lassen. Hier könnte er sich nach dem Schreck der letzten Tage am besten erholen, sagten sie. Und immerhin brauchte der Schlunz eine Familie. Und einen Freund, nämlich Lukas. Nach langem Hin und Her ließen sich die Polizisten darauf ein, aber sie wollten den Personenschutz erhöhen. Seitdem stand zusätzlich zu dem schwarzen Mercedes dieser große Wagen mit den hohen Antennen vor dem Haus. Angeblich sollten auch noch mehr Personenschützer in verschiedenen Verstecken das Haus von allen Seiten beobachten. Aber die hatte Lukas bis jetzt noch nicht entdeckt. War ja auch gut so. Die sollten ja auch nicht entdeckt werden. Wenn Lukas sie gesehen hätte, hätte ein Killer sie sicher erst recht gefunden. »Danke, Lukas, dass du uns davon erzählt hast«, schloss der Klassenlehrer die Erzählrunde ab. Die Kinder setzten sich auf ihre Plätze und Lukas war froh, dass sie ihn nicht noch mehr ausgefragt hatten. Es gab da nämlich noch etwas sehr Wichtiges, das Lukas auch nicht erzählt hatte: Der Stein, den der Schlunz an den Kopf bekommen hatte, hatte dazu geführt, dass er sich wieder erinnern konnte. Der Schlunz hatte sein Gedächtnis wieder! Das hatte der Schlunz ihm noch in derselben Nacht erzählt. Aber er sagte auch, noch fühle er sich zu schwach, um Lukas alles zu berichten, was ihm wieder ins Bewusstsein gekommen war. Das wolle er tun, wenn er wieder zu Kräften gekommen war. Damit hatte sich Lukas an jenem Abend zufriedengegeben. Das war aber nun schon über vierzehn Tage her. Doch erzählt hatte Schlunz bisher noch nichts. Am liebsten hätte Lukas jeden Tag einmal gefragt: »Erzählst du mir heute, was alles geschehen ist?« Aber das traute er sich nicht. Er wollte seinem Freund auch nicht zu viel zumuten. Der sollte jetzt erst mal in Ruhe gesund werden. Während der Frühstückspause kam Elmar an Lukas’ Tisch und hatte beide Arme hinter dem Rücken versteckt. »Rechts oder links?«, fragte er schüchtern. »Rechts«, sagte Lukas. Mit einem Schwung zischte der linke Arm von Elmar hinter dem Rücken hervor und hielt eine selbst gebastelte Karte in der Hand. Leider hatte Elmar nicht richtig aufgepasst, denn durch den Schwung stieß er mit der gebastelten Karte Lukas’ Trinkflasche um. Sie donnerte auf den Tisch und übergoss Lukas’ Hose mit Apfelsaft. »O nein!«, schrie Lukas und stellte die Flasche schnell wieder auf. Aber zu spät. Durch die nassen Flecken auf seinen Beinen sah er aus, als hätte er in die Hose gemacht. »Entschuldigung«, sagte Elmar leise und wollte seine Karte schon wieder zurücknehmen. Schnell streckte Lukas seine Hand aus und fragte: »Was hast du da? Ist das für mich?« »Für den Schlunz«, sagte Elmar und überreichte Lukas die Karte. Sie war mit einer Bastelschere schief und krumm ausgeschnitten und in der Mitte einmal zusammengeknickt. Außen stand mit großen Buchstaben: »Gute Besserung«, dazu war ein großes Kreuz aufgemalt. »Ein Kreuz?«, wunderte sich Lukas. »Schlunz ist doch nicht gestorben!« »Nein«, sagte Elmar, »das ist so ein Kreuz, wie ihr es im Kindergottesdienst hängen habt. Das soll doch an Jesus erinnern, oder?« »Ja«, sagte Lukas. Er wollte lächeln, aber die Flecken auf seiner Hose waren ihm so peinlich, dass sein Lächeln sehr gequält wirkte. »Schlunz hat mir doch mal gesagt, weil ich selbst keinen Freund habe, soll ich Jesus als Freund nehmen, weißt du noch?« »Ja.