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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Vogt Jesus für Eilige

Seine wichtigsten Ideen kurz & knackig

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-96038-307-9
Verlag: edition chrismon
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wissenswert und witzig: Die Jesus-Basics für jedermann

Jesus hat die Welt verändert und ist für viele bis heute eine unglaubliche Inspiration. Vielleicht können wir ihn uns als Influencer vorstellen, auch wenn das damals noch Wanderprediger hieß. Er sammelte Follower, Jünger genannt. Und aus dem Jesus-Fan-Club entstand eine weltweite geistliche Bewegung, die christliche Kirche.

Ganz locker und doch äußerst präzise fasst Fabian Vogt die zentralen Ideen und Impulse des außergewöhnlichen Mannes aus Nazareth zusammen.

- Kurz, knackig, unterhaltsam: Wer war Jesus? Was ist seine Botschaft?
- Jesus als Vorbild: sein Leben, sein Charakter, seine Taten und Wunder
- Freude, Liebe, Miteinander und Verantwortung: die Kerngedanken
- Die schönsten Gleichnisse Jesu und ihre Bedeutung
- Und heute? Wie aus seinen Ideen eine Glaubensgemeinschaft wurde

Was hat Jesus verkündet? Wie können wir das verstehen?

Fabian Vogt ist Radio-Pfarrer beim Kultsender hr3, Schriftsteller und Kabarettist. In seinem Buch erzählt er humorvoll von den wichtigsten Stationen im Leben Jesu. Er fasst seine Kernbotschaften einprägsam zusammen und findet selbst für komplexe Inhalte wie die revolutionären Vorstellungen der Bergpredigt ein freches Bild. So wird Jesu Botschaft in unsere Zeit transportiert und lädt zum Weiterdenken ein!
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JESUS: EINE KURZE BIOGRAFIE
Nomen est omen. Das heißt, wofür Jesus steht, verrät schon sein Name. Weil Jesus Christus nicht einfach ein Vor- und Nachname ist – wie Jens Müller oder Marion Schmidt – sondern ein ganzes Programm: Jesus (aramäisch: Jeshuah) bedeutet übersetzt »Gott rettet« oder »Gott ist die Rettung«. Und auch wenn im antiken Judentum viele Neugeborene so genannt wurden, werden wir sehen, warum dieser Vorname perfekt zu seiner Persönlichkeit passt. Christus dagegen ist überhaupt kein Name, sondern ein Ehrentitel – und zwar die griechische Übersetzung des hebräischen Wortes Messias. Messias meint »der Gesalbte« und war die Bezeichnung für den im Volk Israel heiß ersehnten und von Gott im Alten Testament (dem ersten Teil der Bibel) schon lange versprochenen Retter, der ein himmlisches Reich der Gerechtigkeit und des Friedens errichten wird. Jesus Christus steht also als Abkürzung für: Jesus ist der verheißene Messias. Dieser Name spielt für das Verständnis von Jesu Lebensgeschichte eine zentrale Rolle. Schließlich war das Land Israel damals schon seit Jahrhunderten von fremden Mächten besetzt – von Assyrern, Babyloniern, Persern, Griechen, Seleukiden und Römern. Die Israeliten hatten auf diese demütigende Situation in zweifacher Weise reagiert: Erstens waren die Menschen unfassbar stolz, dass sie trotz der ständigen Unterdrückung durch Vielgötter-Kulturen an ihrem Glauben an einen Gott festgehalten hatten (Monotheismus). Und zweitens war die jüdische Gesellschaft eben von der Hoffnung durchdrungen: Eines Tages wird Gott seinen Messias schicken, und der wird die fremde Herrschaft ein für alle Mal beenden. Halleluja! Sie können sich vorstellen, was es in dieser aufgeheizten Stimmung bedeutete, dass da plötzlich ein Mann auftritt und andeutet: »Hey, ich bin’s!