Tsubaki | Minato's Coin Laundry - Light Novel, Band 01 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 159 Seiten

Reihe: Minato's Coin Laundry

Tsubaki Minato's Coin Laundry - Light Novel, Band 01


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7593-1357-7
Verlag: TOKYOPOP GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 1, 159 Seiten

Reihe: Minato's Coin Laundry

ISBN: 978-3-7593-1357-7
Verlag: TOKYOPOP GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Minato lädt Shin zu einer Grillparty seines Geschäftsviertels ein. Dort gewinnen sie beim Bingo zwei geflochtene Armbänder. Als die beiden damit einschlafen, finden sie sich plötzlich in einer ganz anderen Welt wieder. In dieser sind sie gleichalt und gehen zusammen auf die Highschool. Verwirrungen und Turbulenzen lassen nicht lange auf sich warten. Doch wie steht es um die Liebe, nun wo der Altersunterschied nicht mehr vorhanden ist? Band 1 der Light Novel zur beliebten Boys Love-Reihe Minato's Coin Laundry!

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Shin und ich waren heute zum ersten Mal außerhalb des Waschsalons verabredet.

Es war Sonntagnachmittagg. Der Fluss Hirose plätscherte leise vor sich hin und wenn man nach oben schaute, war da nur endloser blauer Himmel. Ein Altweibersommertag wie aus dem Bilderbuch. Zeitweise wehte ein kalter Wind über die Wiese am Flussufer, doch auch der war nicht imstande, das Gelächter der Menschen, die hier einen schönen Tag miteinander verbrachten, zu dämpfen.

Kartoffeln, Schweinefleisch, Konjakwurzel, Lauch, Karotten und noch weiteres Gemüse – das alles brodelte in einem großen Kessel und verströmte einen warmen, appetitlichen Duft. Es war ein Kesseleintopf, wie er in dieser Gegend immer im Herbst gekocht wurde.

»Danke, dass du mich eingeladen hast«, sagte Shin und lächelte mich fröhlich an.

»Ach, nicht der Rede wert«, murmelte ich zurück. »Ich meine, ich wollte dich ursprünglich nur als Gast dabeihaben, aber jetzt hilfst du sogar mit …«

Es hatten sich vor allem die jüngeren, aber auch ein Teil der älteren Mitglieder der Händlervereinigung des Keyaki-Einkaufsviertels zu einer Party versammelt, die wir jedes Jahr im Herbst hier am Fluss veranstalteten. Dabei gaben wir die ganzen Zutaten in einen großen Kessel, kochten den Eintopf nach einem traditionellen Rezept unserer Gegend und verbrachten eine schöne Zeit miteinander. Niemand wusste genau, wie und wann diese Tradition der Kartoffeleintopf-Party entstanden war. Es gab verschiedene Theorien über den Ursprung, doch sie alle waren nur Legenden und letztendlich war es auch gar nicht so wichtig. Hauptsache, wir konnten uns jedes Jahr im Herbst hier treffen, zusammen kochen und Spaß haben.

»Jedenfalls bist du uns echt eine Hilfe, Shin«, sagte ich.

Eigentlich hatte ich ihn wirklich nur eingeladen, weil ich dachte, dass er sich so ein bisschen vom Lernen erholen könne. Ich hatte nicht die Absicht gehabt, ihn mit anpacken zu lassen. Stattdessen hatte ich mich sogar gefragt, ob ihm hier zwischen den ganzen älteren Männern nicht langweilig werden würde – aber dann war mir eingefallen, dass ja auch Asuka und andere junge Leute in seinem Alter kommen würden.

Dennoch hatte Shin von Anfang an beim Kochen geholfen und sich als richtig talentiert herausgestellt. Er konnte so hervorragend Gemüse schneiden, dass die älteren Restaurantbetreiber aus unserer Straße ihn einer nach dem anderen fragten, ob er nicht bei ihnen in die Lehre gehen und später ihr Geschäft übernehmen wolle.

»Er übernimmt keinen eurer Läden, ihr Trottel! Shin wird nämlich mal ein großartiger Arzt, merkt euch das!«, hatte ich laut gerufen und die gierigen alten Säcke vertrieben.

