Tsintsadze | Die Entwicklungstendenzen des Passivs in der georgischen Schriftsprache | Buch | 978-3-95490-337-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 328 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 746 g

Reihe: Folia Caucasica

Tsintsadze

Die Entwicklungstendenzen des Passivs in der georgischen Schriftsprache


Erscheinungsjahr 2018
ISBN: 978-3-95490-337-5
Verlag: Reichert Verlag

Buch, Deutsch, 328 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 746 g

Reihe: Folia Caucasica

ISBN: 978-3-95490-337-5
Verlag: Reichert Verlag


Diese Monographie behandelt das Handlungspassiv und seine Entwicklungstendenzen im Georgischen, der prominentesten autochthonen su¨dkaukasischen (kartwelischen) Sprache, die durch ihre lange schriftliche Überlieferung von 1500 Jahren, durch ihre Abweichung vom europäischen Standardtyp und durch die Komplexität ihrer verbalen Diathesen von
allgemeinerem Interesse ist. Im Hinblick auf die zahlreichen typologischen Auffälligkeiten des Georgischen verdient das Passiv ein besonderes Augenmerk. Angesichts der Bedeutung des georgischen Verbs fu¨r die allgemein-sprachwissenschaftliche Diskussion werden für Nicht-Kartvelologen in einleitenden Abschnitten des Buches das Georgische, seine Geschichte und die Grundlagen der georgischen Morphologie und Syntax skizziert. In der Monographie ist die umfangreiche autochthone Sekundärliteratur zum Passiv gesichtet, kritisch beleuchtet und der westlichen Linguistik damit zugänglich gemacht.
Während das Passiv in den europäischen Sprachen meist ausschließlich oder primär als ‚Konversionsform‘ entsprechender transitiver Aktivformen gelten kann, gibt es im Georgischen eine sehr große Zahl nicht von Aktiva abgeleiteter oder diesen
gegenu¨berstehender Passiva. Das Prinzip der ‚Konversion‘, d.h. der Transformation von Passivkonstruktionen aus Aktivsätzen nach dem Vorbild der traditionellen Grammatik, setzt voraus, dass ein gegebenes ‚direktes Objekt‘ zum ‚Subjekt‘ wird und das urspru¨ngliche Subjekt entweder eliminiert oder in eine Prä- bzw. Postpositionalphrase ‚abgedrängt‘ wird. Während dieser Vorgang in den indogermanischen Sprachen des europäischen Typs relativ leicht beschreibbar ist, da hier das Subjekt jeweils an zwei klaren Merkmalen erkennbar ist, nämlich dem Kasus Nominativ und der Personen-Numeruskongruenz mit dem finiten Verb, ist die Aufstellung entsprechender Merkmale im Georgischen, als in einer Sprache mit‚ gespaltener Ergativität‘, in der Nominativ- und Ergativkonstruktionen in Bezug auf bestimmte Tempusformen transitiver Verben distribuiert sind, wesentlich komplexer. Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen, die im Zusammenhang mit dem georgischen Passiv eminent wichtig sind, wie z.B. die Codierung von Relationen im Satz, den Subjektbegriff im Georgischen, Diathese und Valenzparadigmata, Flexions- vs. Derivationsmorphologie. Untersucht werden des Weiteren verschiedene Untergruppen sog.
synthetischer Handlungspassiva des Georgischen hinsichtlich ihrer grammatisch-logischen, pragmatisch-kommunikativen und lexikalisch-stilistischen Funktionen. An Beispielen aus der Bibelu¨bersetzung wird daru¨ber hinaus versucht zu eruieren, inwieweit sich im altgeorgischen Schrifttum im Gebrauch von Passivformen eventuelle Einflu¨sse bzw. Superstrat-Effekte des Griechischen als der primären, dominierenden Vorlagesprache nachweisen lassen. Die Arbeit geht dabei u.a. der auch aus allgemein-sprachwissenschaftlicher Sicht höchst bemerkenswerten Tatsache nach, dass sich in der diachronen Entwicklung vom Alt- zum Neugeorgischen ein Vordringen suffixaler Passivbildungen bei gleichzeitigem Ru¨ckgang präfigierter Typen feststellen lässt, was durch das breit angelegte Untersuchungscorpus dokumentiert wird.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Akademischer Hintergrund
Promotion (Dr. phil.) Vergleichende Sprachwissenschaft, Goethe-Universität zu Frankfurt am Main
(1999-2005)
Magister (M. A.) Deutsche Philologie, Staatliche Iwane Dschawachischwili-Universität Tbilisi (1996-
1998)
Philosophische Fakultät der Universität Konstanz (1997-1998)
Philosophische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau (1995-1996)
Bachelor (B.A.) Germanistik, Fakultät fu¨r westeuropäische Sprachen und Literaturen, TSU
Stipendien
Stipendium der Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) (1999-2004)
Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) (1997)
Stipendium im Rahmen des GIP-Sonderprogramms des DAAD (1995)
Derzeitige Position
Associate Professorin an der Caucasus University, CSM (Caucasus School of Media)
Interessengebiete
Interkulturelle Kommunikation, Multikulturalismus, Sprachtypologie, Sprachphilosophie,
interdisziplinäre Studien, Diskursanalyse, Soziolinguistik, strategische Kommunikation und
Management, Unternehmenskommunikation.

Academic Background
PhD Comparative Linguistics, Goethe University Frankfurt /Main (1999-2005)
M. A. German Philology, Ivane Javakhishvili Tbilisi State University (1996-1998)
Faculty of Philosophy, University of Konstanz (1997-1998)
German Studies and Art History, Albert-Ludwigs-University of Freiburg (1995-1996)
B. A. German Studies, Faculty of Western European Languages and Literatures, TSU (1992-1996)
Scholarships
Scholarship of Konrad-Adenauer-Foundation (KAS) for exceptional academic achievement and
outstanding political and social commitment (1999-2004)
Scholarship of German Academic Exchange Service (DAAD) (1997)
GIP special programme scholarship of German Academic Exchange Service (DAAD) 1995
Current Position
Associate Professor at the Caucasus University, CSM (Caucasus School of Media)
Research Foci
Intercultural Communication, Multiculturalism, Linguistic Typology, Philosophy of Language,
Interdisciplinary Studies, Discourse Analysis, Sociolinguistics, Strategic Communication and
Management, Corporate Communication.



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