« Kein Wunder, dass dadurch alles, wirklich alles, von Jesu Geburt bis zu seiner Kreuzigung, von der Frage bestimmt wird: Ist dieser Typ tatsächlich der angekündigte Messias oder ist er bloß ein Scharlatan? Wurde dieser Wanderprediger wahrhaftig vom Himmel gesandt oder ist seine dreiste Behauptung, er wäre »der Christus«, eine ungeheuerliche Gotteslästerung? Selbst die nur kurz angedeuteten Kindheitsgeschichten Jesu stehen ganz in diesem Horizont: Während der Evangelist Lukas großen Wert darauflegt, dass Jesus – wie es zur offiziellen Messias-Verheißung gehört – ein Nachfahre des Königs David ist und in dessen Heimatstadt Bethlehem zur Welt kommt, beschweren sich andere Zeitgenossen lautstark: Kann es ernsthaft sein, dass der heilige »Gesalbte« anschließend in einem Kuhdorf namens Nazareth mit wenigen Hundert Einwohnern aufwächst? Ein Landei als Retter? Wann Jesus genau geboren wurde, ist übrigens unklar. Einerseits soll es während der Herrschaft von König Herodes gewesen sein, andererseits als Quirinius Statthalter von Syrien war. Zwei Zeitangaben, die zusammen eine kleine Terminkollision verursachen: Herodes starb nämlich im Jahr 4 vor Christus, Quirinius kam erst 6 nach Christus ins Amt. Dieses Kuddelmuddel hat damit zu tun, dass Geburtstage damals niemanden interessierten. Wer hatte im antiken Orient schon einen Kalender an der Wand hängen? Irgendwer hat sich also verrechnet, jedenfalls erblickte Jesus wohl nicht genau im Jahr null das Licht der Welt, sondern vermutlich einige Jahre früher. Viel wichtiger waren für Lukas die besonderen Umstände dieser Geburt. Umstände, die sich für all diejenigen, die von einem Messias träumten, der wie ein kraftstrotzender Marvel-Held Israel befreit und als König die Macht übernimmt, wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen mussten: »Was? Jesus, der Retter, wird in einem popeligen Stall geboren? Teilt sich die Krippe mit irgendwelchem Viehzeug? Und wird von schmuddeligen Hirten bestaunt?« »Ja«, sagt Lukas, »so war’s. So kam Jesus zur Welt. Ziemlich unköniglich. Er ist dennoch der angekündigte Retter. Allerdings erfüllt er seinen Auftrag ganz anders, als ihr denkt.« Als Kronzeuge dafür, dass Jesus trotzdem der erwartete Gottesmann ist, taucht zumindest ein Engel auf, der herumposaunt: Ich verkündige euch große Freude: Euch ist heute der Heiland geboren, der Christus. Diese Irritation wird Jesus von da an ebenfalls auf Schritt und Tritt begleiten: »Wenn dieser Kerl tatsächlich der Christus ist, warum agiert er dann so anders, als wir uns einen göttlichen König vorgestellt haben?« In der Erwartung der Frauen und Männer in Israel entsprach der Messias nämlich – wie gesagt – vor allem einem politischen Herrscher, der die Besatzer erbarmungslos vertreibt und anschließend in Jerusalem als Staatsoberhaupt regiert. Jesus dagegen tritt eher als »König der Herzen« an und erklärt: »Ja, ich bin ein König, aber mein Reich ist nicht von dieser Welt.