Sakaki, der die Gruppe der jungen Leute der Händlervereinigung anführte und ein Jahr älter war als ich, hatte mir daraufhin locker auf die Schulter geklopft und gemeint: »Na, Akira, du hast aber einen ganz schönen Beschützerinstinkt, wenn es um Shin geht, was?«

Ich war sofort rot angelaufen und hatte entrüstet widersprochen: »D… Das stimmt gar nicht …!«

Zu mehr Widerworten war ich jedoch nicht fähig gewesen und hatte daher Angst bekommen, unglaubwürdig zu wirken. Shin hatte gegrinst und mir strahlend zugerufen: »Danke, Minato!«

Ich musste auch ein bisschen lachen, denn ja – ich hatte mich in der Tat als Beschützer aufgespielt. Ich konnte es einfach nicht zulassen, dass jemand versuchte, Shin von seinem großen Traum abzubringen. Schließlich lernte er dafür jeden Tag so fleißig.

Shin hieß mit vollem Namen Shintaro Katsuki. Er war vor ein paar Monaten an einem Sommertag zum ersten Mal in meinen Waschsalon gekommen und hatte mir kurz darauf plötzlich gestanden, dass er mir gegenüber sexuelles Verlangen hegte.

Laut ihm waren wir uns im Waschsalon auch gar nicht zum ersten Mal begegnet. Wir hätten uns vor zehn Jahren schon einmal getroffen, aber daran konnte ich mich leider überhaupt nicht erinnern.

»Shin, für dich eine Cola?«, fragte ich ihn jetzt.

»Ja … Danke, Minato! Hey, soll ich dir beim Verteilen der Getränke helfen?« Erfreut nahm Shin die Cola entgegen.

»Wenn das für dich kein Problem ist, gern. Fang am besten drüben auf der anderen Seite an«, entgegnete ich und reichte Shin eine der Kühltaschen mit Getränken darin. Er nickte und fing vom anderen Ende her an, Getränke an die Partyteilnehmer zu verteilen, die um den riesigen Kessel herumsaßen.

Wie gut, dass ich ihn eingeladen hatte. Beeindruckt von seinem jugendlichen Eifer und der Energie, die er ausstrahlte, setzte ich meine Getränkerunde fort.

»Asuka, für dich auch eine Cola?«

»Jo! Danke, Akira!«

Nachdem ich Asuka eine kleine Colaflasche gegeben hatte, wandte ich mich den drei neben ihm sitzenden jungen Männern zu, die in der Schule eine Klasse unter mir und auch im Schwimmklub gewesen waren – Hayato, Takafumi und Kaname.

»Na, und für euch drei Bier?«

»Aber klar doch!« Hayato und Kaname grinsten und nahmen jeweils ein Bier von mir entgegen. Nur Takafumi winkte mit trübseliger Miene ab.

»Für mich ein alkfreies, bitte«, sagte er. »Ich muss die zwei später nach Hause fahren.«

»Ach so? Dann darfst du ja heute als Einziger von euch nicht trinken?!«

Hayato und Kaname nickten grinsend, was mich dazu veranlasste, sie für ihre fehlende Dankbarkeit zu belehren.

»Habt ihr denn kein Mitleid mit ihm, oder was? Wieso muss er die ganze Verantwortung tragen, während ihr euch vergnügt?« Ich streckte meine Hände aus und schnipste Hayato und Kaname zur Verdeutlichung meiner Worte kräftig gegen die Stirn.

»Die Verantwortung trägt er schon nicht allein, nicht wahr?«, gab Hayato schnell zurück und blickte Takafumi hilfesuchend an.

»Lass gut sein, Akira«, meinte der daraufhin. »Du weißt doch, wenn ich möchte, kann ich jederzeit Alkohol trinken.«

Seinen Eltern gehörte nämlich das Spirituosengeschäft »Shizuka«. Takafumi schob mit einem Finger seine Brille hoch und lächelte mild.

