Buch, Deutsch, 284 Seiten
Buch, Deutsch, 284 Seiten
ISBN: 978-3-8233-6012-4
Verlag: Narr
Die Gattung Dialog - Austragungsort spannungsreicher Beziehungen im 18. Jahrhundert
Autorität und Unmündigkeit, Aufklärer und Unwissende, Europa und seine Kolonien, Autor und Leser - das sind einige der Pole, zwischen denen sich im langen 18. Jahrhundert spannungsreiche Beziehungen entwickeln, die sämtlich in der Gattung Dialog ausgetragen werden. Der Dialog kann wie kein anderes Genre diese Spannungen vor Augen führen, die Verlagerung der Kräfte, die Neubestimmung der Relationen, die eben auch eine Veränderung der Gattung mit sich bringt: vom Lehrgespräch zum offenen Dialog, zur selbstreflexiven AuseinanderSetzung, zum intertextuell unterminierten Medium. Wie die hier versammelten Studien zu Fontenelle, Marivaux, Diderot und anderen zeigen, lässt sich die Tragweite des historischen Phänomens vor allem im Ausgreifen des Dialogischen auf andere literarische Formen erkennen - seine Brisanz liegt aber in den Sackgassen der autoreflexiven Skepsis. Dieses Aufklärungs-Endspiel liest sich bei Diderot dann so: "Qu'en diraient-elles? - Je n'en sais rien. - Et qu'en penseraient-elles? - Peut-être le contraire de ce qu'elles en diraient."
Vickermann-Ribémont / Rieger
Dialog und Dialogizität im Zeichen der Aufklärung jetzt bestellen!
Autorität und Unmündigkeit, Aufklärer und Unwissende, Europa und seine Kolonien, Autor und Leser - das sind einige der Pole, zwischen denen sich im langen 18. Jahrhundert spannungsreiche Beziehungen entwickeln, die sämtlich in der Gattung Dialog ausgetragen werden. Der Dialog kann wie kein anderes Genre diese Spannungen vor Augen führen, die Verlagerung der Kräfte, die Neubestimmung der Relationen, die eben auch eine Veränderung der Gattung mit sich bringt: vom Lehrgespräch zum offenen Dialog, zur selbstreflexiven AuseinanderSetzung, zum intertextuell unterminierten Medium. Wie die hier versammelten Studien zu Fontenelle, Marivaux, Diderot und anderen zeigen, lässt sich die Tragweite des historischen Phänomens vor allem im Ausgreifen des Dialogischen auf andere literarische Formen erkennen - seine Brisanz liegt aber in den Sackgassen der autoreflexiven Skepsis. Dieses Aufklärungs-Endspiel liest sich bei Diderot dann so: "Qu'en diraient-elles? - Je n'en sais rien. - Et qu'en penseraient-elles? - Peut-être le contraire de ce qu'elles en diraient."
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Vergleichende Literaturwissenschaft
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaft und Gesellschaft | Kulturwissenschaften Kulturwissenschaften
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