« Mit anderen Worten: König – ja … Messias – ja … Befreiung – ja. Aber nicht in Gestalt eines Umsturzes. Ich erwähne das schon an dieser Stelle, weil diese Fragen zu Leitthemen seiner Biografie werden: Woran erkennt man den Messias? Und hat Jesus den Titel »Christus« verdient? Inklusive der heute befremdlich anmutenden Idee, Gott selbst hätte Jesus mit Maria, einer Jungfrau, gezeugt und der »Leihmutter« per »E-Mail« (Engel-Post) ausrichten lassen, es wäre schön, sie würde das gemeinsame Kind Jesus nennen. Übrigens: Die Idee, ein Gott könne mit einer Menschenfrau ein Kind zeugen, war vor zweitausend Jahren ebenfalls Standard; den liebestollen Zeus hatte ich ja schon erwähnt. Aber jetzt mal konkret: Laut Überlieferung wächst Jesus – nach einem kurzen Aufenthalt in Ägypten, wo sich die Familie vor den Nachstellungen des amtierenden Königs verstecken muss – in Nazareth auf, einem Dorf in Galiläa, weshalb er vermutlich einen anständigen Akzent entwickelt: galiläisches West-Aramäisch. Angeblich hat Jesus vier Brüder und einige Schwestern und lernt, wie damals üblich, den Beruf seines Adoptivvaters Joseph: Bauhandwerker, worunter man sich weniger einen Schreiner vorstellen sollte als jemanden, der auf Großbaustellen arbeitet; und davon gab es in der Region um Nazareth jede Menge. Weil solche Arbeiter Baupläne verstehen mussten und Jesus seine Gesprächspartner des Öfteren fragt: »Habt ihr nicht gelesen …?«, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass er lesen, eventuell sogar schreiben konnte. Dann, als Jesus Anfang dreißig ist, passiert etwas Erstaunliches: Wahrscheinlich im Jahr 28 (auf jeden Fall im 15. Jahr des Kaisers Tiberius – endlich mal ein halbwegs verlässliches Datum) tritt in der israelischen Wüste eine ziemlich skurrile Gestalt auf, die bald »Johannes der Täufer« genannt wird. Dieser Johannes läuft demonstrativ im Kamelhaarmantel herum, ernährt sich von Heuschrecken und wildem Honig – und erklärt, er sei ein Prophet. Vor allem sei es sein Job, die Gesellschaft auf die baldige Ankunft des Messias vorzubereiten. Mit dem markanten Slogan: »Bahnt einen Weg für Gott!« Die Menschen vorzubereiten heißt für Johannes, ihnen klarzumachen, dass ein gewaltiger Umbruch bevorsteht. Eine Zeitenwende, bei der auch das Leben jeder und jedes Einzelnen auf den Prüfstand gestellt wird. Und schon darin schwingt eine Botschaft mit, die damals jede und jeden in Israel verblüfft: Allein die Zugehörigkeit zum »auserwählten Volk«, als das sich die Juden seit den Zeiten der Thora (einem Teil des Alten Testaments) verstehen, reicht für Johannes nicht mehr aus, um sich das Wohlwollen Gottes zu sichern. Entscheidend für ihn ist: Als sichtbares Zeichen ihrer Umkehr sollen sich die Leute im Fluss Jordan taufen lassen – also eine symbolische, rituelle Reinigung vornehmen. Und wer gehört zu denen, die sich schon bald zu diesem revolutionären Täufer aufmachen? Genau: der Bauhandwerker Jesus aus Nazareth. Der lässt einfach seine aktuelle Baustelle hinter sich und zieht in die Wüste. Doch das Zusammentreffen der beiden Männer verläuft ungewöhnlich. Johannes erkennt nämlich, dass da nicht irgendwer vor ihm steht, und sagt: »Moment mal! Eigentlich müsstest du mich taufen! Wenn hier einer ein Gottesmann ist, dann du.« Und als Jesus weiterhin darauf besteht, selbst der Täufling zu sein, erscheint plötzlich vom Himmel eine Taube als Zeichen von Gottes Gegenwart, und eine Stimme sagt zu ihm: »Du bist mein lieber Sohn – und du gefällst mir.« Aha. Vermutlich gehört Jesus sogar einige Zeit zur Bewegung von Johannes, zieht sich dann aber vierzig Tage in die Wildnis zurück, um sich auf seinen weiteren Lebensweg vorzubereiten. Als er anschließend – nach inneren Kämpfen rund um die Frage »Was bedeutet es für mich, Gottes Willen zu tun?« – wieder unter Menschen geht, lässt er seinen Heimatort...


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