»Na, wenn du meinst … Dann sag ich halt nichts mehr.« Ich verzog kritisch die Augenbrauen, bevor ich weiterging. Denn auch der Rest der gut vierzig Gäste wollte mit Getränken versorgt werden.

Als irgendwann jeder eine Flasche oder Dose in der Hand hielt, atmete ich erleichtert auf. Etwa zur selben Zeit war Shin auf der anderen Seite auch fertig geworden und kam zu mir zurück.

»Hier, Minato, hab ich für dich aufgehoben.« Grinsend hielt Shin mir ein Dosenbier hin.

»Super, genau das wollte ich trinken! Du kennst mich schon echt gut, was?« Dankbar lachend griff ich nach dem Bier.

Genau in dem Moment räusperte sich Sakaki laut und rief: »Sooo, damit kann die diesjährige Kartoffeleintopf-Party des Keyaki-Einkaufsviertels wohl offiziell beginnen!«

Shin und ich drehten uns in seine Richtung und stimmten in den Beifall der anderen ein.

Für mich war der größte Teil meiner Aufgaben hiermit erledigt und ich konnte entspannt die Party genießen – dachte ich jedenfalls.

»Doch bevor wir anstoßen, kurz ein paar Worte von Akira, der letztes Jahr aus Tokyo zurückgekommen ist! Akira, wenn ich bitten darf?«

»Was, ich?!«

Ich hatte mich darauf eingestellt, dieses Jahr nur im Hintergrund mit anzupacken, und war ziemlich überrumpelt.

»Ja, du! Wer denn sonst? Na los, komm schon!«

Sakaki hielt lachend sein Dosenbier hoch. Er war in der Schule ein Jahr über mir gewesen und hatte vor Kurzem die Nachfolge in der Bäckerei seiner Eltern angetreten. Kennengelernt hatte ich ihn ebenfalls im Schwimmklub.

Zu Streichen wie diesem war er meist nur aufgelegt, wenn er Alkohol intus hatte. Dass er jetzt mit einem Bier in der Hand redete, deutete stark darauf hin, dass er zuvor beim Aufbau einen von den Jungs dazu überredet – oder wohl eher gezwungen hatte – ihm eins zu geben.

Vorwurfsvoll schaute ich zu Hayato und den anderen hinüber, die mich verlegen angrinsten und ihre Hände zu einer stillen Entschuldigung aneinander legten. Aha, sie hatten Sakaki also das Bier gegeben.

Ablehnen konnte ich die Bitte um einen Trinkspruch leider schlecht und so hob ich mit einer Mischung aus Unlust und Pflichtbewusstsein meine Bierdose in die Höhe.

»Hey, Leute! Ich bin Akira Minato aus dem Waschsalon, den ihr alle kennt und immer brav besucht, nicht wahr? Dafür ein großer Dank an dieser Stelle … Übrigens soll es nächste Woche viel regnen, also wascht und trocknet eure Wäsche gern wieder bei mir!«

Alle lachten schallend.

»Ihr hört es, der stellvertretende Leiter der jungen Leute der Händlervereinigung kann hervorragend Eigenwerbung machen! Aber sag mal, Akira, täusche ich mich oder hast du in letzter Zeit etwas zugelegt?!«, rief Sakaki.

Ich ignorierte seine freche Bemerkung und fuhr fort.

»Ich habe für einige Jahre in Tokyo gelebt, doch das Leben hat mich aus verschiedenen Gründen zurück in die Heimat geholt und ich habe vor, mich ab jetzt in der Händlervereinigung als stellvertretender Leiter der jungen Leute zu engagieren und natürlich ein guter Waschsalonbetreiber im Keyaki-Einkaufsviertel zu sein! In diesem Sinne …«

»Red nicht so lang, Akira! Wir wollen trinken!«

»Genau, du altes Waschweib!«

»Wie bitte?! Oh Mann, okay, wie ihr wollt, stoßen wir an!«, beschloss ich schnell, als vor allem die älteren Herren ungeduldig wurden. »Also, habt viel Spaß und genießt das Essen! Prost!«

»Prooost!!«

Seufzend ließ ich...



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