« »Und seitdem komme ich zu euch in den Kindergottesdienst. Und Adelheid, die den Kindergottesdienst leitet, erzählt immer von Jesus. Und sie sagt, Jesus ist immer bei uns wie ein Freund. Und das finde ich schön.« Er lächelte verschämt und versteckte seine Hände wieder hinter dem Rücken. »Und da dachte ich, jetzt, wo Jesus mein Freund ist, kann ich dem Schlunz auch eine Freundekarte basteln, die an Jesus erinnert. Du und Nele, ihr seid doch auch Freunde von Jesus, habt ihr gesagt, ja?« »Ja.« »Und Schlunz hat gesagt, er braucht Jesus nicht als Freund. Er hat ja dich. Aber als du eben erzählt hast, wie krank der Schlunz ist, hab ich gedacht, vielleicht will Schlunz ja jetzt auch Jesus als Freund haben.« Er stockte. »Also, ich meinte natürlich ... zusätzlich. Also, nicht anstatt dich. Du und Jesus, euch beide als Freund. Weil, ich hab mich nämlich so gefreut, dass der Schlunz mich zum Kindergottesdienst eingeladen hat und ich jetzt Jesus als Freund habe.« »Aha.« »Genau. Das wollte ich sagen.« Elmar holte seine Hände hinter dem Rücken wieder hervor und knetete kurz seine Finger. Dann sagte er schnell: »Also, dann«, und hielt Lukas wie zu einer höflichen Verabschiedung seine rechte Hand hin, dabei warf er aber zum zweiten Mal die Trinkflasche um. Diesmal knallte die Flasche nicht nur auf den Tisch, sondern rutschte geradewegs Lukas auf den Schoß und vergrößerte den Saftfleck auf Lukas’ Hose. Lukas schrie auf und sprang von seinem Stuhl. Die Flasche knallte auf den Boden und hinterließ unter dem Stuhl nun eine große, gelbliche Pfütze. »Entschuldigung«, stammelte Elmar. Einige der Jungen, die das mitbekommen hatten, schrien laut los vor Lachen. »Was ist denn da los?«, fragte Herr Rotbraun-Bohnenhang, der vorne an seinem Schreibtisch saß. Lukas stand mit ausgebreiteten Beinen vor seinem Stuhl. Ein nasser Fleck breitete sich von oben bis unten auf seiner Hose aus und unter dem Stuhl war eine Pfütze zu sehen. »Lukas hat in die Hose gemacht!«, brüllten Kai und Michi und klatschten sich mit beiden Händen ab. »Danke, Elmar«, sagte Lukas und bemühte sich, es so freundlich wie möglich klingen zu lassen. Elmar zitterte mit seinen Lippen, als wollte er etwas Wichtiges sagen, dann bückte er sich, hob die Trinkflasche vom Boden auf und hielt sie in die Luft: »Es stimmt nicht, Herr Rotbraun-Bohnenhang!«, rief er. »Lukas hat nicht in die Hose gemacht. Das ist nur Apfelsaft! Die Flasche stand da auf dem Tisch, dann hab ich sie aus Versehen angestoßen, und dann ist sie soooo«, und um zu zeigen,...


Harry Voß, geboren 1969, ist seit 1995 als Referent für die Arbeit mit Kindern (und inzwischen als Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern) beim Bibellesebund tätig. Er ist zu Lesetouren, Kinderbibeltagen, Kinderfreizeiten und Bibel-Action-Tagen unterwegs. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch die Schlunz-Serie bekannt (7 Bücher, Hörspiele, Verfilmung), außerdem stammen die Abenteuer von "Ben & Lasse" von ihm, ebenso wie zwei Jugendbücher ("13 Wochen", "Gefangen in Abadonien"). Harry Voß ist verheiratet mit Iris Voß und hat zwei Kinder. Er engagiert sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Gummersbach, arbeitet ehrenamtlich im Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) mit und lebt mit seiner Familie in Gummersbach (NRW).



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