Tuczay | Kulturgeschichte der mittelalterlichen Wahrsagerei | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 381 Seiten

Tuczay Kulturgeschichte der mittelalterlichen Wahrsagerei


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-11-024041-2
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 381 Seiten

ISBN: 978-3-11-024041-2
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Die Suche nach der Wahrheit, das Wissen um die Zukunft, die Lösung der Rätsel der Vergangenheit, die Beantwortung von brennenden Fragen – all das versprachen Orakel schon in der Antike. Das Aufkommen des Christentums bedeutete zwar einen Einschnitt, doch blühten die Wahrsagekünste, partiell nach antikem Vorbild in christianisierter Form weiter, aber auch genuin mittelalterliche Methoden bildeten sich heraus. Die von der Kirche nur widerwillig geduldeten geheimwissenschaftlichen Traktate, die sich mit Orakeltechniken befassten, waren immer wieder Verboten ausgesetzt, da die Theologen den Schicksalsglauben einerseits und die Beeinflussung der Wirklichkeit mit Hilfe der Magie andererseits als Ketzerei und Teufelsdienst verurteilten. Die widersprüchlichen Haltungen der Zeitzeugen beweisen, dass man nicht so einfach zwischen Gegnern und Anhängern der Wahrsagemethoden zu unterscheiden vermag, da die Widersprüche offenbar in den Personen selbst ausgetragen wurden. Dieses Buch bietet einen umfassenden kulturwissenschaftlichen Überblick aller mittelalterlichen Formen der Wahrsagerei und erweitert die bisherige Forschung um eine Perspektivierung der Rezeptions-, Diskurs- und Kontextgeschichte, ergänzt um einen Rückblick auf die Antike.
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Zielgruppe


Mediävisten, Institute, Bibliotheken, interessierte Nichtfachleut / Academics (Mediaeval Studies), Librairies, Institutes


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Abbildungsverzeichnis;9
2;I. Forschungsüberblick;11
3;II. Einleitung;17
4;III. Rückblick auf die Antike;21
4.1;A. Der Mantis;27
4.2;B. Wahrsagegeister;32
4.3;C. Institutionalisierte Orakel;35
4.4;D. Bauchrednerinnen;43
4.5;E. Sibyllen;46
4.6;F. Veleda, spakona und seiðkona;52
5;IV. Mittelalterliche Mantik: Kontinuität und Wandel;61
5.1;A. Theologische und dämonologische Diskurse;61
5.2;B. Spätmittelalterliche Superstitionen-Literatur;70
5.3;C. Divinatores und Prophetes;72
5.4;D. Wandernde Wahrsager;78
5.4.1;1. Der Lachenaere, ein Iatromant;85
5.4.2;2. Fremdwahrnehmung und Wahrsagerei – die ‚Zigeuner‘;88
6;V. Mittelalterliche mantische Einzelkünste;95
6.1;A. Die Observanz;95
6.1.1;1. Prodigien und Omen;95
6.1.1.1;a) Mittelalterliche Zeichen und Wunder;100
6.1.1.2;b. Briefe der Götter, Schrift-Vorzeichen;106
6.1.1.3;c) Horchen, Hör-Omina;110
6.1.2;2. Beobachtung von Menschen;111
6.1.2.1;a) Die Handlesekunst;111
6.1.2.2;b) Gesichter sagen aus – Physiognomik;119
6.1.2.3;c) Klederomantie oder Palmomantie und Verwandtes;125
6.1.2.4;d) Onychomantie, Chirologie;127
6.1.2.5;e) Elaiosemantik;128
6.1.3;3. Beobachtung von Tieren oder Zoomantie;128
6.1.3.1;a) Augurium und Ornithomantie;129
6.1.3.2;b) Hippomantie;133
6.1.4;4. Beobachtung von Pflanzen;136
6.1.5;5. Beobachtung von unbelebten Dingen;138
6.1.5.1;a) Die Eingeweideschau;138
6.1.5.2;b) Die Spatulimantie;141
6.1.5.3;c) Bleigießen und Eieraufschlagen;144
6.1.5.4;d) Elementemantik;145
6.1.5.4.1;(1) Aeromantie;145
6.1.5.4.2;(2) Das Feuersehen;147
6.1.5.4.3;(3) Hydromantie;151
6.1.5.4.4;(4) Geomantie;153
6.1.5.5;e) Prognostik;154
6.1.5.6;f) Die Wünschelrutengänger – Rhabdomantie;156
6.2;B. Mathematische oder aktive Divination;160
6.2.1;1. Die Sternenschrift – Astrologie;160
6.2.1.1;a) Die Horoskopierkunst;173
6.2.1.2;b) Die literarischen Wahrsager – Christuspropheten, Astrologen, Nekromanten;176
6.2.1.3;c) Mittelalterliche Mondwahrsagetexte und Lunare;182
6.2.1.4;d) Ägyptische Tage, Tagewählerei;186
6.2.2;2. Wahrsagezeiten;189
6.3;C. Abakomantische oder aktive Divinationssysteme;192
6.3.1;1. Die Alectryomantie;192
6.3.2;2. Sieborakel und Schlüsseldrehen;192
6.3.3;3. Die Daktyliomantie;195
6.3.4;4. Becherwahrsagung oder Kylikomantie;195
6.3.5;5. Das Tischrücken;198
6.3.6;6. Das griechisch-römische Losorakel;199
6.3.6.1;a) Das alttestamentarische Losen;204
6.3.6.2;b) Runen und Stäbe – Das germanische Losen;204
6.3.6.3;c) Losbücher – Punktierkunst;209
6.3.7;7. Geomantie oder Sandkunst;221
6.3.8;8. Das Wort Gottes und der Dichter als Orakel;224
6.3.8.1;a) Gottesurteil und/als Orakel;228
6.3.8.2;b) Onomatomantie oder die Bedeutung des Namens;237
6.4;D. Intuitive Wahrsagung: Visionsorakel;240
6.4.1;1. Spiegelnde Flächen und Kristalle;240
6.4.2;2. (Kinder)Medien;245
6.4.3;3. Oneiromantie, oder die Kunst der Traumdeutung;252
6.4.3.1;a) Antike Traumbücher;256
6.4.3.2;b) Inkubation;262
6.4.3.3;c) Mittelalterliche Traumtheorien – conjectores somniorum;266
6.4.3.4;d) Mittelalterliche Traumbücher;278
6.4.3.5;e) Literarische Traumdiskurse;286
6.4.4;4. Vorahnungen;301
6.4.5;5. Nekromantie – Das Totenorakel;303
6.4.5.1;a) Das Totenorakel von Endor;308
6.4.5.2;b) Die mittelalterliche Totenbefragung;310
6.4.5.3;c) Idolomantie und Kraniomantie – Die sprechenden Köpfe;321
7;Zusammenfassung;331
8;Bibliografie;335
8.1;A. Abkürzungsverzeichnis;335
8.2;B. Lexika und Wörterbücher;336
8.3;C. Primärliteratur;337
8.4;D. Sekundärliteratur;345
9;Stichwortindex;377


Christa Tuczay, Universität Wien, Österreich.



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