Buch, Deutsch, Band 186, 342 Seiten, Format (B × H): 241 mm x 162 mm, Gewicht: 683 g
Die Funktionalisierung der "Türkenfrage" bei Melanchthon, Zwingli und Jonas
Buch, Deutsch, Band 186, 342 Seiten, Format (B × H): 241 mm x 162 mm, Gewicht: 683 g
Reihe: Beiträge zur historischen Theologie
ISBN: 978-3-16-155364-6
Verlag: Mohr Siebeck
Seit seinen Anfängen hat der Islam das Interesse christlicher Autoren auf sich gezogen. In diesem Zusammenhang kommt der Reformationszeit eine erhebliche Bedeutung für die christliche Islamwahrnehmung zu. Der Umgang der Reformatoren mit dem Islam lässt sich durch die Kurzformel "Islam und Identitätspolitik" auf den Punkt bringen. Denn sie funktionalisierten die militärischen Erfolge der von ihnen "Türken" genannten Osmanen, um ihre eigene Abgrenzung von der altgläubigen Mehrheitsgesellschaft argumentativ zu unterstützen. Malte van Spankeren analysiert anhand von Ph. Melanchthon, H. Zwingli und J. Jonas erstmals auf Grund einer aussagekräftigen Quellenbasis, mit welchen Argumenten der Islam als Mittel der Distanzierung eingesetzt wurde, auf welche Weise eigene theologische Positionsbildungen mithilfe der "Türkenfrage" pointiert wurden und welche, die protestantische Islamwahrnehmung langfristig prägenden, Schwerpunkte dabei ausgebildet worden sind. Damit leistet er einen weiterführenden Beitrag zur Geschichte der christlich-muslimischen Beziehungen, und führt zugleich den Begriff der "Identitätspolitik" in die kirchengeschichtliche Forschung neu ein.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Systematische Theologie
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Christentum und Weltreligionen, Weltethos
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte
- Geisteswissenschaften Islam & Islamische Studien Islam und Weltreligionen, Weltethos