E-Book, Deutsch, 240 Seiten, ePub
ISBN: 978-3-13-205212-3
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Dem in der Tumordiagnostik weniger Erfahrenen ist das Buch eine hervorragende Anleitung zur Bildinterpretation, dem Erfahrenen ein wichtiges Nachschlagewerk, um sich im Einzelfall nochmals die Details zu vergegenwärtigen.
Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.
Zielgruppe
Ärzte
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Klinische und Innere Medizin Onkologie, Krebsforschung
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Bildgebende Verfahren, Nuklearmedizin, Strahlentherapie Radiologie, Bildgebende Verfahren
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Klinische und Innere Medizin Medizinische Diagnose und Diagnostik
Weitere Infos & Material
1 Klassifikation der Knochentumoren und tumorähnlichen Läsionen
Die WHO-Klassifikation der Knochentumoren und tumorähnlichen Läsionen (? Tab. 1.1) basiert im Wesentlichen auf der Tumormatrix, die von den jeweiligen Tumorzellen gebildet wird. Die Klassifikation unterscheidet zwischen Geschwülsten, die z.B. aus Knochengewebe, Knorpelgewebe oder Bindegewebe gebildet werden. Geschwülste oder geschwulstähnliche Läsionen, die keine Matrix bilden, werden nach dem vorherrschenden Zelltyp oder Zellverband (z. B. Riesenzelltumor) bezeichnet. Diese Klassifikation kommt der radiologischen Diagnostik entgegen, denn die verschiedenen Grundmatrizes können mit guter diagnostischer Sicherheit eingeordnet werden. Es gibt jedoch auch Geschwülste, wie die Tumoren aus der Ewing-Sarkom-Gruppe, oder maligne bindegewebige Tumoren und Metastasen, die völlig unspezifische Destruktionen (Osteolysen, „Löcher im Knochen“) hervorrufen und bei denen zunächst keine Matrixzuordnung getroffen werden kann. Solche Tumoren können dennoch in vielen Fällen eingrenzend werden, da Erkennungsmerkmale wie das Destruktionsmuster, die topografische Region und die Manifestation in einem bestimmten Lebensalter zumeist eine Zuordnung ermöglichen. Neben der grundsätzlichen Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Tumoren gibt es die Gruppe der „tumorähnlichen Läsionen“ (Tumor-like Lesions). Diese sind nichttumoröse Knochenveränderungen, die radiologisch wie ein „echter“ Tumor imponieren, ihr biologisches Verhalten zeigt jedoch kein autonomes Wachstum. Sie kommen solitär, in seltenen Fällen auch multipel im Skelettsystem vor. Typische Beispiele sind das nichtossifizierende Fibrom (NOF) und die juvenile Knochenzyste. Tab. 1.1 Klassifikation von Knochentumoren (nach WHO). Ursprung Benigne Intermediär Maligne chondrogen Osteochondrom Chondrom Enchondrom periostales Chondrom Osteochondromyxom subunguale Exostose bizzare parosteale osteochondromöse Proliferation (Nora) synoviale Chondromatose Chondroblastom Chondromyxoidfibrom Chondrosarkom I/atypischer kartilaginärer Tumor Chondrosarkom Grad II, III dedifferenziert mesenchymal klarzellig osteogen Osteom Osteoidosteom Osteoblastom Osteosarkom konventionell teleangiektatisch kleinzellig niedrigmaligne zentral sekundär parossal periostal hochmalige oberflächlich fibrös - desmoplastisches Fibrom Fibrosarkom fibrohistiozytär benignes fibröses Histiozytom (BFH) nichtossifizierendes Knochenfibrom (NOF) - - neuroektodermal - - Ewing-Sarkom Knochenmark - - multiples Myelom Non-Hodgkin-Lymphom Riesenzelltumor Riesenzellläsion der kleinen Knochen Riesenzelltumor maligner Riesenzell-Tumor (primär/sekundär) notochordal benigner notochordaler Tumor - Chordom vaskulär Hämangiom kavernös kapillär Angiomatose regional disseminiert massiv (Gorham-Stout) Glomangiom Lymphangiom epitheloides Hämangiom epithloides Hämangioendotheliom Angiosarkom ...